@jperazor
Bei allem Respekt vor Deiner Fotografier -Leidenschaft... Würdest Du für eine Hilfsorganisation arbeiten, Reporter oder so etwas wie ein "Kriegsberichterstatter" sein, könnte ich es ja noch verstehen, dass Du nach Sittwe reisen willst. Aber als normaler Touri??? Ich finde es unsensibel und unüberlegt, dort jetzt unbedingt hinreisen zu wollen. Sich dann auch nur darüber Gedanken zu machen, ob das Militär dich dort ungestört fotografieren lässen wird, finde ich schlichtweg menschenverachtend.
Ich war im Mai 2012, ca. 2 Wochen vor den Ausschreitungen in Sittwe und Mrauk U und mir wird echt schlecht, wenn ich an die humanitäre Lage der Rohingya denke. Am 21. und 22. Oktober kam es rund um die nahe von Sittwe gelegene Ortschaft Pandeinkone zu einem neuen Ausbruch der Feindseligkeiten. Dabei starben mindestens drei Menschen und mehrere hundert Häuser wurden in Brand gesteckt.Tausende Angehörige dieser ethnischen und religiösen Minderheit mussten ihre Häuser verlassen, ein Großteil von ihnen ist derzeit in Flüchtlingslagern im Umkreis von Sittwe untergebracht.
Übrigens: Aktuell gilt der am 26. Oktober aktualisierte Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes. In diesem Hinweis rät das Auswärtige Amt unverändert von Reisen in den Rakhine-Staat ab und schreibt wörtlich:
"Seit Anfang Juni 2012 kommt es zu ethnisch motivierten Zusammenstößen im nördlichen Rakhine State, die sich im Oktober 2012 intensiviert haben. Es hat Tote und Verletzte gegeben. Auch in der der Städten Sittwe, MraukU und Thandwe kam es zu Unruhen. Seit 10. Juni 2012 ist für den gesamten Rakhine State der Ausnahmezustand verhängt.Von Reisen in den Rakhine-Staat einschließlich der Städte Sittwe, MraukU und Thandwe wird dringend abgeraten. Übergriffe in dem Touristengebiet in Ngapali wurden bisher nicht gemeldet."