Es gäbe sicherlich keinen Frieden in Burma wenn die Junta von heute auf morgen nicht mehr da wäre. Es würde ein Machtvakuum geben und das wäre ein großes Problem. Ein Bürgerkrieg wäre wahrscheinlich. Ich denke auch, dass solche Verbrecherbanden immer dann an die Macht kommen, wenn ein Staat in so einer desolaten Situation ist. Also das eine bedingt das andere. Aber das heißt für mich nicht, dass man alles so lassen sollte wie es ist. Die Junta muss weg, egal wie chaotisch es dann wird, denn sonst ist keine Veränderung möglich. Die Junta besteht einfach aus Verbrechern, die das Land ausplündern und kein Interesse haben ihre Privilegien aufzugeben. Mit denen ist keine Veränderung möglich. Wenn sie es wollten hätten sie jetzt die Möglichkeit gehabt Gespräche zu führen und es ganz konkret anzupacken.
Ich finde aber Burma mit dem Irak zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, weil die Situation schon anders ist. Im Irak gab es keine Demokratiebewegung dieser Art (jedenfalls nicht das ich wüsste) die auch noch von einer vom Volk verehrten Person geführt wird. Auch wenn Aung San Suu Kyi unter Hausarrest steht und nichts machen kann, so ist ihre Person ein Symbol, wie z.B. Nelson Mandela. Und das gab es im Irak meines Wissens nicht.
Was es im Irak auch nicht gibt sind Buddhisten. Und die sind m.E. friedlicher und auch fähiger zu vergeben. Das ist natürlich nur meine ganz individuelle Meinung und vielleicht auch Vorurteil. Ich habe mehr Vertrauen in die Asiaten, was Frieden angeht. Die Vietnamesen treiben wieder fleißig Handel mit den USA und viele Amis machen da Urlaub. Ob das im Irak auch so sein wird?
Jedenfalls glaube ich nicht, dass es ein militärisches Eingreifen seitens der USA oder der EU geben wird. Auch das wird hier anders sein, weil ich nicht glaube das China und auch Indien so was zulassen würde. Gott sei Dank. Saddam ist weg und es sterben mehr als vorher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Irak_Krieg#Get.C3.B6tete_ZivilistenAuch das ist hier zum Glück anders.
Die Frage ist aber wie die Junta verschwindet. I.A. sieht es nicht danach aus als wenn sich da auch nur einen Deut was ändert. Aber ich glaube das die sich nicht ewig halten können. Ich denke mal das das noch dauern wird, aber ich hoffe das die Chinesen es sich irgendwann nicht mehr leisten können die Junta zu unterstützen.
Ein Machtkampf innerhalb der Junta könnte auch etwas bewirken.
Ich glaube aber auch das Burma nach der Kolonialzeit, dem zweiten Weltkrieg und der jahrzehntelangen Militärdiktatur seeehr lange brauchen wird bevor es zur Normalität zurückzukehren kann und ein freier Staat wird. Im Grunde genommen herrscht sein mindestens 150 Jahren Elend und das arbeitet man nicht in ein paar Jahren auf. Das dauert lange und wird viele Opfer fordern.