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Aktuelle Artikel/Berichte zur Lage in Myanmar (Gelesen: 18287 mal)
Seci(Guest)
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Antwort #30 - 26.09.07 um 20:53:39
 
Studiosus sagt Touren ab, berichtet von erschwerter Kommunikation:


http://www.studiosus.com/allereisen/informationen/sicherheit_aktuell/index.php?n...
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pzinken
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Beiträge: 262
Antwort #31 - 27.09.07 um 00:41:26
 
Zitat:
Ich dachte doch wirklich, dass China sich um sein Ansehen in der Welt gedankten macht, aber es scheint ihnen wohl ziemlich egal zu sein.

Naja, es betrifft nicht in erster Linie China. Außerdem denke ich, dass aus einer gewissen starken Position heraus der ruinierte Ruf nicht mehr zur wirklichen Gefahr wird, siehe andere Großmächte.
In Myanmar ist m.E. zu befürchten, dass internationaler Druck kaum Wirkung zeigt. Das Regime ist ohnehin schon mehr oder weniger boykottiert, kommt aber leider sehr gut zurecht ohne den "Westen". Es ist frustrierend. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dasss die Hemmschwelle gegenüber Mönchen höher liegt, was sich leider nicht bestätigt.

LG
Peter
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Seci(Guest)
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Antwort #32 - 27.09.07 um 10:23:27
 
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seci(Guest)
Gast
Antwort #33 - 27.09.07 um 10:42:10
 
Gerade ist folgende Meldung bei irrawaddy.org erschienen:

Sule Pagoda, Rangoon; Mid-afternoon—About 10 protesters have been shot by troops trying to disperse tens of thousands of people near Sule Pagoda in Rangoon on Thursday afternoon, witnesses said. One source said the injuries looked serious. Unconfirmed reports say one foreigner was shot and taken away by the troops. It is believed security forces issued a 10-minute warning to the crowd to disperse or face "extreme action."
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chinchok
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Beiträge: 13
Antwort #34 - 27.09.07 um 11:42:21
 
pzinken schrieb am 27.09.07 um 00:41:26:
[quote]Ich dachte doch wirklich, dass China sich um sein Ansehen in der Welt gedankten macht, aber es scheint ihnen wohl ziemlich egal zu sein

Naja, es betrifft nicht in erster Linie China. .



@peter

Na, das sehe ich aber anders und nicht nur ich! Natürlich betrifft es nicht direkt China... aber den größten Einfluß auf Burma scheint nunmal China zu haben  -  China sollte zumindest versuchen zu vermitteln und das Regime zum Dialog zu führen. Sonst steht ja wohl keine Regierung hinter der Militärjunta in Burma! Guckst Du hier

http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=2640876/k186yp/

Nur fürchte ich, dass es vielleicht doch schon zu spät ist.

Lg.
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Kern
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Beiträge: 23
Antwort #35 - 27.09.07 um 13:32:02
 
Es gibt ein Mittel um auf China und andere Profiteure (Indien, Russland) Druck auszuüben:
Die Androhung eines Olympia-Boykotts und die Bekanntgabe der Unternehmen und Personen, die mit der Junta Geschäfte treiben – d.h. auch Reiseveranstalter und Banken. Das eröffnet dann die Möglichkeit sich aussuchen zu können, ob man die Junta untersützen will. Die Angst vor Image-Verlust ist ein Horrorszenario, besonders für eine Veranstaltung im Namen des Friedens. Nach dem gestrigen Beschwichtigen seitens Chinas und Russlands wäre es angemessen Klartext zu sprechen. Jeder der seine schützende Hand über die Junta hält, soll sich auch als Befürworter von Wirtschaftsbeziehungen und Eigennutz vor Menschenrecht zu erkennen geben.

Kern
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Seci(Guest)
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Antwort #36 - 27.09.07 um 13:55:30
 
Definitiv Opfer auch unter Ausländern:

Reuters berichtet von einem toten Japaner, Gerüchte über westlichen Touristen der in der Nähe der Sule-Pagode verletzt wurde.
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pzinken
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Beiträge: 262
Antwort #37 - 27.09.07 um 14:14:54
 
Zitat:
Zitat von chinchok
China sollte zumindest versuchen zu vermitteln und das Regime zum Dialog zu führen. Sonst steht ja wohl keine Regierung hinter der Militärjunta in Burma!

Jein. Myanmar ist immerhin auch Asean Mitglied, wo seit längerem auf eine Art kritischen Dialog gesetzt wird, was aber leider nicht viel bewirkt hat. Es wäre auch eine Überlegung für die Asean-Staaten, hier ganz deutlich zu reagieren.
Es war auch zu lesen, dass die Familie von Than Shwe vorsorglich nach Bangkok ausgeflogen ist. Wieso lässt man sie dort eigentlich einreisen?

Zitat:
Zitat von Kern
Es gibt ein Mittel um auf China und andere Profiteure (Indien, Russland) Druck auszuüben:
Die Androhung eines Olympia-Boykotts und die Bekanntgabe der Unternehmen und Personen, die mit der Junta Geschäfte treiben.

Sicher. Aber ich glaube, dass die Industrienationen keinen so hohen Druck ausüben werden, dass es die Beziehungen zu Rußland und China gefährden würde. Ich denke auch, dass China sich dessen bewusst ist und mit seiner Haltung (im Sinne eigener Interessen) im Moment nicht viel riskiert.
Es ist zu befürchten, dass nach einer Niederschlagung der Proteste das ganze wieder schnell von der Tagesordnung verschwindet und vielleicht pro Forma weitere Sanktionen verhängt werden - die m.E. nichts bewirken werden, solange die direkten Nachbarn nicht mitziehen.

LG
Peter
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Gisbert
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Beiträge: 164
Antwort #38 - 27.09.07 um 14:59:21
 
pzinken schrieb am 27.09.07 um 14:14:54:
Es war auch zu lesen, dass die Familie von Than Shwe vorsorglich nach Bangkok ausgeflogen ist. Wieso lässt man sie dort eigentlich einreisen?


Na das ist doch mal ein Lichtblick, wenn dem Kerl bereits derart der A*** auf Grundeis geht.
Hier in Deutschland hätte man sie jedenfalls nicht einreisen lassen. Das ist ein Bestandteil des bestehenden Embargos.
Vielleicht hat er in Thailand einige seiner Milliönchen geparkt?

Gruß, Gisbert
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Kleberle
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Beiträge: 4
Antwort #39 - 27.09.07 um 16:35:21
 
Wir wollten im November fliegen, haben bei einem Reisebüro in Yangon Inlandsflüge und ein "Strandpaket" egbucht.
Heute haben wir von dort per Mail folgende Nachricht erhalten:

"diese Tage sind wirklich nicht einfach fuer uns. Dabei ist es weniger die steigende Anzahl von Stornierungen, die wir erhalten, sondern das wohlbefinden der Menschen.

Sicherlich verfolgen auch Sie mit zunehmender Besorgnis die Nachrichten ueber Myanmar

Die Situation in Myanmar hat sich gestern zugespitzt und das birmanische Militaerregime hat begonnen, gewaltsam gegen die friedlichen Demonstranten in Yangon vorzugehen:
Einsatzkraefte haetten in Yangon auf die Menge geschossen, es hat Tote und Verletzte gegeben.

Wir gehen davon aus, dass die Protestbewegungen trotz des geltenden Versammlungsverbots fortgesetzt werden.

Wegen der zunehmend angespannten Lage und der Gefahr einer weiteren Eskalation empfehlen wir unseren Kunden Myanmar-Reisen mit Reisebeginn bis zum 15. Oktober zu stornieren.

Nach Pruefung der weiteren Entwicklung werden wir innerhalb der naechsten Woche, spaetestens jedoch am Donnerstag, dem 4. Oktober entscheiden, ob Myanmar-Reisen ab 15. Oktober durchgefuehrt werden koennen.

Stornierung:
Das ueberpruefen wir zur Zeit mit den Hotels und Fluggesellschaften und gehen davon aus, dass uns unter diesen Umstaenden keine Srornierungskosten berechnet werden.

Bitte beachten Sie aber, dass die Anzahlung von US$ 100, -- pro Person zur Sicherung der Reservierung nicht rueckerstattet werden kann."

Vielleicht hilft das ja manchem bei seiner Entscheidung weiter.

Andrea
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pzinken
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Beiträge: 262
Antwort #40 - 27.09.07 um 23:49:24
 
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heidireinhard
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Beiträge: 21
Antwort #41 - 28.09.07 um 01:57:56
 
irgendwann müsste ja der zeitpunkt kommen, ab dem die leute des militärs und der regierung langsam abbröckeln und nicht mehr mitmachen wollen. denn auch die waren ja doch meist mal mönch und müssten sich weigern, auf die eigenen leute zu schiesssen.
Allerdings wird das erst dann zu wirken beginnen, wenn die situation zugunsten der  aufständischen zu kippen droht und den soldaten die sinnlosigkeit eines weiteren engagements klar wird. derzeit habe ich eher den eindruck, dass die protestierenden es nicht schaffen, einen so grossen teil der burmesen hinter sich zu bringen

wer weiß denn, woher die militärs ihre leute, also die jetzt dort eingesetzten soldaten rekrutieren und welche bezüge zur "normalen" bevölkerung bestehen? oder werden die so gut bezahlt und privilegiert, dass sie sich von der bevölkerung abgrenzen?


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deutelmoser
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Beiträge: 4
Antwort #42 - 28.09.07 um 09:26:23
 
Zitat von pzinken[... Das Regime ist ohnehin schon mehr oder weniger boykottiert, kommt aber leider sehr gut zurecht ohne den "Westen"...]  Zitat Ende

Ist das etwa ein Mangel, dass ein Staat auch ohne den Westen gut zurechtkommt?


Zitat von Gisber [...Hier in Deutschland hätte man sie jedenfalls nicht einreisen lassen. Das ist ein Bestandteil des bestehenden Embargos. 
Vielleicht hat er in Thailand einige seiner Milliönchen geparkt? ...] Zitat Ende

bist du dir da so sicher? In Deutschland sind schon ganz andere Massenmoerder eingereist, wie damals 1967 der Schah von Persien mit seiner Trulla sowie mit seinen Geheimdienstschergen, die  auf demonstrierende Menschen eingepruegelt haben unter deutschem Polizeischutz. Sozusagen ein Maerchen aus 1000 und 1 Nacht.

Glaubt ihr nicht, dass hierzulande von offizieller Seite sehr selektiv mit der Verurteilung von auswaertigen Menschenrechtsverletzung umgegangen wird, je nachdem, wie die politische und oekonomische Interessenslage ist?
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Gisbert
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Beiträge: 164
Antwort #43 - 28.09.07 um 10:11:51
 
deutelmoser schrieb am 28.09.07 um 09:26:23:
Zitat von Gisbert [...Hier in Deutschland hätte man sie jedenfalls nicht einreisen lassen. Das ist ein Bestandteil des bestehenden Embargos. 
Vielleicht hat er in Thailand einige seiner Milliönchen geparkt? ...] Zitat Ende

bist du dir da so sicher? In Deutschland sind schon ganz andere Massenmoerder eingereist, wie damals 1967 der Schah von Persien mit seiner Trulla sowie mit seinen Geheimdienstschergen, die  auf demonstrierende Menschen eingepruegelt haben unter deutschem Polizeischutz. Sozusagen ein Maerchen aus 1000 und 1 Nacht.


Da bin ich mir ziemlich sicher, denn das ist Bestandteil der Embargobestimmungen, zu deren Einhaltung sich auch Deutschland verpflichtet hat.

deutelmoser schrieb am 28.09.07 um 09:26:23:
Glaubt ihr nicht, dass hierzulande von offizieller Seite sehr selektiv mit der Verurteilung von auswaertigen Menschenrechtsverletzung umgegangen wird, je nachdem, wie die politische und oekonomische Interessenslage ist?


Da ist was dran. Bei den Amis hieß das immer: "Er ist ein Hurensohn, aber er ist UNSER Hurensohn."
Wieso gibt es eigentlich keine Demos vor der burmesischen Botschaft in Berlin?

Gruß, Gisbert
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Gisbert
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Antwort #44 - 28.09.07 um 10:19:33
 
AFP Meldung von heute morgen 10 Uhr:

Sydney/München (AFP) - Die Zahl der Toten durch die anhaltenden Proteste gegen die Militärjunta in Birma ist nach australischen Angaben wesentlich höher als bisher bekannt. Der australische Botschafter in Birma, Bob Davis, sagte dem Rundfunksender ABC, zwar habe die Junta die Zahl mit zehn angegeben, Augenzeugen hätten australischen Botschaftsmitarbeitern aber gesagt, nach dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Rangun am Donnerstag seien "wesentlich mehr" Tote weggebracht worden. Die tatsächliche Opferzahl belaufe sich auf ein "Vielfaches".
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