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Wo sind d. Traveller d. jetzt zurückkommen müßten? (Gelesen: 14246 mal)
AluKatze(Guest)
Gast
Antwort #15 - 12.10.07 um 16:13:30
 
Hallo ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen,
obwohl ich eigentlich nur ein Referat für den Politikunterricht vorbereiten muss.  Zwinkernd
Aber ich wüsste gerne mehr über diese werbeaktion der Regierung: "new light of myanmar".
@lars25 du warst ja mittendrin, kannst du noch mehr zu den handlungen der Militärs und der Regierung sagen ??

Mir ist das ganze echt nahe gegangen, und ich glaube, dass die Bürger sich nicht noch mal so schnell aufraffen werden. Aussenpolitisch wird wohl nichts drauss, wegen der chinesischen regierung...

Ich bedanke mich schon mal im vorraus
Viele Grüsse und an die andern schöne tage in Myanmar


AluKatze
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pzinken
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Beiträge: 262
Antwort #16 - 12.10.07 um 19:27:36
 
Grüß dich,

"New Light of Myanmar" ist eine auch englisch erscheinende Tageszeitung, das Propagandablatt der Militärs. Etwas vergleichbares habe ich noch nie gelesen, ist echt abenteuerlich. Ausschnitte gibt es im Internet unter http://www.myanmar.com/newspaper/nlm/

LG
Peter
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wus(Guest)
Gast
Antwort #17 - 14.10.07 um 13:39:16
 
Hallo Steve,

Du schreibst
2. Ich glaube der derzeitigen Regierung ist inzwischen klar, dass sie nun aufgrund des politischen Drucks Kompromisse eingehen muss und alles tun wird weitere Eskalationen zu verhindern.

Bitte entschuldige wenn ich es mal so krass ausdrücke, aber ich glaube Du träumst! Das ist eine Militärjunta der übelsten Sorte, denen ist das ziemlich scheißwurscht, um's mal auf bayrisch auszudrücken. Was ihre eigene Sicherheit angeht werden die mit Sicherheit keinerlei Kompromisse eingehen. Das haben sie, leider, auch gar nicht nötig, wie die Entwicklung der letzten 2 Wochen gezeigt hat.

5. Mehr als wieder rausschmeißen können Sie mich nicht wobei ich nicht vor habe mich an irgendwelchen politischen Aktionen zu beteiligen. 

Auch hier glaube ich, dass Du Dich im Zweifelsfall täuschst. Wenn ein oder wenige Touristen, die (in den Hirnen der Generäle) dumm genug waren, sich von irgendwelchen subversiven Aktivitäten nicht eindeutig zu distanzieren, bei Aktionen von Polizei oder Militär mit draufgehen, ist das denen auch egal. Und, um weiteren dummen Gedanken vorzubeugen: Sollten bei zukünftigen Aktionen Ausländer gefunden werden, dann wäre das doch nur ein willkommener und sogar echter Anlass für die Machthaber, ausländische Intrigen oder Agitation als Grund für die Unruhen hinzustellen.

6. Wenn man in DE an einer Demo teilnimmt kann man auch einen Stein an den Kopf bekommen und tot umfallen...

Ja, aber hierzulande wird nicht auf Demonstranten geschossen!

7. Ist doch mal schön in ein Land zu reisen in dem man im Moment grundsätzlich weniger pauschal Touris begegnet, wann hat man das schonmal

Also das finde ich eine reichlich makabre Aussage! Denkst Du wirklich so!? So nach dem Motto "öfter mal ein paar Tote bei Tumulten und schon treffe ich keine der doofen Pauschaltouris mehr im Land" - war es das, was Du sagen wolltest?

Mich würde interessieren, was andere Forumsteilnehmer speziell zu diesem letzten Punkt denken.

Ich bin auch kein Freund des Pauschaltourismus und habe mich manchmal schon über Pauschaltouristen geärgert, aber sie alle pauschal vorzuveruteilen ist genauso verkehrt. Im Fall von Burma glaube ich ehrlich gesagt, dass die meisten, die dorthin eine Pauschalreise buchen, recht gut informiert und ehrlich an Land, Kultur, Leuten und ihrer Situation interessiert sind. Schließlich ist Burma alles andere als ein Massentourismusziel.

Ich bin ja bei Dir wenn Du sagst, man kann trotzdem hin fahren, aber ich glaube mit Deiner Einstellung könntest Du mit etwas Pech ziemliche Probleme kriegen. Mit Polizei und Militär in Diktaturen ist nicht zu spaßen.

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ullim
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Beiträge: 264
Antwort #18 - 14.10.07 um 15:02:00
 
Zitat:
7. Ist doch mal schön in ein Land zu reisen in dem man im Moment grundsätzlich weniger pauschal Touris begegnet, wann hat man das schonmal

Also das finde ich eine reichlich makabre Aussage! Denkst Du wirklich so!? So nach dem Motto "öfter mal ein paar Tote bei Tumulten und schon treffe ich keine der doofen Pauschaltouris mehr im Land" - war es das, was Du sagen wolltest?

Mich würde interessieren, was andere Forumsteilnehmer speziell zu diesem letzten Punkt denken.

Ich bin auch kein Freund des Pauschaltourismus und habe mich manchmal schon über Pauschaltouristen geärgert, aber sie alle pauschal vorzuveruteilen ist genauso verkehrt. Im Fall von Burma glaube ich ehrlich gesagt, dass die meisten, die dorthin eine Pauschalreise buchen, recht gut informiert und ehrlich an Land, Kultur, Leuten und ihrer Situation interessiert sind. Schließlich ist Burma alles andere als ein Massentourismusziel.

Ich bin ja bei Dir wenn Du sagst, man kann trotzdem hin fahren, aber ich glaube mit Deiner Einstellung könntest Du mit etwas Pech ziemliche Probleme kriegen. Mit Polizei und Militär in Diktaturen ist nicht zu spaßen.


Hallo wus,

ich denke, dass es mit der Intelligenz und dem Verständnis für ein Land eine ziemlich gleiche Aufteilung zwischen Pauschal- und Rucksack/Individualtouristen gibt. Nachdem ich nicht pauschal reise, habe ich rein mengenmäßig mehr dummes Zeug von Rucksacktouristen gehört. Vielleicht freuen sich manche Pauschaltouristen in Krisenzeiten mehr über Schnäppchen und manche Individualtouristen mehr über weniger Pauschaltouristen. Beides halte ich nicht für angemessen.

Ich denke übrigens, dass eine solche Einstellung, wie sie der komplette Beitrag zeigt, weniger für den Schreiber gefährlich ist, als vielmehr für die Kontakte/'Freunde' im Land.  Ich habe keinen Gedankengang gesehen in dem das Risiko für die Einheimischen, die Kontakte zu Ausländern haben berücksichtigt wird. Und eines ist sicher, die Spitzel können bei weniger Touristen die komplette Aufmerksamkeit auf die Wenigen konzentrieren. Auch da wird wohl solange jemand da ist nichts passieren,  aber danach?

Hier ein lesenswerter Artikel zur aktuellen Stimmung in Yangon:
http://www.welt.de/wams_print/article1263665/Birmas_Junta_schlaegt_brutal_zuruec...

Nachdem alle Journalisten derzeit als 'Touristen' in Burma sind, werden m.M. nach über kurz oder lang alle nicht Pauschaltouristen für die Junta zu potentiellen Journalisten. Das sollte man vielleicht auch mal ins Kalkül nehmen. Und zwar nicht unbedingt weil es für einen selbst gefährlich werden könnte, das Risiko übernimmt jeder für sich, aber keiner weiss was den Menschen geschieht, die sich mit einem einlassen. Und das sehe ich nicht auf Yangon begrenzt.

Wer jetzt fährt, kann m.M. nach gar nicht sensibel genug sein und sollte in der Lage sein auch sehr feine Nuancen zu sehen und zu hören. Ich denke das sollte sich jeder selbst fragen ob er dazu wirklich in der Lage ist.

Und man sollte sich auch fragen, ich weiss, da mache ich mir jetzt keine Freunde hier, ob man die Bekannten so gut kennt, dass man einschätzen kann, ob sie nicht auch irgendwie dem System zuarbeiten, z.B. als Spitzel. Es ist m.M. töricht zu denken, es gebe keine Mitläufer, die gut mit Touristen zurecht kommen.   

Gruß Ulli
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Look
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Beiträge: 64
Antwort #19 - 14.10.07 um 16:15:13
 
Augenzeugenberichte aus burmesischer Sicht:

http://www.iht.com/articles/2007/10/14/asia/yangon.php?page=1
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Alukatze(Guest)
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Antwort #20 - 16.10.07 um 15:09:55
 
Ich hab mir die Links ma angeschaut, die hier in den Raum geworfen wurden.
Jedoch irre ich immer noch durch die Seite der new light of myanmar, könnt ihr mir mehr dazu sagen?? Ich habe schon mitbekommen, dass es dort sehr abenteuerliche Geschichten zu lesen gibt, könnt ihr mir sagen, was sie die aufstände betreffend zu schreiben hatt(te) ??
Ich bin auf der seite recht orientierungslos.

Danke im vorraus,

Alukatze
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ullim
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Beiträge: 264
Antwort #21 - 16.10.07 um 15:39:59
 
Hallo Alukatze,

z.B. wird das zu den Demonstrationen geschrieben:

'Rangun (AP) Die Militärregierung in Birma hat scharfe Kritik an westlichen Ländern und deren Medien geäußert. Die staatliche Zeitung «New Light of Myanmar» bezeichnete Regimekritiker am Donnerstag als «Handlanger fremder Staaten, die ein Stück ihrer ausländischen Herren aufführen». Hinter den Demonstrationen in Rangun steckten «große Mächte» sowie Radiosender wie die BBC, Voice of America und Radio Free Asia.'

http://de.news.yahoo.com/ap/20071011/tpl-militrjunta-in-birma-kritisiert-west-cf...

Suche doch einfach mal mit 'New Light of Myanmar' unter Nachrichten. Und schau Dir an was zu den verschiedenen Terminen geschrieben wurde. Dann kannst Du Dir immer noch die Originale auf der Seite raussuchen. (So würde ich als ehemals faule Schülerin vorgehen)

Gruß Ulli

P.S.: letzte Woche haben sie wohl versehentlich ein Bild von den Demonstrationen eingestellt, mit falscher Bildunterschrift, Support the Monks wurde zur Anti-Irak-Demo in London:
http://niknayman.blogspot.com/2007/10/blog-post_896.html
Hat zur allgemeinen Belustigung bei der Opposition geführt. 


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ullim
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Beiträge: 264
Antwort #22 - 18.10.07 um 22:29:02
 
Hier ein Interview mit Chhristina Zabka, die seit Jahren Hilfsprojekte in Burma betreut und gerade erst zurück gekommen ist:

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/sanktionen-treffen-nur-die-armen/?sr...
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rosenhof-werner
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Antwort #23 - 21.10.07 um 13:18:40
 
Hallo zusammen,
habe gerade unter www.nzz.ch/nachrichten ; gelesen:
Burmas Militärjunta hebt Ausgangssperre auf.
Gruß
Günni
rosenhof-werner
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SteveH
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Antwort #24 - 03.11.07 um 07:38:56
 
Guten Morgen,

ich bin gestern nach knapp 3 Wochen wieder aus Myanmar zurückgekommen. Bei der Einreise wurden die angkommenden Reisenden gefilmt. Die Maschine war ca. zur Hälfte voll. Touris, soweit ich sie identifizieren konnte, waren mit mir nur 4 weitere an Bord.
Vorort konnte ich viele meiner Freunde wieder treffen. Das war das dritte mal, dass ich in diesem schönen Land war. Die anderen Traveller waren meistens Leute die entweder länger in Asien unterwegs sind oder die auch schon öfters in Myanmar waren. Die Grund war meistens zu sehen, wie es den Freunden und Bekannten geht. Leider sitzt einer meiner Freunde in Knast, da er bei den Demonstrationen mitgemacht hat und später erwischt worden ist. Kurz bevor ich zurückgeflogen bin, habe ich wieder mehr Reisegruppen gesehen. Auch aus Deutschland. Die Deutschen führen zusammen mit den Franzosen laut Aussage einiger Hotelbetreiber die Länder aus denen die Besucher kommen an. Auch sind im Moment relativ viele Amerikaner im Land. Belgier, Russen, Italiener und Israelis. Die Russen sind diejenigen die in den teureren Hotels, z.B. in Bagan, absteigen. Denen scheint es im Moment richtig gut zu gehen.

Meine Wahrnehmung, was die Stimmung im Land angeht, war relativ unterschiedlich.
Zum Teil habe ich absolut keinen Unterschied zu den letzten beiden Male festgestellt zum anderen sind die Menschen die vorher vor allem mit Tourismus ihr Geld verdient haben ziemlich verzweifelt und enttäuscht darüber dass die Vorkommnisse zu einem so drastischen Rückgang an Besuchern geführt hat. Manche geben sogar den Mönchen die Schuld daran und werfen ihnen schlechte Organisation der Aktionen vor. Sie hätten besser koordiniert und komplett landesweit zur gleichen Zeit stattfinden sollen. Auch die Berichterstattung in den Medien führt sicherlich dazu bei, dass die meisten Touristen derzeit ihren geplanten Urlaub storniert bzw. umgebucht haben.
Die Menschen in den Dörfern sind zum Teil weder interessiert noch wissen Sie im Detail was eigentlich genau los ist. Warum sie weniger Geld in den Taschen haben und wie Sie zukünftig überhaupt überleben sollen. Wer keine große Familie hat die einen unterstützen kann hat so ziemlich die A-Karte gezogen. Am Inle-Lake mussten zahlreiche Restaurants schließen. Die Hotels haben bis zu 70 Prozent ihrer Angestellten entlassen müssen weil sie sie nicht mehr bezahlen können. Die Menschen gehen dann zurück in die Dörfer und Arbeiten als Fischer oder Erntehelfer was Sie zu Konkurenz derer macht, die den Job dort schon immer machen. Da es dadurch für diese Jobs ein höheres Angebot an Helfern bzw Waren wie z.B. Fische gibt, sinken natürlich die Preise auch hier. Die Gehälter der Mitarbeiter die in den Hotels bleiben dürfen werden gekürzt.
Eine Bedienung bekommt in Myanmar pro Monat zwischen 20.000 und 25.000 Kyat. Leute die an der Rezeption arbeiten vielleicht 30.000 bis 35.000 Kyat. Durch die notwendigen Einsparungen werden dann schnell mal aus 30.000 nur noch 25.000 Kyats die monatlich ausgezahlt werden können. Teilweise haben die Restaurants nur noch 1-2 Gäste alle 3 Wochen. In den Hotel, in denen durschnittlich 10-15 Gäste hausten, sind es z.T. nur noch 3-6. Für manche, die sich total auf den Tourismus konzentriert haben, leider eine sehr dramatische Entwicklung.
Am Inle Lake war ich auf einem Festival. Dort gab es ein Life Konzert in einer großen "Halle". Die Leute durften aber nicht stehen. Nach den Musik-Acts klatschte fast keiner und alle starrten nur auf die Bühne. Irgendwie war die Stimmung sehr ungewöhnlich.

Der aktulle Wechselkurz in Yangon ist 1$ = 1.300 Kyat mal 50-100 Kyat höher mal niedriger, je nach dem wieviel man wechselt. Den besten Kurs bekommt man wohl für 100$-Scheine auf dem Schwarzmarkt. Viele fragen nach Euro weil man dafür mehr Kyats bekommt. Welch Überraschung  Zwinkernd

Fazit:
Teilweise haben die Menschen nun noch weniger als sie vorher haben. Die Sanktionen, der Einburch des Tourismusses bringt viele an den Rand der Existenz.
Trotz der schlechten und verzweifelten Situation geben sie einem Geschenke und freuen sich wenn Sie feststellen dass sie nicht ganz alleine gelassen werden. Sie haben nichts und geben alles.
In den großen Städten hoffen sie nun auf eine baldige Besserung durch die politischen Aktivitäten z.B. eines Herrn Gambari der Myanmar besucht und viele Gespräche führt.
Das Land ist aus meiner Sicht für Ausländer sehr sicher wenn man nicht unbedingt mit Demonstationsschildern in das Land einreist oder selbst auf die Straße gehen will um zu demonstrieren. In jedem Land gibt es Demonstationen bei denen Steine fliegen. Der einzige Unterschied ist vielleicht der Einsatz von Schusswaffen und dass war wahrscheinlich der große Fehler den die Militärdiktatur gemacht hat. Die Menschen in den Großstädten sind nach eigener Aussage sehr gut organisiert und jeder hilft jeden so gut es geht. Wenn man in Yangon oder Mandalay von Mönchen oder anderen Leuten direkt auf die politische Lage angesprochen wird, kann es sein, dass man sich ohne das man es merkt mit einem regierungsfreundlichen Menschen unterhält, da es viele Spitzel vor allem in den Großstädten gibt. Unabhängig davon kann man seine Meinung sagen. Man sollte nur nicht auf im Land lebende Menschen verweisen oder deren Namen und Adresse nach einen 15 Minuten Gespräch preisgeben. Das "Lokal people" eher Probleme bekommen können als man selber, hat sich nicht geändert.

Mein Rat: Reist in dieses Land. Es ist super schön, die Menschen unglaublich freundlich und gerade jetzt, in den schwierigen Zeiten ist es wichtig die Menschen zu unterstützen. Sei es durch die bloße Anwesenheit oder durch kleine Geschenke die man mitbringen kann. Wenn jemand fragt, erzählt ihnen was Demokratie ist. Auch das Demokratie nicht nur Vorteile hat und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, da es ansonsten Zustände wie im Irak gibt und das will nun wirklich keiner. Ganz im Gegenteil. So war ich Zeuge von lokalen Streitigkeiten und die Myanmesen gehen ziemlich schnell und ziemlich brutal mit den Fäusten aufeinander los. Aus meiner Sicht wäre es fatal wenn es auch nur für kurze Zeit in dem Land keine Exekutive geben würde.
Meiner Meinung nach ist das Land für Ausländer sehr sicher und in Deutschland würde ich mich auch von Demonstrationen mit "Steinewerfern" vernhalten. Das Kinder zur Militär eingezogen werden wird zum Teil von Einheimischen selbst dementiert. Zumindest keine 10-jährigen. Asiaten sehen zum Teil jünger aus als sie sind und die, die im Fernsehen gezeit wurden sind wahrscheinlich schon 17-20 Jahre alt aber mit Sicherheit keine 10 mehr.

Allen die sich entscheiden doch noch dieses Jahr nach Myanmar zu reisen wünsch ich viel Glück und tolle Erlebnisse. JEDEN den ich im Land getroffen habe, hat es nicht bereut diese Entscheidung getroffen zu haben.

Beste Grüße
Steve
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Pauker7b
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Beiträge: 182
Antwort #25 - 03.11.07 um 09:03:39
 
Hallo Steve!

Vielen Dank für Deinen sehr beeindruckenden und ausführ-
lichen Bericht!

Dieter
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Alexandra(Guest)
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Antwort #26 - 03.11.07 um 20:22:03
 
Hallo Steve,

ich werde in 2 Wochen zum ersten Mal nach Burma reisen und freue mich trotz der momentanen Situation riesig. Was kann man den Einheimischen an kleinen Geschenken mitbringen? Was können sie brauchen? Hast Du einen Tip für mich, was sie (ausser Geld) brauchen können?

Danke und viele Grüsse,
Alexandra
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SteveH
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Beiträge: 22
Antwort #27 - 03.11.07 um 22:19:42
 
Hi Alexandra,

finde ich super, dass Du Dich trotz der aktuellen politischen Themen dazu entschlossen hast nach Myanmar zu reisen.

Je nachdem auf welche Altersklasse Du triffst können die Geschenke unterschiedlich sein.
Wenn Du richtig Kohle ausgeben willst, MP3 Player sind im Moment sehr in. Oder Uhren, wobei Du die auch billig in Yangon bekommen kannst. Wichtig ist, dass man die Batterien auswechseln kann. Ansonsten Parfüms für die Frauen. Am besten diese kleinen Proben die man bei Douglas oder so bekommt. Auch Videospiele sind der Renner. Wenn Du nen alten Gameboy hast (mit Ladegerät) und in paar Spiele (Fussball) fallen Dir die Kids um den Hals. Eine Stunde Playstation zocken kostet 300 Kyats. Ziemlich viel Geld für nen Schüler.
Bund-Stifte, Kugelschreiber, Baseball-Kappen, alte T-shirts kannst Du verschenken. Sie sollten natürlich nicht kaputt sein. In den letzten Jahren sind Jeans vor allem bei den Jugendlichen immer aktueller geworden. Auch Hemden kannst Du verschenken. Die Burmesen sind wie fast alle Asiaten etwas kleiner wie Europäer. Meistens können Erwachsene schon Kinderklamotten in den Größen 164 oder 178 tragen. Wenn dann noch etwas in Englisch oder auch Deutsch draufsteht, umso besser. Also am besten mal den Altkleidersack checken. Wenn Du über Singapore oder Bangkok zurückfliegst und einen zwischen Stopp machst, kannst Du Dir dort neue Klamotten kaufen Smiley
Ich habe mal ein Fiebertermometer verschenkt, kam auch sehr gut an. (mit englischer Gebrauchsanweisung). Tücher, Schals, Kosmetikartikel für die Frauen. Kartenspiele, Taschenlampen mit ein paar Ersatzbatterien. Schöne Metall-Flaschenöffner (In Myanmar bestehen Flaschenöffner aus einen kleinen Brett mit einer Schraube) Bunte Luftballons...
Die meisten bzw. eigentlich alle Haushaltsartikel kommen aus China und man findet auf den Märkten dass, was man bei uns im 1€ Shop bekommt nur zum Teil noch billiger und von entsprechend schlechter Qualität. Bunte Glasmurmeln sind auch sehr gefragt. Vor allem bei den Kids. Wenn Du irgendwo hin eingeladen wirst sind Gastgeschenke gut. Ich bringe meistens Blumen mit. Hatte diesbezüglich ein sehr nettes Erlebnis auf einem Markt. Irgendwie war der Blumenverkäufer noch nie auf die Idee gekommen einen bunten Strauß zu binden, also mit verschiedenen Blumen... ich hab ihm dann gezeigt wie das geht und in staunende Augen blicken dürfen. Am nächsten Tag sahen die Blumensträuße die er für den Verkauf gebunden hatte entsprechend etwas anderst aus Zwinkernd

Eventuell begegnest Du bettelnden Kindern die Dich um Geld bitten und durch Gesten verständlich machen, dass sie Hunger haben. Ich habe Ihnen meistens was zu essen gekauft. Geld geben finde ich nicht so gut, weil dass die Bettelei grundsätzlich fördert und sie die Kohle zuhause abgeben müssen. Einmal saß ich im Taxi und da kam ein vielleicht 10yo Junge ans Autofenster gerannt und hat nach Geld gefragt. Fand ich schon ziemlich gefährlich mitten auf einer vielbefahrenen Straße. Lass die in Bagan oder Inle Lake von den Kids die Gegend zeigen. Manche können gut English und unterstützen damit Ihre Familien. Lass dir zeigen wie Sie wohnen, lerne Ihre Familien kennen und wenn Du der Meinung bist Du kannst der Familie mit Geld helfen, gebe es Ihnen in Maßen. Btw. ein neues Dach für eine Hütte kostet ca. 300 Dollar. Smiley

Alles Gute und viel Spass im Urlaub,
Steve

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traveller24(Guest)
Gast
Antwort #28 - 03.11.07 um 22:45:20
 
Hallo Steve,

danke für deinen Bericht. Es tut gut mal von Leuten zu hören, die gerade in Myanamr waren.
Wir haben uns auch nach langem hin und her nun doch entschieden wie geplant nach Myanmar zu fahren. Am 8.11 geht es los...viele grüße!
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SteveH
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Beiträge: 22
Antwort #29 - 03.11.07 um 23:08:27
 
Super, find ich gut.

viel Spass und tolle Erlebnisse Euch.

Grüße, Steve
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