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Die ideale Reiseplanung. (Gelesen: 6399 mal)
HaPeRieger
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Beiträge: 265
16.02.12 um 10:43:05
 
Hallo,

natürlich gibt es keine ideale Reiseplanung. Dafür sind unsere Wünsche und Erwartungen, aber auch unsere Erfahrungen und unsere Leidensfähigkeit viel zu unterschiedlich. Individual- versus Pauschalreise stehen sich gegenüber, aber darum soll es hier gar nicht gehen. Ich habe das Gefühl, dass es speziell bei Myanmar einiges mehr vorab zu bedenken gilt als in anderen Südostasiatischen Ländern. Myanmar hat eine bewegte Geschichte hinter sich und - nach Lage der Dinge - einen enormen Aufschwung vor sich, der sich nachhaltig für die Menschen im Land, aber auch für uns Touristen auswirken wird. Verglichen mit anderen Ländern der Region liegt es touristisch am Boden, aber es ist jetzt schon abzusehen, dass die Touristenströme losbrechen werden und das Land und seine Menschen überrollen wird. Wir als kleine Myanmar-affine Community haben jetzt die Chance, vielleicht ein kleinwenig steuernd auf diese Entwicklung einzuwirken. Sicher nicht sehr viel, aber unseren Teil der Aufgabe kann kein anderer erledigen  Zwinkernd
.
Wie sollte man jetzt, mit den sich anbahnenden Veränderungen im Land, dieses Traumziel bereisen, so dass beide Seiten langfristig davon profitieren? Wie sieht ein nachhaltiger, sanfter Tourismus in Myanmar aus? Überlässt man diese Überlegungen einzelnen Guides, Taxifahrer oder Lokal-Kartelle vor Ort, werden sich abenteuerliche Preisvorstellungen etabliere, die letztendlich Einwohner und Touristen mehr voneinander entfernen und entfremden als zueinander führt und die im Land zu einer sozialen Schieflage mit unabehbaren  Konsequenzen führen wird - bis hin zur Destabilisierung einer ganzen Region und der Zerstörung von Weltkulturerben im wörtlichen Sinne. Andere Länder hatten viel mehr Zeit, sich auf die Touristenströme einzustellen. In Myanmar wird das in ein paar ganz wenigen Jahren passieren.

Was sind Euere Überlegungen? Wie plant man eine Reise nach Myanmar am Anfang dieser (hoffentlich) neuen Zeitrechnung?

Ich freue mich auf Euere Antworten.

Ciao
HaPe
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kweli
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Beiträge: 310
Antwort #1 - 16.02.12 um 11:39:15
 
Also neue Zeitrechnung ist vollkommen übertrieben. Klar gibt es einige Veränderungen aber die Regierung verübt weiterhin Menschenrechtsverletzungen an den Minderheiten: Mord, Vergewaltigung, Raub etc...Solange es keine förderalen Rechte bzw sogar Unabhängigkeit für Kachin, Karen und co gibt wird es in Myanmar keinen wirklichen demokratischen Wandel geben. Für viele Menschen in Myanmar waren die letzten Monate eine negative Entwicklung und kein toller Wandel wie es die westlichen Medien jetzt aufeinmal propagandieren.

Das wird gern unter den Teppich gekehrt von der Bamar-Mehrheit aber ist nunmal so. Auch ASSK geht darauf nicht ein, wahrscheinlich ist ihr der persönliche Erfolg jetzt aufeinmal wichtiger.

Wie man Myanmar am besten bereist, dazu kann man nicht wirklich viel sagen. Die meisten der großen Hotels gehören den "Crownies" der Junta also Tay Za und co. Für die Fluglinien gilt das selbe. Dazu gibt es dann wieder das Gegenargument das diese großen Hotels ja aber viele Angestellte haben, was auch stimmt, deshalb kann man die Frage einfache Familien-GH´s oder große Hotels nicht wirklich beantworten.

Ein Ansturm von Touristen, gerade von Pauschaltouristen bringt also nichts als mehr Geld für die falschen Leute. Nahezu alle Jobs die über Tourismus geschaffen werden sind schlecht bezahlt und keine Antwort auf das eigentliche Problem Myanmar´s. Nämlich das schlechte Bildungsniveau und das vollkommene Fehlen von Jobs für Akademiker.

Will jetzt aber nicht großartig darüber Philosophieren, weil das wahrscheinlich ein fast endloses Thema ist aber als Denkanstoß kann man mal diese Aussage von Roland Watson lesen (er ist der Inhaber von Dictators Watch):

The big problem that I and a lot of other people have with that position is that, very subtly, it’s substituting the goal of peace for the goal of freedom. It’s saying it’ll be enough if Burma is just at peace and then it can develop and freedom, and democracy can occur somewhere down the road. Whereas a lot of people would say what Burma needs is social and political development, not economic development at this point. What Burma needs is simple: the people of Burma need food, clean water, shelter, medical care and education. The educational system in the country is a shambles; it’s an absolute disaster.

When we see what’s happening in Burma now, where one trade delegation after another is running in, and Australia has just relaxed some sanctions, and the European Union says it’s going to relax sanctions, and the United States is even talking about ending its sanctions, we say, ‘Hold on a second. You’re putting the cart before the horse. Let’s help the people in this country with what they really need.’

So one of my greatest concerns is if economic development begins now, in a big way—and it’s already starting, this is going to be an absolute disaster for Burma in the future—as bad as the country not achieving true freedom. Proper economic development, you need to have the rule of law. First you need to have law regarding ownership of property and transfer of property. Then you need to have institutions and regulations in place, government agencies in place, to evaluate and approve proposed development deals; things like environmental impact assessments, for example.

And only then can you look at the proposals from in-country businesses or from external parties and say, ‘OK, you’d like to do this, you’d like to do that. Now we want to figure out is this good for the local people, how are we going to do it.’ And then, ultimately, there has to be a taxation regime in place so that these developments yield tax revenues to fund the government and to fund the needs of the people.

If Burma develops now, before it’s even free, what’s going to happen is none of this is going to take place. There will be massive bribery of officials in the so-called Burma government, including of ethnic minority leaders, and Burma will embark on a path of massive corruption. And everybody’s saying the reform is wonderful and let’s get on with it; you know, let’s get some more mines going, and pipelines going, and factories built and the like, but the country is in no way ready to accommodate that in a transparent and open way.

Das Interview findet ihr hier: http://www.abc.net.au/radionational/programs/encounter/new-document/3790122

Und dazu ist auch noch das von Interesse:

http://www.radioaustralia.net.au/asiapac/stories/201202/s3424292.htm

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m
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Beiträge: 17
Antwort #2 - 16.02.12 um 11:50:55
 
genau darüber denken wir auch die ganze zeit nach......fahren das erste mal hin- vielleicht genau richtig, jetzt in der zeit des umbruches? wir hatten zunächst eher sorge, "zu spät" zu sein, denken aber, dass es gut ist, zur zeit der wahlen dort zu sein. es gab dazu ja viele verschiedene meinungen: boykott oder grade durch einreise von touristen, die demokratisierung voranzutreiben.
zum thema "überrollen und sanftem tourismus" kann man ja leider immer nur sagen, dass da jeder bei sich anfangen muß.
private gewerbe unterstützen, keine preistreibereien mitmachen, bettelnden kindern nichts geben, sondern bestehende institutionen, die sich um bildung kümmern, unterstützen, usw- aber das muß ich hier garnicht lange erwähnen, ist ja alles schon gesagt worden!
vielleicht auch einfach mal auf was verzichten, was man gern gemacht hätte, wenns nicht so pc machbar ist!
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schokolade 55
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Beiträge: 436
Antwort #3 - 16.02.12 um 13:02:12
 
Hallo,
von Myanmar habe ich noch keine Ahnung, das vorweg, kenne aber die anderen Länder in SOA aus 30Jahren Reiseerfahrung (Reisetasche und auf eigene Faust).
Das bisher geschriebene sind ziemlich gute Beiträge von euch. Ich möchte das ganze dennoch entpolitisiert betrachten, denn keiner wird wohl behaupten, dass Singapur, Malaysia, Thaliland, Laos, Kambodscha, Vietnam, Indonesien wirkliche Demokratien sind. Vielmehr sind Strukturen geschaffen worden, die der Kultur der einezelnen Länder nahe kommen.  Wir können den Menschen nicht unser westliches Demokratieverständnis und unsere Sicht auf die Welt aufzwingen und uns über Kulturen hinwegsetzen.

Myanmar gehört zum  nicht all zu positiven "Ausreißer". Aus diesem Grund haben wir unsere Myanmarreise immer wieder nach hinten geschoben. Jetzt ist es an der Zeit, dort hin zu fahren. Das hängt auch mit meinem Alter zusammen.

Touristische Entwicklungen durfte ich in den anderen Ländern SOA erleben, sei es Thailand, Malaysia, Indonesien oder die anderen Länder. Es kristallisieren sich immer wieder Ziele in den Ländern heraus, die touristisch attraktiv sind. Als ein negatives Beispiel einer touristischen Entwicklung sehe ich KoSamui in Thailand. Interessanterweise haben sich die Orte Sukhothai und Ayutthya weniger schlimm entwickelt.

In Myanmar wird es nach meiner Vermutung so sein, das sich die Regionen Mandalay, Mrauk U, Bagan, Inle&o, Yangon ähnlich wie in Thailand entwickeln werden.  Die Strände im Westen Myamars und die vorgelagerten Inseln im Süden werden Thailand den Rang ablaufen. Wichtig dabei ist, dass es in Myanmar kein S*e*x*tourismus entwickeln darf. Da muss irgend was im Vorfeld schnell geregelt werden. Das was und wie weiß ich auch nicht.

Die Menschen in Myanmar werden versuchen, das maximale zu "verdienen" und das ist ein normales menschliches Verhalten. Das geht so lange die/wir Touris alles bezahlen, was verlangt wird (OHNE MICH, denn ich kann auch NEIN sagen).

Was kann jetzt mein Beitrag sein, dass sich alles "vernünftig" entwickelt.
1.Nicht alles bezahlen, was verlangt wird und auch mal nein sagen.
2. Sich im Land normal verhalten und nicht den reichen Menschen raushängen lassen.
3. Akzeptieren, dass manches so ist wie es ist, weil ich es eh nicht ändern kann.
4. Respekt zeigen
5. Zurückhaltung in kritikwürdigen Situationen wahren
6. Mir vor Augen halten, dass ich Gast in einem anderen Land mit einer mir fremden Kultur bin.

Wem fällt noch was besseres ein? Ich weiß nicht mehr als das und ich nicht Jesus.
Hoffentlich hab ich das Thema jetzt nicht voll verfehlt und es ist alles nur meine Meinung.

Gruss Schokolade

Eigentlich mag ich so lange Beiträge gar nicht Griesgrämig




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kweli
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Antwort #4 - 16.02.12 um 13:17:59
 
schokolade 55 schrieb am 16.02.12 um 13:02:12:
  Wir können den Menschen nicht unser westliches Demokratieverständnis und unsere Sicht auf die Welt aufzwingen und uns über Kulturen hinwegsetzen.


Das ist im Falle von Myanmar aber weit gefehlt, es geht nicht um westliches Demokratieverständnis sondern um Menschenrechte. Es geht darum die Minderheiten zu befreien und es ihnen zu ermöglichen so zu Leben wie sie es wollen ohne von der Bamar-Mehrheit vergewaltigt, ermordet und ausgeraubt zu werden.

Außerdem hat eine Militär-Junta nichts mit der Kultur Myanmar´s zu tun. Verstehe nicht was das jetzt mit "über die Kultur hinwegsetzen" zu tun hat. Willst du jetzt sagen das süd-ost asiatische Länder nicht Demokratisch sind weil es nicht in ihrer Kultur liegt?

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schokolade 55
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Beiträge: 436
Antwort #5 - 16.02.12 um 13:58:38
 
kweli schrieb am 16.02.12 um 13:17:59:
[quote author=schokolade_55 link=1329385385/3#3 date=1329393732]   Willst du jetzt sagen das süd-ost asiatische Länder nicht Demokratisch sind weil es nicht in ihrer Kultur liegt?


Ganz und gar nicht. Es kommt auf die Umstände an. Manchmal ist eine demokratische Diktatur besser als eine diktatorische Demokratie. Also ein Abwägen der bestehenden inneren Voraussetzungen. Um es etwas platt aber verständlich und ohne falsch interprätierbare Gedanken rüberzubringen stelle ich einfach die Frage: Was ist besser, ein Bürgerkrieg mit seinen mörderischen und zerstörerischen Folgen oder eine stufenweise, aber langsame, manchmal zähe Entwicklung hin zu lebenswerten Wohlstand. Was ein Bürgerkrieg wirklich bringt, sehen wir zur Zeit in einigen Ländern.

Du sprichst von Menschenrechten. Was ist das eigentlich? Du kannst 100 Leute in 100 Ländern fragen und bekommst 100 unterschiedliche Antworten.
Wie schon gesagt, ich bin nicht Jesus und wenn ich es wäre, dann würde mich dort kaum einer kennen.

Soviel zu Politik, Demokratie und Menschenrechten. Mehr soll es auch nicht sein, denn das Thema ist zu kompliziert

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HaPeRieger
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Beiträge: 265
Antwort #6 - 16.02.12 um 14:06:45
 
Hallo,

ich weiß, das Thema ist sehr emotional besetzt, ich würde mich aber freuen, wenn wir hier versuchen würden, weiterhin möglichst konstruktiv vor zu gehen, so dass viele eine Chance haben, ihre Meinung abzugeben ohne dass der Thread abdriftet.

Es geht mit bei der Eingangsfrage nicht um die große Politik. Darüber lässt sich trefflich fabulieren und man geht wahlweise einig oder zerstritten auseinander - in beiden Fällen wird sich vor Ort nichts ändern. Aber wir können wirklich was bewegen, wenn wir uns über unser eigenes (Reise-) Verhalten klar werden und anderen von unseren Überlegungen erzählen - ganz im buddhistischen Sinne ohne dabei nach einer finalen und allumfassenden Richtigkeit zu fahnden, die es ohnehin nicht gibt.

Für mich ist es deshalb auch zweitrangig, ob die großen Veränderungen schon eingetreten sind oder noch auf sich warten lassen ... oder nie kommen. Was können wir jetzt tun, damit die Strände Myanmars kein zweites Koh Samui werden, dass die Shwedagon-Pagode kein Disneyland wird, das die breite Masse der Menschen (nicht nur ein paar pfiffige Guides) an den Entwicklungen teilhaben können ohne ihre ganz eigene kulturelle Identität aufgeben zu müssen.

Um unseren Part an der Entwicklung geht es mir.

Ciao
HaPe
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kweli
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Antwort #7 - 16.02.12 um 14:34:53
 
schokolade 55 schrieb am 16.02.12 um 13:58:38:
Ganz und gar nicht. Es kommt auf die Umstände an. Manchmal ist eine demokratische Diktatur besser als eine diktatorische Demokratie. Also ein Abwägen der bestehenden inneren Voraussetzungen. Um es etwas platt aber verständlich und ohne falsch interprätierbare Gedanken rüberzubringen stelle ich einfach die Frage: Was ist besser, ein Bürgerkrieg mit seinen mörderischen und zerstörerischen Folgen oder eine stufenweise, aber langsame, manchmal zähe Entwicklung hin zu lebenswerten Wohlstand. Was ein Bürgerkrieg wirklich bringt, sehen wir zur Zeit in einigen Ländern.

Du sprichst von Menschenrechten. Was ist das eigentlich? Du kannst 100 Leute in 100 Ländern fragen und bekommst 100 unterschiedliche Antworten.
Wie schon gesagt, ich bin nicht Jesus und wenn ich es wäre, dann würde mich dort kaum einer kennen.

Soviel zu Politik, Demokratie und Menschenrechten. Mehr soll es auch nicht sein, denn das Thema ist zu kompliziert


Sorry, aber was soll eine dikatorische Demokratie oder eine demokratische Diktatur sein?

Wenn du von Bürgerkrieg sprichst weißt du wie der Bürkerkrieg in Myanmar aussieht?

Die einen Verteidigen ihre Heimat und die in ihrer Heimat lebenden Menschen und die anderen versuchen Ressourcen in Fremden Regionen zu erbeuten oder schlicht Macht zu gewinnen.

Ich hoffe das die "Union" von Myanmar auf kurz oder lang wie die SU oder Jugoslawien aufgelöst wird bzw nur noch auf die Menschen begrenzt wird die ein Teil dieser sein wollen.




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schokolade 55
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Antwort #8 - 16.02.12 um 14:38:12
 
schokolade 55 schrieb am 16.02.12 um 13:02:12:
Was kann jetzt mein Beitrag sein, dass sich alles "vernünftig" entwickelt.
1.Nicht alles bezahlen, was verlangt wird und auch mal nein sagen.
2. Sich im Land normal verhalten und nicht den reichen Menschen raushängen lassen.
3. Akzeptieren, dass manches so ist wie es ist, weil ich es eh nicht ändern kann.
4. Respekt zeigen
5. Zurückhaltung in kritikwürdigen Situationen wahren
6. Mir vor Augen halten, dass ich Gast in einem anderen Land mit einer mir fremden Kultur bin.

Wem fällt noch was besseres ein? Ich weiß nicht mehr als das und ich nicht Jesus.Hoffentlich hab ich das Thema jetzt nicht voll verfehlt und es ist alles nur meine Meinung.

@hape und kwell
das ist mein Ansatz und mehr kann ich darüber nicht schreiben. Manchmal ist etwas gut gemeint aber nicht gut gemacht.
Kwell, wir haben wahrscheinlich unterschiedliche Betrachtungen der Dinge. Dein Gedankenanstatz ist glaube ich nicht zielführend und wenn ich von "verteidigen" schon höre, wird mir im Bauch alles kribbelig. Nach deinem Motte: Verteidigen wir (wo anders) die Menschenrechte und wenn es sein muß mit Gewalt. Aber Vorsicht: das verstößt gegen die Menschenrechte. Mehr kommt jetzt wirklich nicht mehr zu diesem Thema von mir und du wirst denken: "... und das ist gut so".
Gruss Schokolade


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kweli
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Beiträge: 310
Antwort #9 - 16.02.12 um 14:49:31
 
schokolade 55 schrieb am 16.02.12 um 14:38:12:
Kwell, wir haben wahrscheinlich unterschiedliche Betrachtungen der Dinge. Deine Gedankenanstatz ist glaube ich nicht zielführend und wenn ich von "verteidigen" schon höre, wird mir im Bauch alles kribbelig. Nach deinem Motte: Verteidigen wir (wo anders) die Menschenrechte und wenn es sein muß mit Gewalt. Aber Vorsicht: das verstößt gegen die Menschenrechte. Mehr kommt jetzt wirklich nicht mehr zu diesem Thema von mir und du wirst denken: "... und das ist gut so".
Gruss Schokolade



Was sollen die Minderheiten denn sonst machen als sich Verteidigen? Und wo ist dabei die Verletzung der Menschenrechte? Es ist schließlich die Bamar-Mehrheit die auf Gebiet der Minderheiten Unschuldige ermordert und vergewaltigt und nicht andersrum. Kein einziges Bamar- Dorf ist je von den Armeen der Minderheiten überfallen und ausgeraubt worden
« Zuletzt geändert: 16.02.12 um 16:38:46 von kweli »
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Trip4you
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Antwort #10 - 16.02.12 um 17:10:12
 
Hallo miteinander,
tolle Diskussion.....
Aber,..... wir möchten zum ersten Mal dieses  wunderbare Land bereisen und suchen in diesem Forum Hilfe für die Planung.

Leider versteckt sich hinter der Überschrift diese Threads eine Grundsatzdiskussion die an der Fragestellung meiner Meinung nach einfach vorbei geht. Es wäre doch wirklich toll, konkrete Vorschläge für neugierige Reisende zu geben, wie man eine Reise gestalten könnte, um keinen touristischen Kahlschlag zu hinterlassen.

Das sich die Situation in diesem Land in den nächsten Jahren sehr verändern wird, ist doch klar, oder zweifelt  jemand daran? Condor fliegt ab November nach Yangoon, damit beginnt der unaufhaltsame Pauschaltourismus.
Wobei, wo ist der große Unterschied zwischen einem Pauschaltourist und einem Individualreisenden ?  Ist Letzterer etwa ein "besserer" Reisender ? In beiden Gruppen gibts es sicherlich Mitmenschen die einem Land und deren Bevölkerung nicht gut tun, mal ganz abgesehen davon das man sich für solche Menschen einfach nur " fremd schämt."......
Meine Frage wäre jetzt ganz konkret, wie plane ich eine Reise ? Ich möchte nicht unbedingt in einem  Hotel wohnen, dessen Besitzer zu den Ausbeutern der Bevölkerung gehört.
Gerne würde ich mit einem Kenner unterwegs sein der mir sein Land näher bringt. Auf verwunschenen, unentdeckten  Pfaden zu reisen , wird wohl Utopie bleiben, zumal ich natürlich die Highlights des Landes sehen möchte. In ganz einfach Unterkünften werde ich nicht wohnen, ein wenig Komfort brauche ich einfach.
Vielleicht hat der eine oder andere "Myanmarerfahrene" wirklich tolle Tipps wie man so etwas anstellt.......

Liebe Grüße
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Andreas
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Beiträge: 527
Antwort #11 - 16.02.12 um 17:14:01
 
Trip4you schrieb am 16.02.12 um 17:10:12:
Meine Frage wäre jetzt ganz konkret, wie plane ich eine Reise ? Ich möchte nicht unbedingt in einem  Hotel wohnen, dessen Besitzer zu den Ausbeutern der Bevölkerung gehört.
Gerne würde ich mit einem Kenner unterwegs sein der mir sein Land näher bringt. Auf verwunschenen, unentdeckten  Pfaden zu reisen , wird wohl Utopie bleiben, zumal ich natürlich die Highlights des Landes sehen möchte. In ganz einfach Unterkünften werde ich nicht wohnen, ein wenig Komfort brauche ich einfach.
Vielleicht hat der eine oder andere "Myanmarerfahrene" wirklich tolle Tipps wie man so etwas anstellt.......
Liebe Grüße

Leider werden die Fragen immer pauschaler, ohne genaue Angabe.
Als erster Tipp: Mal hier im Forum ein wenig lesen und vielleicht dann konkrete Fragen einwerfen, wenn etwas noch offen ist....
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Trip4you
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Antwort #12 - 16.02.12 um 17:24:07
 
@ Andreas
Meinst du meine oberflächliche Fragestellung, aber wieso immer !!!! ???? Dies ist mein erster Beitrag.
O.k. ganz konkret.....
Leider nur 2 1/2 Wochen Zeit, im November / Dezember. Beruflich läßt es sich nicht besser planen. Yangoon, Mandalay, Bagan, Inle See und zum Abschluß Ngapali Beach. Ich weiß sehr touristisch..... Zwinkerndaber in der kurzen Zeit nicht anders machbar. Deshalb auch kaum möglich ohne genaue Vorausplanung zu reisen. Wie stelle ich dies am besten an. Einfach eine Reiseagentur damit beauftragen ??? Oder habt ihr bessere Vorschläge
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Andreas
Administrator
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Beiträge: 527
Antwort #13 - 16.02.12 um 17:26:52
 
Der Ausgangspunkt von diesem Thread war:
"Die ideale Reiseplanung"
Leider im Moment komplett abgewandert und ziemlich offtopic.

Bitte innerhalb von einem Beitrag auch das gerade angesagte Thema ansprechen oder bei Bedarf einen neuen Thread in der geeigneten Rubrik erstellen.

Es macht keinen Sinn, innerhalb von einem Thema, komplett auf ein anderes Thema zu wechseln. Dann schreibt besser einen Anreisser und führt eure Meinung im neu erstellten Beitrag weiter (Kann auch einfach per copy & paste verlinkt werden).
Danke
Andreas
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paulinchen
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Beiträge: 20
Antwort #14 - 16.02.12 um 22:59:35
 
Hallo,
Wir haben auch lange gezögert, Myanmar zu bereisen, im letzten November war es so weit für insgesamt 3 Wochen.
Wir reisen am liebsten mit eigenem Fahrzeug oder individual mit Rucksack und möglichst ohne Vorbuchungen von Unterkünften. Einfach treiben lassen.
Das war uns auch in Myanmar wichtig, deshalb die Entscheidung für Auto mit Fahrer.
Wir haben eine grobe Route gehabt, ansonsten jeden Tag neu geplant. Schöne private Unterkünfte angesteuert, mit Kollegen unseres Fahrers die halbe Nacht Gitarre gespielt und gesungen ( die Birmanen singen unglaublich gern und gut ).
Wir haben viel mit den Menschen geplaudert, uns auf viel Persönliches eingelassen. Unser Fahrer war sehr hilfreich dabei.
In Bagan haben wir einen Nachmittag mit einer 23jährigen Souvenirverkäuferin geplaudert und Sightseeing vergessen.
Sie überlegte, einen NL zu heiraten und nach Holland zu ziehen. Sie war sehr abgeklärt, aber auch sehr unsicher. Vielleicht haben wir ihr etwas helfen können, unsere Adresse hat sie injedem Fall, falls alles schief läuft.
Für mich die optimale Planung: keine Orte abhaken, sondern mit offenen Augen durch das Land reisen und andere Sehenswürdigkeiten entdecken als die üblichen ( die wir auf unserer ersten Reise natürlich auch angesteuert haben ). Einfach mal planlos durch die Strassen schlendern, keine fest gebuchten Ziele haben, sondern bleiben, wo es gefällt. Die Menschen sind ( noch ) das kostbarste Gut Myanmars.
Und das ist für mich auch der gravierendste Unterschied zwischen pauschal und individual: Zeit haben!
Pauschal ist leider aufgrund der straffen Organisation ein Durchschleusen durch die Sehenswürdigkeiten, der Kontakt mit der Bevölkerung beschränkt sich oft auf´s Souvenirkaufen ( schrecklich spürbar bei einer Tour auf dem Inle ).
Auch unser Fahrer war glaube ich sehr irritiert von uns zu Anfang. Touristen, die eine Sehenswürdigkeit sausen lassen für eine banale Begegnung, das hatte er wohl noch nicht so oft. Vielleicht haben wir uns deshalb irgendwann unterwegs so gut verstanden.
Für uns seit langer Zeit wieder eine abenteuerliche Reise, anstrengend, aber so ganz anders als im Rest Asiens.
( schokolade: Samui kann ich nachfühlen, war mal meine Traumlieblingsinsel, das letzte mal waren wir 2003 dort und leider wird mich die Insel nicht wiedersehen....einfach bitter... weinend )

LG
paulinchen
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