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Meine Reise in den Süden (Gelesen: 4912 mal)
Myanmarfreund
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Beiträge: 49
17.12.16 um 18:31:20
 
Im November diesen Jahres habe ich eine wirklich sehr schöne Reise in den Süden gemacht. Hier ein kurzer Bericht!

Nach einem angenehmen Flug mit Oman Air bin ich abends in Bangkok angekommen und habe dort eine Nacht verbracht.

Früh morgens bin ich zum Thonburi Bahnhof gefahren und dann mit dem Zug nach Kanachaburi. Kurze Taxifahrt zum Busbahnhof und dann mit dem Minibus zur Grenze. Diese ganzen Fahrten gingen ohne Vorausreservierung nahtlos ineinander über, absolut problemlos.
An der Grenze angekommen, problemlose Ausreise aus Thailand und Grenzübertritt zu Fuß. Dort wurde ich sofort von einem Thai angesprochen, der mich für 800 Bath nach Dawei fahren würde, Fahrzeit ca. 5 Std. Nach kurzem Überlegen genommen und es ging zur Myanmar Grenze. Dort kurzer Stopp und dann weiter nach Htee Kee. Das erste Dorf unmittelbar nach der Grenze. Jetzt ist man in einer ganz anderen Welt. Dort werden die Einreiseformalitäten erledigt.
Hier hat mir der Thai offenbart, das sein Kollege aus Myanmar nun die Fahrt übernimmt. Wir sind dann mit diesem Fahrer, der leider kein Englisch konnte nach Dawei gefahren.
Die Straße ist die ersten gut 2 Stunden eine seehr schlechte Schotterpiste, danach ist es eine recht gute Straße. Zwischendrinn waren immer wieder Polizeikontrollen und man hat jede Menge Streifen mit Langwaffen auf der Straße gesehen. Es war aber alles ruhig und ich hatte kein unsicheres Gefühl.
Am Abend in Dawei angekommen ging es noch mit dem Mofataxi nach Maungmagan.
Die Anreise war ca. 10 Stunden lang und anstrengend.

Deshalb habe ich den nächsten Tag zum relaxen am Strand von Maungmagan genutzt. Da es Sonntag war, waren einige Einheimische aus Dawei am Strand. Es war eine ganz tolle Stimmung, da viele Ihre Gittarren dabei hatten und Musik gemacht haben. Hat mich etwas an frühere Zeltlager erinnert.

Am nächsten Tag habe ich mir einen Roller ausgeliehen und Dawei und die nähere Umgebung angesehen. Dawei selber hat mir persönlich nicht sehr gefallen, aber das Leben auf dem Land fand ich sehr interessant.

Um 4:30 am nächsten Tag wurde ich abgeholt und zum Bahnhof gefahren. Es erwartete mich eine 9 Stunden Zugfahrt nach Ye. Als begeisterter Zugfahrer ein super Erlebnis. Es ging ganz gemächlich und schaukelnd Richtung Norden. Leider sieht man von der Umgebung nicht all zu viel, da die Strecke größtenteils im Wald verläuft. Da ich aber der einzigste Tourist war, hatte ich die Gelegenheit, für ca. 1 Stunde auf der Lok mitzufahren. Einfach nur toll  Durchgedreht In Ye habe ich nach der lange Fahrt einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht und dann abseits auf einem Markt zu Abend gegessen.

Am nächsten Morgen ging es wieder früh zum Bahnhof, da der Zug um 6:00 Uhr Ye Richtung Mawlamyaing verlassen sollte. Leider ist der Zug an diesem Tag schon 2 Stunden früher abgefahren, so dass ich mich mit einem Minibus auf den Weg gemacht habe. Die Fahrt wurde 2x für eine Pause unterbrochen und ich bin an der Abzweigung zum längsten liegenden Buddha der Welt ausgestiegen. Sofort hat mich ein Mofataxi aufgenommen und zum Buddha gefahren. Die Größe ist wirklich beeindruckend, aber auch der bauliche Zustand zum Teil erschreckend. Besonders angenehm war, dass sehr wenig Touristen unterwegs waren. Zurück zur Hautpstraße ging es wieder mit dem Mofa und im nu war ein Pick-Up-Sammeltaxi da, das mich nach Mawlamyaing aufgelesen hat. In der Stadt bekam ich dann noch eine kostenlose Stadtrundfahrt und konnte dirket vor dem Hotel aussteigen.
Am Nachmittag hab ich mich dann zu Fuß auf den Weg gemacht und habe mir den Pagodenhügel und dann die Innenstadt angesehen. Auf dem Pagodenhügel hat man immer wieder tolle Ausblicke zum Thanlwin und in das Hinterland von Mawlamyaing.
Ein Emotionaler Höhepunkt für mich war der Besuch einer Schule. Ich habe dort etwas Schulmaterial für die Kinder abgegeben und wurde von einer großen Schar Kinder begeistert verabschiedet.

Heute durfte ich mal etwas länger schlafen, da der Zug erst um 8:00 abgefahren ist. Es ist über die neue Brücke Richtung Norden gegangen. Diese Fahrt war deutlich schneller als die erste und landschaftlich viel schöner, da die Strecke großteils über freie Reisfelder führte. In Kyaikhtiyo habe ich den Zug verlassen und bin mit dem Bus nach Kinpun. Am Nachmittag bin ich dann noch mit dem LKW zum goldenen Felsen hoch. Die Fahrt war sehr rassant und oben angekommen erwartet einen eine ganz besondere Stimmung. Der Felsen, die meditierenden Menschen, die schwar arbeitenden Lastenträger und der tolle Ausblick machen diesen Ort zu etwas ganz speziellen. Vor allem wenn die Sonne untergeht und man das Farbenspiel genießen kann, kommt man richtig zur Ruhe. Die Abfahrt war dann schon noch eine gewisse Herausforderung an das Nervenkostühm (hoffentlich halten die Bremsen), aber alles ist gut gegangen.

Am nächsten Morgen bin ich mit dem Bus weiter nach Hpa An. Dort im Guesthouse angekommen habe ich sofort eine Gruppe kennengelernt und wir haben uns auf den Weg zu den Höhlen gemacht.
Erster Stopp war die Sadan Cave eine große Höhle mit vielen Buddhafiguren und tollen Felsformationen. Am Ende der Höhle kann man sich mit kleinen Ruderbooten zurück zum Höhleneingang fahren lassen. Dabei wird eine kleine Wasserhöhle durchquert und dann fährt man durch Reisfelder. Nächster Stopp war am Kyauk Kalat Paya. Ein sehr bizzarer Felsen mit einer goldenen Stupe obendrauf.  Beides spiegelt sich mit dem Zwekabin Mountain im See. Dort hätte man es länger aushalten können, aber unser Fahrer drängte etwas zur Eile, wir mussten pünktlich um 17:40 an der Bats Cave sein. Und tatsächlich, auf die Minute genau haben Abertausende von Fledermäusen die Höhle verlassen. Das ganze Spektakel hat ca. 20 Minuten gedauert. Es waren unvorstellbar viele.

Eigentlich wollte ich noch auf den Zwekabin Mountain steigen, hatte aber etwas Magen und auch schon ein paar Blasen an den Füßen, so das ich mich entschieden habe, über Myawaddy/Mae Sot wieder auszureisen. Deshalb ging es mit 3 anderen im Taxi an die Grenze. Diese Straße ist sehr gut ausgebaut, man braucht aber schon an die 3 Stunden bis die Grenzstadt erreicht ist. Unterwegs haben wir einen langen Militärkonvoi überholt. Die Soldaten waren alle sehr nervös, hatten MG's und Panzerfäuste im Anschlag und auch unser Fahrer war hochnervös. Wie sich hinterher herausgestellt hat, gab es kurz vorher in dieser Region kämpfe. Wir haben Gott sei Dank alles gut überstanden und Myawaddy sicher erreicht. Die Grenzbeamten waren sehr freundlich und hilfsbereit bei der Ausreise und zu Fuß ging es über die Brücke nach Thailand.

Es war mein zweiter und hoffentlich nicht letzter Besuch in Myanmar. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit und man kann im großen und ganzen sehr sicher reisen. Die Entwicklungssprünge in den letzten 2 Jahren sind gewaltig, trotzdem kann man auf dem Land noch viel ursprüngliches Erleben.

Ich hoffe Ihr hattet Spaß an meinen Bericht. Gerne beantworte ich so weit wie möglich Fragen.
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