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Aktuelle Infos Chin-State, Myitkyina, Bhamo (Gelesen: 6753 mal)
florian
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Beiträge: 50
05.02.09 um 09:46:24
 
Komme gerade von einer Tour in den Chin-State und in den Norden Myanmars zurueck:


Chin-State

Beantragung Permit ueber MTT, die mir auch gleich einen Guide und einen Jeep fuer insgesamt 750$ bei 5Tagen/4Naechten besorgt haben. Insbesondere der Natmataung/Mt. Victoria ist wunderschoen, es gibt noch einige recht unberuehrte Chin-Doerfer. Leider sind bis auf den Nationalpark fast alle Berge durch den Brandrodungsfeldbau komplett kahlgeschoren.

Bagan - Mindat:
Die Strasse von Myitche (gegenueber von Bagan) ueber Pauk nach Kyauktu ist eine Staubpiste in relativ gutem Zustand, von Kyauktu nach Mindat ist die Strasse geteert und in einem hervorragenden Zustand. Inklusive Essenspausen und Panne haben wir 10 Stunden mit dem Jeep benoetigt. In Mindat haben wir im Government Guesthouse uebernachtet. Liegt recht schoen und hat sogar Warmwasser. Wenn dort aber Leute von der Regierung uebernachten, muss man bei einer der Familien uebernachten, da es kein Guesthouse oder Hotel gibt. Mein Guide waere spaeter noch fast verhaftet worden, da wir keine Genehmigung zur Benutzung des Guesthouses hatten.

Mindat - Kanpetlet:
Die Direktverbindung Mindat-Kanpetlet ist aktuell aufgrund von Schaeden aus der Regenzeit wohl nicht befahrbar, jedenfalls weigerten sich mein Fahrer und mein Guide nach Ruecksprache mit den Leuten vor Ort diese Strecke zu benutzen. Also fuhren wir den Umweg ueber Kyauktu und Saw. Die Strasse zwischen Kyauktu und Saw ist ebenfalls eine Schotterpiste in einem einigermassen guten Zustand. Aus meiner Sicht ist diese Fahrt landschaftlich auch reizvoller wie der direkte Weg. Die Strasse von Saw nach Kantpetlet ist wiederum geteert und hervorragend ausgebaut. In Kantpetlet uebernachteten wir im "Mountain Oasis Resort". Resort ist zwar uebertrieben, aber die einfachen Bungalows waren ganz nett und es gab auch Warmwasser.

Kantpetlet - Natmataung:
Man kann das erste Stueck auf der Schotterpiste mit dem Jeep zuruecklegen (knappe 2 Stunden). Von dort sind es nochmal knapp zwei Stunden zu Fuss bis ganz nach oben. Der Weg hat nur noch recht geringe Steigungen und laesst sich problemlos in Sandalen zuruecklegen.

Kantpetlet - Chauk:
Von Saw bis nach Chauk ist die Strasse in einem katastrophalen Zustand, die meisten Bruecken sind nicht befahrbar oder schon eingestuerzt. Dafuer geht es zum grossen Teil durch Huegelland mit dichtem Baumbewuchs. Fahrtzeit ca. 8 Stunden.

Mindat/Kanpetlet - Mrauk U:
Aktuell ist die Strecke laut Aussage der Locals auch mit Permit nicht moeglich, weil es aktuell keine durchgehende Piste gibt. Nur ueber Ann und Magwe weiter unten im Sueden kommt man ggf. mit Permit, Guide und Jeep von Mrauk U nach Bagan.


Kachin-State

Der Ausflug in den Kachin-State war mit Ausnahme der Bootsfahrt von Bhamo nach Mandalay eher enttaeuschend. In Myitkyina gibt es wohl mehr Mopeds wie in Mandalay, wir hatten zwei Tage ununterbrochen Strom (in Yangon, Bagan und Mandalay gibt's aktuell nur wenige Stunden pro Tag Strom, meistens in den Abend/Nachtstunden) und fast alle tragen Jeans.

Mandalay - Myitkyina:
Taeglich drei Zuege von Mandalay. Abfahrt 12:00, 13:30 oder 16:00, alle haben Schlafwagen, Fahrtzeit 20-22 Stunden, Kosten fuer Schlafwagenbett 45$. Im Zug gibt es einen Speisewagen mit erstaunlichem gutem Essen zu zivilen Preisen. Alles wird einem direkt an den Platz geliefert. Es besteht also keinerlei Notwendigkeit, sich vor Reiseantritt mit Essen und Getraenken einzudecken. In Myitkyina hat das YMCA einfache, aber saubere Zimmer fuer 5$. Inzwischen gibt es aber jede Menge Chinesenhotels, die teilweise auch Auslaender aufnehmen.

Myitkyina - Bhamo
Taeglich per Bus um 9:00, Fahrtzeit knapp 6 Stunden incl. Essenspause oder mit dem Longtailboat in zwei Tagen mit Uebernachtung in Sinbu. In Bhamo hat das Friendship Hotel sehr komfortable Zimmer fuer 7$ incl. reichhaltigem Fruehstuecksbuffet auf der Dachterasse.

Bhamo-Mandalay:
Sehr saubere Kabine fuer 54$/Person. Fahrtzeit zwischen 3 Tagen/2 Naechten und 4 Tagen/3 Naechten, abhaengig, wieviel Ladung bei den einzelnen Zwischenhalten be- und entladen wird. Tag und Uhrzeit zum Ablegen in Bhamo schwanken erheblich, daher unbedingt immer kurzfristig beim Ticket Office vor Ort gegenchecken. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes koennen die Schiffe aktuell nicht bis Bhamo fahren, sondern warten einige Kilometer flussabwaerts. Daher muss man sich in Bhamo erst ein kleines Boot nehmen. Die Bootsfahrt war sehr interessant, lediglich der im Loose euphorisch beschriebene Abschnitt bei Sinkham ist bei Weitem nicht so beeindruckend. In der Bordkueche gibt es Essen ohne Nebenwirkungen, das aber trotzdem nicht gut schmeckt und teuer ist. Im Bordladen kann man sich mit Bier, Whiskey und Keksen eindecken und bei den Zwischenhalten kommen immer Verkaeufer an Bord.
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Go To Asia
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Beiträge: 48
Antwort #1 - 07.02.09 um 05:49:21
 
Hallo Florian,
vielen Dank für die ausführlichen Infos. Wir hatten vor diese Strecke (Kachin-State) im Frühjahr zu befahren, müssen die Reise leider ins nächste Jahr verschieben. Wann genau warst du in Bhamo? Ich frage wegen dem Wasserstand. Eigentlich wollten wir im März das Boot von Bhamo nach Mandalay nehmen. Jetzt nehme ich aber an, das wird dann immer schwieriger, je später man die Bootstour macht ...
Gruß
Go To Asia
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florian
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Beiträge: 50
Antwort #2 - 10.02.09 um 11:39:09
 
Ich bin Anfang Februar in Bhamo los. Maerz koennte also schon zu spaet sein. Allerdings fiel 2008 in der Regenzeit auch viel weniger Regen wie sonst.
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Kluus
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Beiträge: 17
Antwort #3 - 11.04.09 um 11:17:58
 
Hallo,
bin Mitte März 2009 mit der Fähre von Bhamo nach Mandalay gefahren. Morgens um 7 Uhr "Einschiffen" bei Bhamo wie oben beschrieben; Dauer der Fahrt 3 Tage, zwei Nächte; Ankunft in Mandalay dann um 18 Uhr (Nachts keine Fahrt; wer will kann an Land; z. B. zum Abendessen in Katha). Insb. aufgrund des niedrigen Wasserstandes kam es immer wieder zu Verzögerungen; kurz nach Katha blieb die Fähre dann auch erstmal für eine längere Zeit stecken. Für eine Fahrt im März sollte man in der Tat genügend Zeit einplanen.  Ein schedule der Fährverbindungen im Land findet sich hier: http://www.tourismmyanmar.com/schedule_boat.htm (ist aber unverbindlich; daher ausreichend früh checken, ob überhaupt noch ein Fährverkehr stattfindet.
Die Fahrt selber möchte ich nicht missen, auch wenn landschaftlich nicht so beeindruckend. Aber hier zählt das Gesamterlebnis. Würde ich sogar noch einmal machen.

Gruß

Kluus
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Thomasfranz
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Beiträge: 3
Antwort #4 - 18.04.09 um 18:59:03
 
Komme gerade von einer Reise über 3 Wochen - klassische Route (Yanggon-Bagan - Mandalay und Umgebung - Kalaw - Inle See) + Ngapali Beach. Vorab vielen Dank an die fleißigen Forumsschreiber, das war überwiegend sehr hilfreich. Hier kurz meine Erfahrungen:
1. Umtausch: Euro in Kyat gern, in Yangoon im Scott Market - Kurs am 1.4.09 1300. Alles fair. Korbwarenhändler im zentralen überdachten Bereich- sehr auffällig, 3 Herren für kleinen Stand mit "Spielgeld" für die bettelnden Kinder, damit die Tauscher ihre Scheine in Ruhe zählen können.
2. Umbedingt mehr Dollar als Euro mitnehmen, im Inland ganz schlechter Kurs für Bezahlung in Euro. Zumal viele Händler mit exklusiveren Waren und Hotels nur Dollars akzeptieren. Taxifahrer in Yangoon ebenfalls nur Dollar.
3. Das Preis - Leistungsverhältnis stimmt in den "Dollar" Hotels überwiegend nicht.
4. In der Provinz in einheimischen Restaurants alles in Ordnung.
5. Bei Einfuhr von mehr als 2500 Dollar pro Person inkl. der Euros, ist eine gesonderte Deklaration notwendig. Allerdings völlig problemlos.
6. Sehr schnelle Abfertiung bei Ein- und Ausreise.
7. Internet bis 15.4. absolute Katrastrophe, dann deutlich besser.
8. Taschenlampe wichtig - immer wieder Stromausfall.
9. Militärpräsenz ohnehin nur gering sichtbar - kontrollierte Ausgelassenheit zum Wasserfest, wie ein Regierungssprecher in der einer Singapurer Tageszeitung treffend vermerkte.
10. Wunderbares Land- mit tollen Begegnungen. In der Nachsaison nur wenig Touristen, aber die  Buchungen für Herbst 09 sind steigend, wie unser Guide berichtete.

Wer noch nie in Burma war, sollte sich erstmal Asien light in Thailand ansehen. Thailand ist modern, ein hochentwickeltes Agrarland. Myanmar ist kritisch betrachtet zwischen 150 Jahren - bis 20 - 30 Jahren der aktuellen Entwicklung nachhängend. In Zentralburma sind die Leute ganz arm, der Einscharpflug mit Wasserbüffel ist Standard, Trinkwasser muss von den Dorfbewohnern von zentralen Brunnen, der mehrere Dörfer versorgt, zu festgelegten Zeiten geholt werden.
Alle Straßen, Transportmittel etc. sind sehr rustikal- man muss sie fahren, inklusive der Furten.

Die Menschen sind schon einzig - ich werde versuchen ein Krankenhaus zu unterstützen, welches ich in Amarapura besucht habe. Besonders zu erwähnen sind die Funktionen der Klöster, die sehr offen sind und sich um Nahrung für die Armen, Übernachtung, Waisen und Bildung sowie die Gesundheitsversorgung der Armen kümmern. Das ersetzt offensichtl das fehlende staatliche soziale Netz.

Viele Grüße, Thomasfranz


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FanLos
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Beiträge: 171
Antwort #5 - 21.04.09 um 18:25:04
 
@Thomasfranz

Vielen Dank für Deinen Bericht.

Taxifahrten konnte ich allerdings bisher immer in Kyat bezahlen. Zudem hatte ich immer mehr EUR als US$ dabei. So fällt dann auch der Umtauschkurs bzw. Gebühren EUR-US$ geringer aus. Bei der klassischen Route würde ich es eben so empfehlen. Habe noch immer US$ von meiner ersten Reise übrig. Mittlerweile 3x dort gewesen.

Deklarieren von mehr als 2500 US$ inkl. EUR? Glaubte es wäre mehr. Habe dann doch glatt das Deklarieren vergessen   Zwinkernd

LG
FanLos
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