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Aktuelle Artikel/Berichte zur Lage in Myanmar (Gelesen: 18289 mal)
Gisbert
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Antwort #15 - 25.09.07 um 14:00:01
 
Interview mit einem Mönch in der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/886/134629/

Interessante Einstellung zu Tourismus und zu Gewaltanwendung.

Gruß, Gisbert
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mhnessie
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Antwort #16 - 25.09.07 um 14:21:51
 
Gisbert schrieb am 25.09.07 um 14:00:01:
Interview mit einem Mönch in der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/886/134629/

Interessante Einstellung zu Tourismus und zu Gewaltanwendung.

Gruß, Gisbert


...sehr interessant.
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Kern
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Antwort #17 - 25.09.07 um 14:24:38
 
Die Situation, dass Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, besteht seit Jahrzehnten. Trotzdem reisen Touristen seit der Öffnung der Grenzen für Devisen und zur Verklärung des Landes in ein vergessenes Paradis nach Birma. Der Prostest gegen die Auswüchse der Junta hat lediglich qualitativ zugenommen, dauert aber beriets seit langer Zeit an ohne von den Medien oder Touristen besonders berücksichtigt zu werden. Erst jetzt wo Tausende gegen die Missstände demonstrieren werden die Probleme ernsthaft wahrgenommen. Einzelnen Menschen zugeführtes Unrecht gilt in der Weltöffentlichkeit kaum etwas. Um diese Missachtung konsequent zu leben ist es durchaus logisch auch jetzt in Birma Urlaubstage zu verbringen und die aufgrund diktatorischer Willkür künstlich herbeigeführte Rückständigkeit weiterhin als Exotik zu qualifizieren.

Kern
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mhnessie
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Antwort #18 - 25.09.07 um 14:33:48
 
Kern schrieb am 25.09.07 um 14:24:38:
Die Situation, dass Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, besteht seit Jahrzehnten. Trotzdem reisen Touristen seit der Öffnung der Grenzen für Devisen und zur Verklärung des Landes in ein vergessenes Paradis nach Birma. Der Prostest gegen die Auswüchse der Junta hat lediglich qualitativ zugenommen, dauert aber beriets seit langer Zeit an ohne von den Medien oder Touristen besonders berücksichtigt zu werden. Erst jetzt wo Tausende gegen die Missstände demonstrieren werden die Probleme ernsthaft wahrgenommen. Einzelnen Menschen zugeführtes Unrecht gilt in der Weltöffentlichkeit kaum etwas. Um diese Missachtung konsequent zu leben ist es durchaus logisch auch jetzt in Birma Urlaubstage zu verbringen und die aufgrund diktatorischer Willkür künstlich herbeigeführte Rückständigkeit weiterhin als Exotik zu qualifizieren.

Kern


Das kann man ja zum Glück auch anders sehen (die Rolle des Tourismus meine ich) und da hier eigentlich vor allem Links zu Medienberichten zur Situation gepostet werden sollen will ich auch gar nicht zu tief in die Thematik einsteigen, aber eine Frage hätte ich:

Wie oft warst Du in Myanmar ?


Gruß

Marco


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Kern
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Antwort #19 - 25.09.07 um 14:36:29
 
Der Artikel spricht mir aus der Seele was den Tourismus betrifft.
Das mit dem Bush-Überfall kann nur aus der eigenen Situation heraus als Lösung erwägt werden.
Unabhängig davon zeigt dieses Statement wie verzweifelt die Menschen sind.
Ich hoffe, dass es eine friedliche Lösung geben wird, aber so lange China, Indien, Russland und Thailand die Junta unterstützen sehe ich keine Hoffnung.

Kern
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mhnessie
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Antwort #20 - 25.09.07 um 14:37:18
 
Kern schrieb am 25.09.07 um 14:36:29:
Der Artikel spricht mir aus der Seele was den Tourismus betrifft.
Das mit dem Bush-Überfall kann nur aus der eigenen Situation heraus als Lösung erwägt werden.
Unabhängig davon zeigt dieses Statement wie verzweifelt die Menschen sind.
Ich hoffe, dass es eine friedliche Lösung geben wird, aber so lange China, Indien, Russland und Thailand die Junta unterstützen sehe ich keine Hoffnung.

Kern


....jetzt verstehe ich Dich genauer, die Unterscheidung zwischen Individual und Pauschaltourismus sehe ich ähnlich ohne den Pauschaltourismus aber in Gänze ablehnen zu wollen.
Nachvollziehbar ist es.

Gruß

marco
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Kern
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Antwort #21 - 25.09.07 um 14:58:43
 
Hallo Marco,

ich war einmal 2004 dort.
Eine nachhaltige Erfahrung.
Danach setzte ich mich je nach Möglichkeit mit den Menschen und dem Land auseinander und tausche mich aus.
Seit ich in diesem Forum mitwirke, habe ich gelernt, dass eine kritische Position zum Bereisen des Landes schnell Argwohn hervorruft.
Dieses Thema ist sehr komplex und ich hoffe, dass die Demonstrationen eine lebhafte und nachhaltige Diskussion in Gang bringen. Leider ist es ja meistens so, dass sich die Medien mit Ereignissen nur so lange beschäftigen wie sie aktuell und heiss sind. Ich habe Bedenken ob die Demonstranten tatsächlich ohne die Weltgemeinschaft eine Veränderung herbeiführen können. Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, denn jede Einmischung von Aussen ist gefährlich. Eine Solidarisierung empfinde ich allerdings als sinnvolles Zeichen um den Regimegegner Mut zu machen und der Junta zu zeigen, dass sie nun ebenfalls unter Beobachtung stehen. Der Zeitpunkt vor den olympischen Spielen ist sicher gut gewählt.
Ich habe nichts gegen das Bereisen des Landes, sondern finde lediglich die Instrumentalisierung des Tourismus zur Beschönigung und Unterstützung der Junta bedenklich.

Kern

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mhnessie
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Beiträge: 537
Antwort #22 - 25.09.07 um 15:38:58
 
Kern schrieb am 25.09.07 um 14:58:43:
Hallo Marco,

ich war einmal 2004 dort.
Eine nachhaltige Erfahrung.
Danach setzte ich mich je nach Möglichkeit mit den Menschen und dem Land auseinander und tausche mich aus.
Seit ich in diesem Forum mitwirke, habe ich gelernt, dass eine kritische Position zum Bereisen des Landes schnell Argwohn hervorruft.
Dieses Thema ist sehr komplex und ich hoffe, dass die Demonstrationen eine lebhafte und nachhaltige Diskussion in Gang bringen. Leider ist es ja meistens so, dass sich die Medien mit Ereignissen nur so lange beschäftigen wie sie aktuell und heiss sind. Ich habe Bedenken ob die Demonstranten tatsächlich ohne die Weltgemeinschaft eine Veränderung herbeiführen können. Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, denn jede Einmischung von Aussen ist gefährlich. Eine Solidarisierung empfinde ich allerdings als sinnvolles Zeichen um den Regimegegner Mut zu machen und der Junta zu zeigen, dass sie nun ebenfalls unter Beobachtung stehen. Der Zeitpunkt vor den olympischen Spielen ist sicher gut gewählt.
Ich habe nichts gegen das Bereisen des Landes, sondern finde lediglich die Instrumentalisierung des Tourismus zur Beschönigung und Unterstützung der Junta bedenklich.

Kern



Ich bin in weiten Teilen bei Dir, habe mich allerdings nach meinen insgesamt 4 Reisen seit 2004 eindeutig gegen einen Tourismusboykott positioniert weil ich erfahren habe was auch damit an positiven Dingen zu bewirken ist.
Insofern sehe ich das ganz anders als die "Lady" oder auch Burma Campaign UK.
Allerdings ist Burma ganz sicher kein Friede, Freude, Wohlfühlland und man sollte sich ernsthaft damit auseinandersetzen bevor man dorthin reist.
Ich denke zum großten Teil findet dies hier in diesem Forum schon statt, wenn es auch hier und da Ausnahmen gibt.

Viele Grüße

Marco


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Kern
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Antwort #23 - 25.09.07 um 16:01:53
 
Mir wird im Moment gerade angst und bang.
Hoffentlich gibt es kein Blutbad.
Wäre ich mutiger, würde ich mich vor Ort solidarisieren ohne mir davon etwas zu versprechen.
Meine Wenigkeit ist viel zu gering um etwas bewirken zu können, aber es wäre zumindest ein Handeln und kein Kommentieren.
Ob es die Junta beeindrucken würde, wenn sie wüsste, dass sich unter den Demonstranten auch Touristen befinden?
Meine Beiträge scheinen mir in Anbedacht der Lage nur leere Worthülsen, daher schalte ich mich raus.
Danke für die links und Eurer Engagement finde ich großartig.

Kern
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mhnessie
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Antwort #24 - 25.09.07 um 16:19:01
 
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ullim
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Antwort #25 - 25.09.07 um 21:02:46
 
Über Yangon und Mandalay ist für die nächsten 60 Tage eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden. Ausserdem wurden Yangon zur restricted area erklärt, damit werden normalerweise militärische Sperrgebiete bezeichnet:

http://uk.news.yahoo.com/afp/20070925/twl-myanmar-protest-curfew-4bdc673.html
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chinchok
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Antwort #26 - 25.09.07 um 23:06:28
 
Hi Zusammen,

also dieser Bericht hier gibt mir doch Hoffnung, er macht Sinn.
China stand in der Vergangenheit nicht so im Fokus der Welt
wie heute. Vielleicht ist dies wirklich die Chance, für einen friedichen
langsamen Umbruch ....die Hoffnung stirb zuletzt! Hoffen wir das Beste!

http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=153531
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mhnessie
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Antwort #27 - 26.09.07 um 13:39:32
 
chinchok schrieb am 25.09.07 um 23:06:28:
Hi Zusammen,

also dieser Bericht hier gibt mir doch Hoffnung, er macht Sinn.
China stand in der Vergangenheit nicht so im Fokus der Welt
wie heute. Vielleicht ist dies wirklich die Chance, für einen friedichen
langsamen Umbruch ....die Hoffnung stirb zuletzt! Hoffen wir das Beste!

http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=153531


Leider sieht es wohl eher doch nach Eskalation aus  Griesgrämig, beeindruckend das sich trotzdem Menschen in Lebensgefahr begeben um für Ihre Freiheit zu demonstrieren.
Erschütternd aber das sich heutzutage immer noch solche Verbrechen unter den Augen der Welt ereignen:

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/burma_festnahmen_1.560953.html


Viele Grüsse

Marco

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chinchok
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Antwort #28 - 26.09.07 um 14:30:18
 
Tja, da hast Du wohl leider Recht Griesgrämig. Ich habe gesehen, dass verschiedene Petitionen im Umlauf sind, u.a. auch an Angela Merkel. Nun, die Chinesen werden sich wohl kaum auf eine Einmischung von Außen einlassen, werfen sie doch der Merkel vor, sich durch den Empfang des Dalai Lama in die inneren Angelegenheiten Chinas eingemischt zu haben und sind wohl recht sauer auf uns. Angeblich haben wir das Volk damit tief verletzt.

Das ist typisch für ein diktatorisches Regime. Denn ich war schon in China und das Volk steht nicht hinter seiner Regierung genauso wie die Burmesen nicht hinter der Junta stehen. Die Unterschiede zwischen beiden Regime sind fliesend. Es ist beängstigend. Ich dachte doch wirklich, dass China sich um sein Ansehen in der Welt gedankten macht, aber es scheint ihnen wohl ziemlich egal zu sein. Sie lassen zu, dass Mönche getötet werden…dass wird hoffentlich von der Öffentlichkeit nicht einfach hingenommen.

Doch was können wir tun? Wie können wir helfen? Wir haben leider keine Macht. Der Wechsel kann nur vom Volk aus gehen. Sie können nicht das ganze Volk erschießen oder einsperren. Aber wer gibt freiwillig sein Leben für die gemeinsame Sache? Den Mönchen traue ich das schon zu. Sollte noch mehr Blut fließen kann man nur hoffen, das es nicht umsonst ist. Ich fürchte wie Du, dass es zu weiteren Eskalationen in größeren Dimensionen kommt Schockiert/Erstaunt.
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free burma
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Beiträge: 9
Antwort #29 - 26.09.07 um 14:45:25
 
direkt blog uas burma mit news und fotos

http://ko-htike.blogspot.com

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