Look schrieb am 03.10.07 um 12:13:55:
Ich bin immer noch geschockt und unsicher, was man tun kann/sollte, wie die Titelzeile das Gefühl passend beschreibt "ohnmächtig"
Leider ist ein Punkt aber ganz klar- es wird dort wirtschaftlich bergab gehen, die Situation in dieser Hinsicht auch für die Einzelnen viel schwieriger, es sind finanzielle Notlagen zu befürchten.
Das ist kein Bettelbrief oder Appell an das Gewissen, aber wir haben bestimmt auch alle durch persönliche Kontakte einen Bezug zum Land. Wir können mit finanziellen Zuwendungen Leuten in dieser Situation helfen, ich möchte nicht, daß die besten Freunde dort in Existenznot kommen, weiß aber noch nicht, auf welchen Wegen man ihnen das zukommen lässt. Und Kontakte zu Ausländern könnten riskant sein. Falls jemand Ideen hat wäre das sehr hilfreich!
Nochmal- kein Appell an das Gewissen, das soll jeder für sich entscheiden. "Geld schadet Freundschaften", aber es wird in Burma extrem schwierig werden.
So, nachdem ich einige Tage in "Gods Own Country" war habe ich habe ich wieder mal ziemlich erschütternd festgestellt das sich (dort) für die Situation in Burma niemand wirklich interessiert .
Am ersten Tag in NYC gleich mal losgetobt Richtung UN da ich dort Proteste, Kundgebungen, Informationen etc. seitens Amnesty, burmesische Exilinstitutionen etc. erwartet hätte.....

Aber was war - nix, alles hermetisch abgeriegelt und von entsprechnden Organisationen etc. nix zu sehen.

Es hätte keine passendere Bühne gegeben, Chance vertan.
Im amerikanischen TV fand das Thema auch nicht statt, abgesehen von CNN.

In den Zeitungen muß man schon auf eine Qualitätszeitung wie die NY Times zurückgreifen um Informationen zu erhalten.

"World News" bedeutet in den USA traditionell ja das der geneigte NYorker eben auch erfährt was in Kenntucky oder Kalifornien los ist, aber sonst.....
Eine Resolution scheitert an politischen Machtspielchen und wirtschaftlichen Interessen der Chinesen, darüberhinausgehende Aktivitäten seitens USA und EU beschränken sich auf die bekannten Sanktionen mit denen man nicht wirklich was bewirkt solange China, Thailand und Indien fleissig ihre schmutzigen Geschäfte mit den Militärs betreiben.

Das größtmögliche Horrorszenario für die Chinesen, einen Olympiabyokott, hat man leider nicht aufgezeigt, wäre aber ein Hebel gewesen um die Chinesen in Marsch zu bringen und um wirklich was im Sinne des Landes zu bewirken.
Ich empfinde auch Ohnmacht und vor allem Traurigkeit und Ratlosigkeit über die Perspektivlosigkeit die die aktuelle Situation für das Land und seine Menschen mit sich bringt.

Viele Grüße
Marco