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Myanmar - spontan bereisen? (Gelesen: 5722 mal)
tugga
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Beiträge: 2
01.09.14 um 13:14:25
 
Hallo,

ich suche ein Reiseziel für 4/5 Wochen für einen Trip, beginnend nächste Woche etwa.

Mich reizt Mynmar schons eit langem, doch man liest ja sehr widersprüchliche Dinge. Es gibt ja seit heute das e Visa, drum soltle dies für einen Spontanen Trip ja nciht im Wege stehen.

Nun habe ich aber oft gelesen,dass man Myanmar eher Pplanen sollte mit Unterkunft etc, ist dies gegenwärtig noch der Fall? Oder spricht auch ncihts gegen einen spontanen Reisetrip dorthin?

Bin Rucksackreisend (kein Backpacker im partysinne), allein (bisher), und reise eher im low Budgetbereich.

Was würdet ihr wettermäßig zum Reisezeitpunkt sagen (sep-mitte okt)



Wenn ihr andere Reisevorschläge habt, gerne her damit, mit noch offen. War aber bereits in thailand, Indonesien, Laos, Indien (Um die asiatischen Länder zu nennen)


Danke für eure Hilfe.
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Andreas
Administrator
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Beiträge: 527
Antwort #1 - 01.09.14 um 19:36:07
 
tugga schrieb am 01.09.14 um 13:14:25:
Hallo,

ich suche ein Reiseziel für 4/5 Wochen für einen Trip, beginnend nächste Woche etwa.


Nächste Woche beginnen, wird schon am Visa scheitern und Myanmar ist nicht mal eben was für "kurz entscheiden".

Eine gewisse Vorbereitung auf dieses noch immer außergewöhnliche Land ist erforderlich.
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octopus
Member***
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Beiträge: 318
Antwort #2 - 01.09.14 um 20:52:30
 
sollte das mit dem vielfach angekündigten e- visa klappen, stünde auch einem Spontanbesuch nichts mehr im Wege. Früher hätte ich Andreas Recht gegeben und Dir geraten, Dich erst mal intensiv auf das Land vorzubereiten. Aber nun ...
Ich war nach 2 Jahren Pause im April/Mai 2014 wieder in Myanmar ( zum 4. Mal seit 2011) und muss leider feststellen, dass es viel von  seinem alten Reiz für mich verloren hat. Es ist nicht mehr so speziell ...
Aber wer vorher noch nie da war, kann nicht vergleichen und wird es sicherlich auch jetzt noch wunderschön finden.

Man kann ganz bestimmt als erfahrener Backpacker dort zurechtkommen, wenngleich die Infrastruktrur und vor allem die Unterkünfte vielfach schlechter und dafür teurer als in anderen asiatischen Ländern sind. Einzigartig sind nur die Menschen...

Zum Zeitpunkt: Es ist immer noch Regenzeit - die Saison beginnt erst wieder Mitte Oktober. Viele GH oder Hotels nutzen die Zeit um Reparaturen durchzuführen, dennoch wirst Du sicherlich freie Unterkünfte finden. Manche nenen die Regenzeit auch die "grüne Zeit" und finden es schön - ich würde es nicht machen und für meine erste Reise nach Myanmar einen besseren Zeitpunkt wählen.
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olepho
Member**
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Beiträge: 205
Antwort #3 - 01.09.14 um 23:12:02
 
Octopus, da du gerade schreibst, dass das Land für dich seinen alten Charme bereits verloren hast, kannst du dazu ein bisschen mehr sagen ? Wo warst du im April/ Mai ?

Ich frage deshalb, da ich gerade unseren Urlaub für 2015 plane. Wir waren 3 mal in Myanmar, das letzte mal 2013.
Genau was du schreibst, davor habe ich etwas Angst, obwohl ich eher gedenke Ecken zu bereisen, die noch nicht so touristisch sind.
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octopus
Member***
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Beiträge: 318
Antwort #4 - 02.09.14 um 01:18:32
 
@olepho
mich hat total genervt, dass nun offenbar jeder ein Smartphone hat und damit genauso sinnfrei umgeht wie z.B. die jungen Leute letztes Jahr auf den Philippinen. Überall wurde Krach gemacht, andauernd Selfies vor irgendwelchen Sehenswürdigkeiten. Es gab keine Palme, an die sich nicht eine Gruppe Mädels laut kichernd angelehnt hat um die Bilder anschließend gleich auf facebook zu posten.

Ich fand es überall dreckiger und lauter... Teurer sowieso... Ich war dieses Jahr aber wegen der unglaublichen Hitze nur in Yangon, Mandalay, Hsipaw und über 10 Tage lang am Ngwe Saung. Der hat sich für mich am meisten verändert.
Dort, wo man vorher kilometerweit am Strand laufen konnte, liegt nun mit dem Yacht club Marina eine riesige Hotelanlage. 2012 musste man einen kleinen Fluss mit einer Bootsfähre überqueren, wenn man zum Fischerdorf Simma wollte. Nun liegt da dieser Hotelkomplex und man muss einen riesigen Umweg über ein neues, aus dem Boden gestampftes Dorf nehmen...

Am anderen Ende des Ortes, nach dem letzten Hotel (Bay of Bengal) lag ein kleiner Strand - der ist immer noch da, aber gleich daneben beginnt eine meterhohe Mauer, an der man lang fahren muss, will man zum Chaunghta beach oder nur in die nächsten Dörfer z.B. zu Snake island. Der neue Eigentümer hat sein Gelände  ca. 3 km lang derart gesichert, dass man nun keine Sicht mehr Richtung Strand hat... Erinnert mich echt an die Berliner Mauer und wie wir früher gleich daneben unsere Mauerspaziergänge gemacht haben.  Tom Tom, bekannt aus dem Loose musste seinen Sandalwood Teashop an der Mainroad aufgeben, weil der Eigentümer nicht nur die Miete erhöht hat, sondern sie nicht mehr in Monatsraten sondern vorab als Gesamtsumme haben wollte. Auf den Straßen flanieren nun immer häufiger Touris mit nackten Oberkörper oder nur mit Bikinioberteil bekleidet.  Es gab wohl auch die ersten Überfälle , was meine Freunde dort am meisten geschockt hat. Eine Touristin ist nachts allein am Strand lang gelaufen und wurde von zwei Mopedfahrern um Handy und Geld erleichert - die sollen aber wohl geschnappt woden sein.War natürlich leichtsinnig von ihr, und in jedem anderen Land würde man einsame Strandspaziergänge vermeiden, weil man um die Gefahren weiß. Aber in Myanmar war diese Art Kriminalität bislang immer noch sehr ungewöhnlich.

Ich war nun 3 Mal am Ngwe saung, zwei Mal davon mit meinem burmesischen Freund, und kenne dort mittlerweile jede Menge Leute - alle wünschen sich die " alten Zeiten" zurück. Es geht ihnen nicht besser und sie haben Angst vor der Zukunft. Ich kann sie verstehen - ich war selber ziemlich ernüchtert und habe beschlossen, dass ich für einen reinen Strandurlaub besser in Thailand oder anderswo aufgehoben bin.

Dort ist es billiger und man hat generell mehr Auswahl an low budget Unterkünften. Die gibt es an burmesischen Stränden nicht. Das wusste ich zwar schon vorher, aber mich hat die Erinnerung an die schönen Aufenthalte und die netten Menschen  wieder an den Ngwe Saung getrieben. Und natürlich die unerträgliche Hitze mit 45 Grad in Mandalay. Ich werde in einigen Jahren bestimmt wieder hinfahren, aber nur wegen der Menschen, die mir lieb geworden sind.

In Hsipaw z.B. war von idyllischen und ruhigen "Bergdorf" als Ausgangspunkt für Trekkingtrips nichts zu spüren. Pausenlos rattern schwerbeladene LKW durch den Ort in Richtung China oder zurück.   

Auch wenn ich mich jetzt so fürchterlich negativ anhöre - ich bin denoch diesem Land verfallen. Das hat auch persönliche Gründe, denn ich habe gute Freunde dort. Ich werde wieder hinfahren, aber nur um sie zu treffen - touristisch interessiert mich eigentlich nur noch Putao oder das Myeik Archipel.
Was ich hier geschrieben habe, sind persönliche Eindrücke - ich war dieses Jahr an sehr touristischen Orten und meine Erwartungshaltung nach zwei Jahren Abwesenheit war enorm hoch. Kein Wunder, dass ich enttäuscht wurde. Dennoch gab es objektiv gesehen, viele Veränderungen im Land, die mich von weiteren, regelmäßigen Reisen dorthin abhalten werden. Aber ob ich das durchhalten werde?
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olepho
Member**
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Beiträge: 205
Antwort #5 - 02.09.14 um 10:40:44
 
Hallo octopus,

vielen Dank für deine so genaue Schilderung.

Das sich die Burmesen die " alte Zeit " zurück wünschen ist schon traurig, ich meine damit, dass überhaupt solche Äußerungen kommen, wo man doch immer gehofft hat, dass es ihnen mal irgendwann besser geht.
Ich habe einen sehr interessanten Bericht über den Süden, ab Mawlamyine gelesen, wo ein Deutscher den Süden mit dem Fahrrad durchquert hat. Auch seine Schilderung deckt sich mit deiner. Nach Außen sieht es zwar so aus, als wenn nun langsam der Wohlstand in das Land einkehrt, aber wie in der Vergangenheit profitieren wieder einmal nur die ehemaligen Generäle und deren Angehörige davon. Im Süden gibt es inzwischen den Ausdruck " Land Grabbing " das Land wird den Farmern weg genommen, sie müssen zwangsumsiedeln, bekommen dafür keine Entschädigung und das Land wird an Investoren aus China, usw. verkauft. Eine schlimme Entwicklung, die mich darin bestätigt, ebenfalls den Süden zu durchqueren, bevor das Land dort den riesigen Hotelanlagen und dem riesigen Tiefseehafen in Dawei, dessen Bau ja schon begonnen hat, zum Opfer gefallen ist.
Wir wollen auf jeden Fall noch einmal nach Kyaung Thong, dort waren wir 2013 und es hat uns super gefalllen, ich denke dort wird es immer noch so sein und vielleicht schaue ich wirklich mal, wie wir den Süden durchqueren können.
Sollte dich der Bericht von dem Deutschen interessieren, kannst du ihn hier finden:

http://www.onemanonebikeoneworld.com/de/2014/07/myanmar-the-south/
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maermavean
New Member
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Beiträge: 9
Antwort #6 - 02.09.14 um 13:33:39
 
Hallo Tugga,
ich war selbst noch nicht in Myanmar, bei mir geht es Mitte Sept. los. Ich bleibe 2,5 Wochen. Bis auf die ersten zwei Nächte habe ich nichts gebucht. Bin schon oft durch Asien gereist, u.a. Indien, was auch nicht einfach ist. Eine Freundin von mir war letzten Sommer. Es hat zwar mal geregnet, aber grundsätzlich war Reisen möglich. Den Strand würde sie nicht mehr machen. Sie hat das Reisen als relativ einfach bezeichnet - man kann in den Hotels Empfehlungen und Reservierungen fürs nächste bekommen, sowie Bustickets. Klar, dass es immer wieder zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommen kann, das muss man wohl einplanen. Aber sonst hat sie es als gut machbar beschrieben. Es kommt natürlich immer auf einen selbst an, was man unter machbar versteht und was man bereit ist in Kauf zu nehmen. In Thailand ist das Reisen natürlich einfacher. Ich finde es spricht sogar etwas für die Regenzeit /Ende der Regenzeit: es ist grün und die Touristenflut ist hoffentlich nicht so hoch und damit sind Unterkünfte billiger als in der Hauptsaison und nicht ganz so krass überlaufen wie man immer wieder hört.
LG Jane
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tugga
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Beiträge: 2
Antwort #7 - 02.09.14 um 20:52:57
 
danke, für die vielen , doch verschiedenen antworten!

ja, eben diese veränderung ist grund für mich noch möglichst schnell hinzukommen, falls es halt überhaupt noch so ist.

Ich war auch viel in Asien unterwegs und kenne das reisen dieser art,wobei myanmar sicherlich nochmal anders ist.

habt ihr denn gehört wie lange es mit dem e visum dauert? haltet ihr das für zuverlässig?

wie verhält sich das mit der regenzeit in myanmar, regnet es dauerhaft,oder dann nur schauerhaft?


und wie würdet ihr das budget gegnwärtig einschätzen pro tag? wenn man billig lebt...

die bilder von der radtour sind sehr vielversprechend! Smiley
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olepho
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Beiträge: 205
Antwort #8 - 02.09.14 um 22:32:54
 
Ja, ein anderer Thread darüber wäre gut, denn wir zerschießen hier auch gerade die eigentliche Frage von tugga.
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Andreas
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Beiträge: 527
Antwort #9 - 03.09.14 um 10:16:47
 
Vom Thema abweichende Antworten wurden in dieses Thema verschoben.
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Yin
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Beiträge: 264
Antwort #10 - 02.09.14 um 22:39:42
 
Bei meiner ersten Reise 1998 durch Myanmar bin ich bei einer Reisezeit von 28 Tagen über die gesamte Zeit mit 200 US $ umgewechselt in damaligen 200 FEC plus 50 $ in bar für Essen, Schlafen und Transport gut längs gekommen und hatte die meisten Highlights von Burma besucht und gesehen. Reiste damals aber ausschließlich spartanisch mit Bussen, Pickups, Trucks und Zug durchs Land und wohnte in günstigen, einfachen aber guten Unterkünften.

Bei meiner letzten Burmareise im November 2013 hatte ich eine durchschnittliche Tagesausgabe von umgerechnet 45,- bis 48,- Euro für alles bei 34 Reisetagen in Burma und gönnte mir dabei auch nicht gerade üppigen Luxus sondern lebte, übernachtete und reiste landestypisch, bewegte mich wieder per Bus, per Frachtschiff auf dem Ayeyarwaddy, per Mopedtaxi und TukTuk, wohnte in relativ günstigen Unterkünften, sowie 1 Flug von Thandwe nach Yangon. Andere geben pro Tag ein vielfaches von dem aus, alleine schon für die Unterkunft und erleben dafür aber auch Luxus pur. Ich bewegte mich bei der letzten Reise aber auch "nur" von Yangon aus durch das Delta bis Myaung Mya, Pathein, Ngwe Saung, Chaungta die Küstenstrecke entlang bis Ngapali, also keine große Rundreise wie zuvor.

Mit der Tagesausgabe würde ich in diesem Jahr mit Sicherheit nicht mehr auskommen.
Ich werde nun das erste mal nach vielen Jahren und vielen Reisen durch Burma auch nicht wieder hinfliegen, da mir das Land was Unterkünfte, Transport, Touristenansturm auf das Land usw. betrifft einfach zu teuer und anders geworden ist und mir der Charme von einst mehr und mehr abhanden kommt und es für mich persönlich nicht mehr das Burma ist, das ich Jahr für Jahr kennen und lieben gelernt hatte. Dazu diese ganzen Vorausbuchungen und Vorreservierungen für Hotels und Gh. lange im Voraus nehmen einem auch den Spaß am Reisen und die Freude an Spontanität die ich in Burma immer so liebte – reisen, irgendwo ankommen, Unterkunft suchen und fertig. Vermissen werde ich Burma dennoch sehr.....

Yin
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