Kern schrieb am 25.09.07 um 14:58:43:
Hallo Marco,
ich war einmal 2004 dort.
Eine nachhaltige Erfahrung.
Danach setzte ich mich je nach Möglichkeit mit den Menschen und dem Land auseinander und tausche mich aus.
Seit ich in diesem Forum mitwirke, habe ich gelernt, dass eine kritische Position zum Bereisen des Landes schnell Argwohn hervorruft.
Dieses Thema ist sehr komplex und ich hoffe, dass die Demonstrationen eine lebhafte und nachhaltige Diskussion in Gang bringen. Leider ist es ja meistens so, dass sich die Medien mit Ereignissen nur so lange beschäftigen wie sie aktuell und heiss sind. Ich habe Bedenken ob die Demonstranten tatsächlich ohne die Weltgemeinschaft eine Veränderung herbeiführen können. Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, denn jede Einmischung von Aussen ist gefährlich. Eine Solidarisierung empfinde ich allerdings als sinnvolles Zeichen um den Regimegegner Mut zu machen und der Junta zu zeigen, dass sie nun ebenfalls unter Beobachtung stehen. Der Zeitpunkt vor den olympischen Spielen ist sicher gut gewählt.
Ich habe nichts gegen das Bereisen des Landes, sondern finde lediglich die Instrumentalisierung des Tourismus zur Beschönigung und Unterstützung der Junta bedenklich.
Kern
Ich bin in weiten Teilen bei Dir, habe mich allerdings nach meinen insgesamt 4 Reisen seit 2004 eindeutig gegen einen Tourismusboykott positioniert weil ich erfahren habe was auch damit an positiven Dingen zu bewirken ist.
Insofern sehe ich das ganz anders als die "Lady" oder auch Burma Campaign UK.
Allerdings ist Burma ganz sicher kein Friede, Freude, Wohlfühlland und man sollte sich ernsthaft damit auseinandersetzen bevor man dorthin reist.
Ich denke zum großten Teil findet dies hier in diesem Forum schon statt, wenn es auch hier und da Ausnahmen gibt.
Viele Grüße
Marco