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Hpa An/Moulmein (Gelesen: 11345 mal)
Lehrer8b
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Beiträge: 73
30.03.08 um 18:05:20
 
Ich bin erst wieder seit 2 Stunden zurück in Deutschland
und noch sehr von Burma beeindruckt! Trotz der enormen
Hitze war ich wieder von der Herzlichkeit und Freundlichkeit
der Menschen angetan. Ich kann all die postiven Eindrücke
noch gar nicht in Worte fassen , werde dies aber tun , sobald
ich mich akklimatisiert habe.
Deshalb jetzt nur so viel:
Ich war von Pha An/Moulmein und Umgebung und den Menschen
dort begeistert und kann eine Reise dort hin nur empfehlen.
Dieter
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #1 - 01.04.08 um 14:02:24
 
2 Tage später:
So richtig bin ich noch nicht angekommen in Deutschland !
Außerdem friert es mich wie einen Schneider.

Mein Zug nach Thaton hat pünktlich um 7.15 Uhr Yangon verlassen.
(11 Dollar - upper class)
Den früher gehenden "Expresstrain" konnte ich nicht nehmen , weil
er nicht in Thaton hielt.Auf der Strecke zwischen Kyaikto und
Thaton hatte ich Glück: Als ich zum Fenster hinausschaute , flog
haarscharf ein Gegenstand an meinem Auge vorbei!In dieser sehr
ärmlichen Gegend werfen manche Zugpassagiere den winkenden
Kindern Obst und Gegenstände aller Art als Geschenk zu.Das hätte
ins Auge gehen können!
Gegen 14.45 Uhr kam ich im verschlafenen Städtchen Thaton an.
Ein Trishawfahrer brachte mich zur "Busstation". Busse fuhren keine,
aber total überladene Pickups .Leider schnappten mir 2 Mönche die
Plätze neben dem Fahrer weg und auf dem Dach wollte ich mit großem
Gepäck nicht mitfahren.Wahrscheinlich hitzebedingt entschied ich mich
für ein Mopedtaxi nach Pha An! (10000 Kt)
Später mehr! Ich habe Nachmittagsunterricht.
Dieter
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #2 - 01.04.08 um 19:27:23
 
Diese Entscheidung sollte ich sehr bald bereuen! Anfangs konnte
mein Fahrer kaum das Gleichgewicht halten. Daraufhin wurde
das Gewicht verlagert. Ich musste meinen Handgepäck- und
meinen Reiserucksack am eigenen Körper mittransportieren.
Bereits nach 15 Minuten war ich total verkrampft und Rücken
und Muskeln schmerzten bei jedem Schlagloch. Um die ca. 40 km
auszuhalten, meditierte ich vor mich hin und dachte an die ange-
nehmen Seiten des Lebens.
Auf der Strecke bis Pha An gibt es links und rechts der schlechten
Straße viele Kasernen. An strategisch wichtigen Punkten (Brücken,
Straßenkreuzungen) kontrollierten Soldaten. Wir konnten aber
unbehelligt weiterfahren. Eine Kontrollpause hätte meinem Rücken
gut getan! Nach 1 3/4 Stunden erreichten wir endlich Hpa An, wo mich
der Fahrer beim Tiger Guesthouse ablieferte. Voller Erschöpfung be-
fand ich mich dort mit Gepäck schon in einem Gästezimmer. Nach einer
kurzen Erholungsphase entschied ich mich diesmal aber richtig:
18 Dollar für ein schäbiges, abgewohntes Zimmer mit schmutzigen
Bettlaken und stickiger "Sakrotanluft" bei brütender Hitze ohne
funktionierende AC und ohne Fenster anzubieten, ist schon etwas viel!
Im Golden Sky Guesthouse gegenüber waren die Zimmer wesentlich
gepflegter und sauberer. (10 Dollar ohne Frühstück). Das Personal
war auch sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hatte ein Zimmer mit Balkon
und Ausblick auf den Fluss und die Shwe Yin Myaw Pagode .
Nachts stärkte ich mich im Diamond Palce Hotel mit einem sehr guten
Fischgericht und einem kühlen Myanmar Bier.
Fortsetzung folgt! (Soll keine Drohung sein Smiley )

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SteveH
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Beiträge: 22
Antwort #3 - 02.04.08 um 00:01:52
 
netter Reisebericht  Smiley
Das es um diese Zeit sehr warm dort ist hätte ich Dir vorher sagen können.
Ich war schon dreimal in Myanmar und einmal davon im Mai. Grooooßer Fehler  Zwinkernd
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #4 - 02.04.08 um 20:45:37
 
Vom Golden Sky bin ich am nächsten Tag ins Parami Hotel
gewechselt , das mehr Komfort bietet, aber auch dement-
sprechend teuerer ist . (26 US ,incl. Frühstück ,nachts funktionierende
AC, TV) Ich hatte ein großes , sehr sauberes Zimmer im 4.Stock
mit einem tollen Blick über das verschlafene Städtchen bis hin zum
Fluss und den nahe gelegenen Bergen . Rund um die Uhr war der
beruhigend wirkende Sprechgesang aus einem benachbarten Kloster
zu vernehmen.
Apropos "AC" : In Pha An scheint regelmäßig tagsüber eine Stromsperre zu
herrschen oder der Strom fällt ebenso regelmäßig aus. Im "Internet-
cafe" war ich so erst beim 3. Besuch erfolgreich !Dort kann man übrigens
auch gut essen und der Besitzer ist sehr freundlich und hilfsbereit.
So hat er mich nachts -ohne Anfrage von mir - kostenlos mit seinem Moped
zum Hotel zutrückgefahren!
In Pha An tanzt nicht gerade der Bär. Trotzdem oder vielleicht des-
wegen hat es mir dort gut gefallen. Einmal bin ich nachts um 21.00 Uhr
zum Hotel zurück. Die Läden waren längst geschlossen . Es herrschte
kaum mehr Verkehr , sodass einige junge Männer gefahrlos auf der
Hauptstraße Fußball spielen konnten.
Am späten Nachmittag zog es mich immer Richtung Thanlwin River .
Dort konnte man den Menschen beim Baden , Zähneputzen , Waschen ...
zusehen . In den am Fluss gelegenen Feldern tranken zum Sonnenunter-
gang einige Männer auch ganz gerne einen Whiskey. Natürlich wurde ich
eingeladen. Ich trinke aber abends lieber Bier.
Beim Bummeln am Fluss Richtung Süden etwa einen km von der SYM-
Pagode entfernt entdeckte ich ein terrassenförmiges angelegtes Restaurant,
wo es Superessen und das gute Myanmarbier gab . Dort war ich dann jeden
Tag zum Sonnenuntergang und fotografierte wie ein Weltmeister . Bei den
Sonnenuntergangfotos störten allerdings etwas die Rauchwolken der auf
dem anderen Ufer gelegenen Zementfabrik . Leider zerstört man die herrliche
Karstlandschaft , indem man die Berge sprengt, um Zement zu gewinnen. Griesgrämig
Noch aber ist die Landschaft rund um Hpa An atemberaubend schön. Die spitzen
Berge haben mich an die "Trockene Halongbucht" und an die Gegend um
Vang Vieng in Laos erinnert!
Gesamturteil : Unbedingt sehenswert!
Wahrscheinlich morgen mehr.
Dieter
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #5 - 03.04.08 um 05:42:02
 
Jetlag!
So lange und so extrem hat mich der Jetlag noch
nie gepackt:
Gestern konnte ich ab 5.30 Uhr nicht mehr schlafen.
Heute bin ich sogar um 4.00 Uhr aufgewacht und seitdem
wach. Meine eigentliche Weckzeit wäre 6.30 Uhr!!!
Dieter
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Lehrer8b
Member*
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Beiträge: 73
Antwort #6 - 03.04.08 um 20:09:13
 
Am 2. Tag in Hpa An gings dann mit Moped und Fahrer los
zur Kyaukalat-Pagode. Diese Pagode thront auf einem spitzen
Felsen , der von einem See umgeben ist. Im Hintergrund ragen
die Karstberge empor - ein phantastischer Anblick ! Auch an dieser
Touristenattraktion waren die Menschen sehr freundlich und
zurückhaltend . Apropos Touristenattraktion: Während der 5
Tage in Hpa An und Moulmein habe ich insgesamt 4 Einzel -
und keine Pauschalreisende getroffen. Im Parami Hotel und
später im Hotel in Moulmein war ich der einzige westliche Gast.
Nach einer stärkenden und leckeren Mohinga ( 300 Kt) begaben
wir uns auf die Suche nach einem christlichen Waisenhaus , das
LOOK schon mal besucht hat . Leider fanden wir "Father George"
und das Waisenhaus unterhalb des Berges Swegabin nicht. Auf
unserer Suche war ich aber sehr erstaunt, dass es in der Gegend
sehr viele christliche Gemeinden gibt.
Als ich am nächsten Tag die Tour nochmals auf eigene Faust ohne
Fahrer unternahm , weil die Batterie meiner Kamera leer war ,
wurde ich mit einem fröhlichen Halleluja zum Ostergottesdienst
begrüßt und anschließend zum gemeinsamen Frühstück eingeladen.
Am Swegabinberg konnte man mich bei 39 Grad im Schatten gerade
noch daran hindern,den Berg zu erklimmen. Das Panorama links und rechts
zum Aufstieg ist aber auch sehr beeindruckend : 1000 übermannshohe
Buddhastatuen , die über eine große Fläche verteilt sind , geleiten den
Pilger Richtung Berg !
Anja , die ich später auf dem Boot nach Moulmein kennengelernt habe und
den Berg bestiegen hatte , berichtete übrigens, dass der Aufstieg nicht
ungefährlich sei. Es kommt immer wieder zu Unfällen mit sogar töd-
lichem Ausgang.
Für Mopedtour mit Fahrer habe ich übrigens 10000 Kt gezahlt.
Das gemietete Moped kostete 2000 Kt pro Stunde. Das ist zwar etwas
teuer , aber ich liebe es, auf eigene Faust die Gegend zu erkunden und
spontan anzuhalten , um zu fotografieren , ein Schwätzchen zu führen
oder eine Suppe zu essen.
Dieter


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florian
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Beiträge: 50
Antwort #7 - 06.04.08 um 19:54:20
 
Hallo Dieter!

Das erinnert mich an meinen Aufenthalt in Hpa-An im letzten Dezember und ich bekomme jetzt schon wieder Lust, wieder nach Hpa-An zu reisen.

Was ich allerdings nicht so richtig nachvollziehen kann ist die Aussage deiner Reisebekanntschaft, dass der Aufstieg auf den Zwegabin so gefährlich wäre. Es gibt einen direkten Weg von Hpa-An aus und den Weg, der am Feld mit den mehreren Tausend Buddhas beginnt. Ich habe letzteren benutzt und der ist meiner Sicht nach überhaupt nicht gefährlich. Praktisch durchgehend betoniert und lediglich an zwei Stellen könnte man vielleicht 5 Meter tief abrutschen. Wie es sich mit dem direkten Weg von Hpa-An hinauf verhält, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle sollte man früh morgens losgehen, da die Hitze sonst wirklich unerträglich ist. Ich bin morgens um halb acht losgegangen und war um kurz nach neun oben. Allerdings hatte ich in Deutschland kräftig u.a. auch für die Besteigung des Mt. Kinabalu auf Borneo trainiert. Wer übrigens genügend Zeit hat, sollte unbedingt oben übernachten. Der Blick ist so schon spektakulär, aber der Sonnenauf- und untergang muss ein Traum sein.

MfG

Florian
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #8 - 07.04.08 um 07:24:31
 
Hallo Florian!

Ich weiß nicht , welchen Weg Anja gegangen ist.
Aber vielleicht meldet sie sich mal selbst zu Wort
und berichtet genauer über ihren Aufstieg.
Sie schaut nämlich als Gast ab und zu ins Forum .
Anja! Bitte melden!    Smiley
Dieter
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ullim
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Beiträge: 264
Antwort #9 - 07.04.08 um 22:16:36
 
Hallo Dieter,

jetzt musst ich nochmal nachschauen welches Guesthouse welches war. Ich war vor zwei Jahren auch im März in Hpa An. Erster Versuch im Tiger GH, da waren mir die 15 Dollar aber auch zuviel. Es hat nicht viel Interesse bestanden, es lief gerade Fussball. Danach das Golden Sky (hat damals auch 15 $ gekostet), begeistert war ich auch nicht, aber nach einem Versuch im Parami (war voll mit NGOs), habe ich es genommen. Die AC konnte man bei der Ankunft anstellen, also dachte ich die Affenhitze bekommt man aus dem Zimmer. Das war allerdings ein Trugschluss. Abends mit dem zusätzlichen Stromverbrauch hat der Generator die Klimaanlage nicht mehr geschafft, es war eine ziemliche Sauna. Der öffentliche Strom fiel in den 2 oder 3 Stunden, in denen er laufen sollte alle 5 Minuten aus. Es war ein witziges Abendessen. Alle paar Minuten wurden die Kerzen wieder angezündet.  

Morgens wurde ich dann so ziemlich aus dem Bett geworfen. Um 7:00 Uhr klopft es an meiner Tür, mir wurde ein Tablett mit fried rice und süssem Kaffee in die Hand gedrückt. Ich muss sagen, das war schon ziemlich einmalig, aber bei der Rezeption gab es dann noch grünen Tee, der hat doch viel besser geschmeckt.

Viele Grüße
Ulli

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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #10 - 08.04.08 um 22:10:09
 
Am Montagmorgen um 5.00 Uhr stand ich schließlich vor dem Boot
nach Moulmein. Es war stockdunkel und weit und breit niemand zu
sehen! Mit Hilfe meiner Taschenlampe konnte ich schließlich doch
die Besatzung des Schiffes an Deck erkennen.
Im Lichtkegel meiner Taschenlampe erkannte ich auch mit Schrecken
das schmale Brett , das ziemlich steil zur Reling hoch führte ! Irgendwann
sind in der Morgendämmerung andere Passagiere eingetroffen , während
ich noch zögernd herumstand . Unter ihnen waren auch Zoe vom "Zoe
Brothers GH" und Anja, die ich beide zu diesem Zeitpunkt noch nicht
kannte. Zoe hat mich "Häufchen Elend" wahrgenommen und meinen
schweren Rucksack sicher an Bord gebracht. Nun war ich mit kleinem
Gepäck dran! Leider hat das wackelige Brett nach der Hälfte einen
Knick nach rechts gemacht. Ich habe nur nach unten gestiert und war
froh , als mir von oben die helfenden Hände von Zoe entgegengestreckt
wurden und auch ich sicher an Bord kam !
Zur Beruhigung rauchten Anja und ich erstmal eine burmesische Zigarre.
Pünktlich um 5.30 Uhr gings dann los und die Fahrt war atemberaubend
schön! Bald ging hinter den spitzen Karstfelsen die Sonne wie ein roter
Feuerball auf , während die Dörfer langsam an uns vorbeiglitten . Wer in
diese Gegend kommt , sollte die Bootsfahrt auf keinen Fall verpassen !
Die Fahrt hat übrigens 2 US (oder 3000 Kt !!!!!) gekostet!
Für diesen Preis war viel geboten:
Eine alte Frau gesellte sich zu uns und "unterhielt" sich anregend mit Anja,
bis sie schließlich Anja ca. 40 Minuten lang massierte. Anja war von der
Massage begeistert und zahlte gern die verlangten 500 Kt + Trinkgeld.
Ich saß in meinem Liegestuhl , trank Kaffee und Tee , stärkte mich mit
einer Mohinga, fotografierte und bewunderte die Landschaft . Es war eine
erholsame Fahrt mit allen Annehmlichkeiten . Die Bordtoilette sollte man
aber nur in dringenden Notfällen aufsuchen!  Smiley
Dieter
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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #11 - 13.04.08 um 22:08:25
 
An der Bootsanlegestelle in Moulmein warteten schon 2 Mopedtaxi-
fahrer, die uns zu unseren Zielen bringen wollten. Meinem Taxifahrer ging
jedoch auf halber Strecke der Sprit aus , sodass ich auf ein Fahrrad-
taxi umsteigen musste.
Im Breeze GH war kein Zimmer mit eigenem Bad frei. (6 US)
So fuhren wir zum laut Loose bestem Hotel der Stadt , zum Ngwe
Moe Hotel.Auf mich hat dieses Hotel einen abgewohnten und etwas
ungepflegten Eindruck gemacht. (27 US). Also gings weiter zum
Attran Hotel. Das war die richtige Wahl! Das Attran Hotel liegt ruhig
und idyllisch direkt amThanlwinfluss. Es ist im Bungalowstil errichtet ,
sehr sauber und gepflegt.(25 US mit eigener Terrasse,TV, AC, Frühstück)
Vom Terrassenrestaurant aus kann man bei einem Bier vom Fass (500 Kt) und
sehr gutem Essen frisch vom Grill total entspannt die vorbeiziehenden
Schiffe beobachten und den Sonnenuntergang genießen.
Abends hat es viel Spaß gemacht unter Palmen auf der Flusspromenade
an den Essensständen vorbeizubummeln. Meine Lieblingsbeschäftigung
morgens war es , die in der Nähe des Marktes geparkten Chevroletbusse,
die z.T. noch aus der Zeit des 2. Weltkriegs stammen , aber noch voll
verkehrstüchtig sind , zu bewundern. Voller Besitzerstolz ließen sich die
Eigentümer gerne vor ihren meist frisch gewienerten Bussen fotografieren.
Wegen der extremen Hitze zog ich mich auch in Moulmein während der
größten Hitze um die Mittagszeit in mein angenehmes, gekühltes Hotel -
zimmer zurück. Erst am Spätnachmittag konnte man wieder an bewegungs-
intensive Aktivitäten denken......
« Zuletzt geändert: 14.04.08 um 20:54:47 von Lehrer8b »
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Lehrer8b
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Antwort #12 - 14.04.08 um 22:51:51
 
So bin ich dann schließlich gemächlich durch die Straßen Mouleins
Richtung Pagodenhügel geschlendert. Dabei ist mir aufgefallen , dass
es sogar im Zentrum ruhig und gelassen zugeht. Von der Hektik einer
Großstadt ist nirgendwo etwas zu spüren! Rund um den Hügel hat
Moulein sogar auf mich einen dörflichen Eindruck gemacht: Viele (fried-
liche) Hunde ,spielende Kinder auf den Straßen , viel Grün , kein Ver-
kehr ,viele Klöster , kein Lärm...
Von der Kyaikthanlan Pagode aus hat man einen tollen Blick auf die
Stadt, auf die längste Brücke Burmas , auf die Inseln im Fluss und das
riesige Areal des noch gut erhaltenen ehemaligen Gefängnisses. Schade ,
dass dieses Gebäude jetzt leer steht !
Mancher Politiker wäre dort gut untergebracht! Man könnte es aber auch
als Kolonialmuseum einrichten ! Originalquellen aus dieser Zeit dürfte
es ja noch genügend geben. (siehe Chevroletbusse!)
Auch an diesem Spätnachmittag habe ich es genossen , freundlichen und
hilfsbereiten Menschen zu begegnen. Unbehelligt kann man sich Märkte
anschauen , Menschen, Chevrolets und sonstige Sehenswürdigkeiten foto-
grafieren. Ich war in den letzten Jahren individuell in Indonesien , Kam-
bodscha und Vietnam unterwegs und diese Reisen haben mir auch sehr
gut gefallen. Aber Burma und die Herzlichkeit der Menschen dort übertrifft
alles! Was mich allerdings sehr bedrückt, ist die Tatsache, dass diese Menschen
von einem unmenschlichen Regime unterdrückt , verfolgt und ausgebeutet
werden!
Gerade deshalb sollte man nicht zögern und in dieses faszinierende Land
fliegen, um den Menschen als Individualreisender im kleinen Rahmen zu helfen!
Ich war übrigens sprachlos , welche Freude ich mit meinen "Sehhilfen" aus-
gelöst habe! Vor Wochen bekam jeder GEW-Delegierter bei einer Konferenz
in München eine "Sehhilfe" (Lupe) . Einige (30) sammelte ich von den Kollegen
mit dem Hinweis auf Burma ein. Eine Apothekerin in Hpa An war über meine
Mitbringsel begeistert. Diese Sehhilfen seien ideal für ältere Menchen , die sich
keine (Lese-)Brille leisten können.
Jetzt bin ich etwas von meinem Reisebericht abgekommen ! Es war mir aber
ein Bedürfnis.
Dieter


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Lehrer8b
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Beiträge: 73
Antwort #13 - 14.04.08 um 23:42:14
 
Hpa An und Moulmein liegen im Karen Staat.
Auch die Minderheit der Karen wird verfolgt und vertrieben.
Hier eine Adresse , um sich mehr darüber zu informieren
oder zu helfen:

[url=www. helfenohnegrenzen.de]www. helfenohnegrenzen.de[/url]

Dieter

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ullim
Member***
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Beiträge: 264
Antwort #14 - 15.04.08 um 00:30:36
 
Lehrer8b schrieb am 14.04.08 um 22:51:51:
Von der Kyaikthanlan Pagode aus hat man einen tollen Blick auf die
Stadt, auf die längste Brücke Burmas , auf die Inseln im Fluss und das
riesige Areal des noch gut erhaltenen ehemaligen Gefängnisses. Schade ,
dass dieses Gebäude jetzt leer steht !


Hallo Dieter,

das ist mir neu, dass das Gefängnis jetzt leer steht. Wohin ist es denn verlegt worden? Seit wann ist das so?

Übrigens wäre da nicht nur mancher Politiker gut untergebracht, da ist eher die Frage welcher sich so etwas nicht schwer verdient hätte. Aber vielleicht sollte man es doch besser in der neuen Hauptstadt aufbauen. Da ist das Klima besser für solche Anlagen.

Ulli

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