Ich habe es schon oftmals wieder erlebt, dass rucksackreisende die mit einem nachtbus, egal wo losfahren, ob in thailand, laos, kambodscha und vor allem in burma völlig unbedacht ihren rucksack, koffer, gepäck usw. dem mann übergeben der das gepäck in den unteren verdreckten frachtraum des busses zwischen ersatzteilen, ersatzreifen, anderem gepäck und wagenschmiere quetscht, ohne sich zuvor einen pullover, sweatshirt, halstuch, lange hose, sarong oder ähnliches aus dem rucksack zu nehmen und im bus bei sich zu haben. Die verwunderung ist dann immer groß wenn der bus dann los gefahren ist, die extrem laute musikplärre losdröhnt, die seifenopernvideos anlaufen und die aircon läuft und man sich plötzlich mit t-shirt und evtl. kurzer hose bekleidet und ohne oropax im bus wiederfindet und nicht mehr an sein gepäck im frachtraum gelangt. Ich stopfe zudem meinen rucksack vor abfahrt des busses gegen den dreck und wagenschmiere im frachtraum immer entweder in einen reissack den es überall für wenige kyat zu kaufen gibt oder in meine schwarze wasserdichte motorrad-reiserolle. So ist alles geschützt.
Die busse sind immer völlig unterschiedlich und es ist jedes mal recht schwer vor abfahrt einzuschätzen welche macken der jeweilige bus mal wieder vorweist. Mal wird das gepäck im hinteren teil des busses auf der hintersten durchgehenden sitzreihe verstaut, mal kommt es in den frachtraum unterm bus, wenn ich mit cargobussen durch burma fuhr, waren die harten sitze meist so hoch angeordnet, dass das gepäck, fischkisten, sonstige fracht, ölige maschinenteile usw. unter den sitzen verstaut wurde und man stundenlang seine füße mit angewinkelten beinen auf dem unter den sitzen verstauten gepäck und fracht abstellen musste und einem die gliedmaßen nach kurzer zeit schon schmerzten.
Daher möglichst immer vor einladen des gepäcks wichtige dinge am mann/frau zu haben, in den tagesrucksack stecken usw. damit man die dinge auch parat hat wenn man sie braucht. Es gibt busse in burma die sind recht kalt in der nacht, ich fuhr aber auch schon mit ac-bussen durch die nacht die trotz aircon unheimlich stickig waren und in denen ich die nacht hindurch total geschwitzt habe und niemand ein fenster aufschob. Es ist immer sehr schwer voraus zusagen wie welcher bus auch immer ausgestattet ist, was eh alles kaputt ist, wie kalt oder warm die ac in der nacht ist usw. Ich habe zur vorsicht auch immer eine kleine rolle paketklebeband in meinem tagesrucksack um die ac-düsen über mir abzukleben wenn die kalte luft auf einen niederströmt. Auch klappern viele seitenscheiben weil die fenstergummis meist porös und marode sind oder schieben sich durch die vibrationen während der fahrt immer wieder von selber auf und man muss sie in der nacht ständig wieder zuschieben. Wie gesagt ist jeder bus und jede buscompany anders und es ist immer schwierig die jeweiligen macken von vornherein zu erkennen.
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Yin