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Ohnmacht ? (Gelesen: 5646 mal)
Pauker7b
Member**
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Beiträge: 182
27.09.07 um 22:52:37
 
In Myanmar werden Menschen getötet, weil sie demonstrieren !
Sie demonstrieren für ihre Grundrechte und ihr Überleben!
Ich sitze hier im sicheren Deutschland, beobachte die Lage im TV
oder Internet fast live und fühle mich dabei total bekotet und ohnmächtig!
Der Grund liegt darin, dass ich den Menschen in Myanmar helfen und sie
in ihren Forderungen unterstützen möchte. Ich will auch , dass niemand
mehr getötet wird! Was ich denke, interessiert aber das Regime in Myanmar
überhaupt nicht!
Ich allein kann natürlich auch nichts bewirken. Ich fühle mich ohnmächtig.
Vielleicht habt Ihr aber ähnliche Gedanken wie ich!?
Vielleicht können wir ja gemeinsam versuchen, etwas gegen das Blutvergießen
in Myanmar zu tun!?
Dieter

p.S.:
Ich bin mir durchaus bewusst, dass mein Beitrag naiv ist! Aber........
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weissclaudia
New Member
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Beiträge: 1
Antwort #1 - 28.09.07 um 15:06:39
 
Nun, wir können sicherlich nicht direkt in Burma etwas tun. Aber hier in Deutschland können wir Solidaritätsbewegungen organisieren. Am Samstag, 29. September, findet z.B. eine in Berlin vor der burmesischen Botschaft statt. Uhrzeit 14-16 Uhr. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser. Organisatior ist das Tibetisch Buddhistische Zentrum Berlin e.V. Mitmachen oder noch besser anderswo selbst organisieren.
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bernjul
New Member
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Beiträge: 19
Antwort #2 - 28.09.07 um 23:22:44
 
hallo pauker, auch ich fühle mich ohnmächtig und ich glaube das es vielen so geht. Ich bin in Gedanken ständig dabei, obwohl ich nur einmal in Burma war, Anfangs des Jahres. Aber ich denke an so viele Menschen die ich getroffen habe und frage mich was mit denen nun ist. Ich glaube aber, dass man sich damit ein Stück weit abfinden muss. Von hier aus können wir nicht viel machen, ausser die Menschen dort nicht zu vergessen, immer wieder darauf aufmerksam zu machen und aufzuklären.

"Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du."
Mahatma Gandhi
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Heike(Guest)
Gast
Antwort #3 - 29.09.07 um 00:51:41
 
Halla..ja mich macht das auch alles ganz traurig, zumal man keine verlässliche Infos bekommt. Demo in Berlin: Klasse...so ca. 700 km entfernt.

Was kann man hier tun? Ich möchte gerne helfen, aber wie? Laut werden: bei wem?! Die Uno wird noch bischen verhandeln, bis dann sind Wochen ins Land gegangen und die metzeln da, davon bin ich überzeugt und dann macht Bushi Knicks vorm Buddha schlürft Irgendwas bei den Chinesen und alles ist dann gut oder wie.

Hast Du Antwort?, Melde Dich, Gruß Heik
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Marc Rhein(Guest)
Gast
Antwort #4 - 29.09.07 um 10:40:14
 
Uns geht es genauso. Wir waren anfang des Jahres in Burma und wir haben viele Menschen kennengelernt und waren von der Freundlichkeit und Neugier der Menschen posititv überrascht. Wir hatten auch Kontakt zu Mönchen die wir in Rangoon kennengernt haben.

Wir verfolgen die Nachrichten im Internet ständig und in Gedanken bin ich immer wieder bei den Menschen.

Heute finden an mehrere Orten in Deutschland Demonstrationen statt. Um 14:00 Uhr ist in Köln ein Solidaritätskundgebung am Heumarkt. Das ist vielleicht für einige näher als Berlin.

Wir haben auch Emails an die Bundesregierung und andere staatliche Organisationen geschrieben. Ich denke es hilft den Menschen in Burma wenn man die eigene Regierung mit der Situation der Menschen beschäftigt.
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Pauker7b
Member**
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Beiträge: 182
Antwort #5 - 29.09.07 um 15:08:47
 
Hallo Heike!

Leider habe ich noch keine Antwort! Im Gegenteil!
Ich bin total beunruhigt und habe ein ungutes Gefühl:

Vor ungefähr 3 Wochen habe ich einen dicken Brief mit vielen Fotos
nach Yangun geschickt. Der Brief dürfte zur Zeit der größten Unruhen
dort angekommen sein.
Mit einer anderen Frau hatte ich per Internet Kontakt. Schon ihr
letztes Mail vor der Sperre hat sie äußerst vorsichtig formuliert. Da
sie mich um Urlaubsfotos gebeten hat, habe ich ihr einige per Mail
zugeschickt. Ob diese noch angekommen sind, weiß ich nicht.
Ich befürchte nun, dass beide Frauen wegen mir Schwierigkeiten
bekommen haben könnten !
Ich kann nichts tun ! Ich kann nur abwarten und hoffen!

Dieter
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ullim
Member***
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Beiträge: 264
Antwort #6 - 29.09.07 um 19:14:26
 
Hallo Dieter,

ja, auch ich kann diese Ohnmacht nachvollziehen. Man ist aussen vor und kann nur bedingt handeln, klar hier oder dorthin schreiben, aber wirklich einschreiten geht nicht. Was erstaunlich war, war meine Reaktion auf dieses Lied:

http://www.youtube.com/watch?v=QKmEM94fUuY

Wieso Ohnmacht, wenn die Betroffenen noch so vorwärts schauen können? Rational ist mir durchaus klar auf welches Messers Schneide alles steht, aber emotional hilft mir zumindest ein solches Lied meine Stimmung zu heben.

Liebe Grüße
Ulli

P.S. Kommt von http://niknayman.blogspot.com/


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Andreas
Administrator
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Beiträge: 527
Antwort #7 - 29.09.07 um 19:24:32
 
@ullim
Danke für diesen Link.

Das Video spiegelt (obwohl ich den Gesang nicht verstehe) die aktuelle Situation und die Gefühle der Menschen. Mein Lob an die Macher von diesem Werk.

Andreas
« Zuletzt geändert: 01.10.07 um 07:58:51 von Andreas »
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ullim
Member***
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Beiträge: 264
Antwort #8 - 29.09.07 um 19:32:00
 
Hallo Andreas,

in den comments findet man Hinweise zum Text:

The songs says:

Souls of the living and the dead of burma will never forgive and forget the oppressors
until the end of time...
Landscape of burmese history carved by fresh blood,
Revolution and...
The martyrs who fell in their fight to free their country...
The country of the proud martyrs
Oh father! ( Aung San Suu Kyi's father-national hero)
Our country has been tainted by innocent blood...
Corpses by the hundreds litter the streets
once the shooting stops


-----------------------------------

guys,

This will be our new national anthem. The meaning is we will never forget and forgive the military regime till the end of the world. Also metaphoracially asking our national hero Aung San ( Aung San Su Kyi's father) calling as father to see what happened to his country. We Burmese cry as when we listen this songs ever since 1988.

Aber Du hast Recht auch wenn man den Text nicht versteht, berührt das Video unheimlich

Liebe Grüße
Ulli
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Pauker7b
Member**
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Beiträge: 182
Antwort #9 - 29.09.07 um 20:30:24
 
Hallo Ulli!

Mir standen beim Abhören des Liedes Tränen in den Augen!

Dieter
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Pauker7b
Member**
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Beiträge: 182
Antwort #10 - 29.09.07 um 21:04:08
 
Das waren Tränen der Trauer und der Wut!
Man kann schon wütend werden ,wenn man erfährt, dass der UN-
Sonderbeauftragte Ibrahim Gambari direkt nach seiner Ankunft in
Yangon vom Flughafen aus gleich weiter zu den Diktatoren in die
neue, künstlich geschaffene und hermetisch abgeriegelte "Hauptstadt"
Pyinmana fliegt!
Warum hat er sich nicht erst in Yangon ein Bild vom Geschehen gemacht,
mit Demonstranten, Verletzten , Augenzeugen, Mönchen , Politikern ....
gesprochen?
Er jedenfalls wäre nicht ganz so ohnmächtig wie wir alle hier!!!!
Dieter

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kaunlaran
New Member
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Beiträge: 3
Antwort #11 - 30.09.07 um 19:35:05
 
Pauker7b schrieb am 29.09.07 um 21:04:08:
Das waren Tränen der Trauer und der Wut!
Man kann schon wütend werden ,wenn man erfährt, dass der UN-
Sonderbeauftragte Ibrahim Gambari direkt nach seiner Ankunft in
Yangon vom Flughafen aus gleich weiter zu den Diktatoren in die
neue, künstlich geschaffene und hermetisch abgeriegelte "Hauptstadt"
Pyinmana fliegt!
Warum hat er sich nicht erst in Yangon ein Bild vom Geschehen gemacht,
mit Demonstranten, Verletzten , Augenzeugen, Mönchen , Politikern ....
gesprochen?
Er jedenfalls wäre nicht ganz so ohnmächtig wie wir alle hier!!!!
Dieter


Ihm blieb doch wohl gar nichts anderes übrig. Ob es uns paßt oder nicht, natürlich muß er zunächst mit der Regierung sprechen, wenn er überhaupt etwas erreichen will. Wäre er zunächst in Yangon geblieben um mit den Demonstranten usw. zu reden, wäre es doch der(!) Vorwand für die Regierung gewesen, ihm Einseitigkeit vorzuwerfen und ihn von Mitarbeitern der zweiten oder dritten Reihe "abfertigen" zu lassen.

Auch wenn der Vergleich hinkt, Dieter:
Wenn in Deiner Schule etwas nicht Ordnung ist und die Schulaufsicht kommt, spricht sie doch auch zuerst mit dem Direktor und den Lehrern und erst dann mit den Schülern, oder?

Hubert
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Pauker7b
Member**
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Beiträge: 182
Antwort #12 - 30.09.07 um 20:05:32
 
Hallo Hubert!

Da gebe ich Dir schon Recht!
Aber:
Die Schulaufsicht spricht mit dem Rektor, den Lehrern und später
den Schülern in der Schule ,also am Ort des Geschehens und nicht
im Kultusministerium im fernen München! 
Dieter
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Look
Member*
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Beiträge: 64
Antwort #13 - 03.10.07 um 12:13:55
 
Ich bin immer noch geschockt und unsicher, was man tun kann/sollte, wie die Titelzeile das Gefühl passend beschreibt "ohnmächtig"

Leider ist ein Punkt aber ganz klar- es wird dort wirtschaftlich bergab gehen, die Situation in dieser Hinsicht auch für die Einzelnen viel schwieriger, es sind finanzielle Notlagen zu befürchten.

Das ist kein Bettelbrief oder Appell an das Gewissen, aber wir haben bestimmt auch alle durch persönliche Kontakte einen Bezug zum Land. Wir können mit finanziellen Zuwendungen Leuten in dieser Situation helfen, ich möchte nicht, daß die besten Freunde dort in Existenznot kommen, weiß aber noch nicht, auf welchen Wegen man ihnen das zukommen lässt. Und Kontakte zu Ausländern könnten riskant sein. Falls jemand Ideen hat wäre das sehr hilfreich!

Nochmal- kein Appell an das Gewissen, das soll jeder für sich entscheiden. "Geld schadet Freundschaften", aber es wird in Burma extrem schwierig werden.
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mhnessie
Member****
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Beiträge: 537
Antwort #14 - 03.10.07 um 19:03:32
 
Look schrieb am 03.10.07 um 12:13:55:
Ich bin immer noch geschockt und unsicher, was man tun kann/sollte, wie die Titelzeile das Gefühl passend beschreibt "ohnmächtig"

Leider ist ein Punkt aber ganz klar- es wird dort wirtschaftlich bergab gehen, die Situation in dieser Hinsicht auch für die Einzelnen viel schwieriger, es sind finanzielle Notlagen zu befürchten.

Das ist kein Bettelbrief oder Appell an das Gewissen, aber wir haben bestimmt auch alle durch persönliche Kontakte einen Bezug zum Land. Wir können mit finanziellen Zuwendungen Leuten in dieser Situation helfen, ich möchte nicht, daß die besten Freunde dort in Existenznot kommen, weiß aber noch nicht, auf welchen Wegen man ihnen das zukommen lässt. Und Kontakte zu Ausländern könnten riskant sein. Falls jemand Ideen hat wäre das sehr hilfreich!

Nochmal- kein Appell an das Gewissen, das soll jeder für sich entscheiden. "Geld schadet Freundschaften", aber es wird in Burma extrem schwierig werden.


So, nachdem ich einige Tage in "Gods Own Country" war habe ich habe ich wieder mal ziemlich erschütternd festgestellt das sich (dort) für die Situation in Burma niemand wirklich interessiert .

Am ersten Tag in NYC gleich mal losgetobt Richtung UN da ich dort Proteste, Kundgebungen, Informationen etc. seitens Amnesty, burmesische Exilinstitutionen etc. erwartet hätte.....  Zwinkernd
Aber was war - nix, alles hermetisch abgeriegelt und von entsprechnden Organisationen etc. nix zu sehen.  Augenrollen
Es hätte keine passendere Bühne gegeben, Chance vertan.
Im amerikanischen TV fand das Thema auch nicht statt, abgesehen von CNN.  Ärgerlich
In den Zeitungen muß man schon auf eine Qualitätszeitung wie die NY Times zurückgreifen um Informationen zu erhalten.  Augenrollen
"World News" bedeutet in den USA traditionell ja das der geneigte NYorker eben auch erfährt was in Kenntucky oder Kalifornien los ist, aber sonst.....
Eine Resolution scheitert an politischen Machtspielchen und wirtschaftlichen Interessen der Chinesen, darüberhinausgehende Aktivitäten seitens USA und EU beschränken sich auf die bekannten Sanktionen mit denen man nicht wirklich was bewirkt solange China, Thailand und Indien fleissig ihre schmutzigen Geschäfte mit den Militärs betreiben.  Ärgerlich
Das größtmögliche Horrorszenario für die Chinesen, einen Olympiabyokott, hat man leider nicht aufgezeigt, wäre aber ein Hebel gewesen um die Chinesen in Marsch zu bringen und um wirklich was im Sinne des Landes zu bewirken.
Ich empfinde auch Ohnmacht und vor allem Traurigkeit und Ratlosigkeit über die Perspektivlosigkeit die die aktuelle Situation für das Land und seine Menschen mit sich bringt.  Griesgrämig Ärgerlich

Viele Grüße

Marco



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