uscmai schrieb am 15.06.16 um 16:33:04:
Hallo zusammen,
habe das Forum über Google gefunden, es geht um eine Burmesin, welche ich in Thailand vor 6 Jahren kennen gelernt habe, Sie lebt und arbeitet offiziell in Thailand, lt. Auskunft der Botschaft in BKK müssen aber alle Formalitäten in Yangon erledigt werden..
Hat sie denn ein Arbeitsvisum für Thailand? Und kannst Du das verifizieren? Die Botschaft in BKK wäre schon zuständig, wenn der Lebensmittelpunkt Deiner Freundin in Thailand wäre.
Allerdings müßte sie trotzdem Ihre Geburtsurkunde in Myanmar besorgen.
Zitat:Wir haben uns nun entschlossen in Deutschland zu heiraten, den A1 Test hat sie bereits erfolgreich absolviert und in der Tasche! Ich habe auf dem Standesamt bereits erfragt, welche Dokumente gefordert werden. Leider fängt es schon mit der Geburtsurkunde an, welche sie nicht hat und auch leider keinen Plan hat, wo oder wie Ersatz zu beschaffen ist. Die Botschaften in BKK und Yangon sind in solchen Fragen wenig bis überhaupt nicht hilfreich. Es haben sich auch noch eine Menge weiterer Fragen ergeben, es wäre sehr nett, wenn sich Jemand von den Experten mal melden würde, PN geht wohl leider erst ab 3 Beiträgen, die müsste ich dann hier irgendwie schreiben....
Wenn sie den A1 in Thailand gemacht und bestanden hat, gehe ich mal davon aus, dass sie sich legal in Thailand aufhält.
Zur Geburtsurkunde:
Die bekommt sie beim Amt für Frieden aus dem Ort, wo auch ihr Hausregister ist. In der Regel bewahrt die Familie alle Geburtsurkunden auf oder bekommt sie im Amt für Frieden beim Vorsteher (ähnlich wie ein Richter hier bei uns).
Diese muss für das Standesamt und dem OLG von einem amtlich bestellten Dolmetscher ins Deutsche übersetzt werden. Übersetzungen ins Englische werden nicht akzeptiert! Wo Du einen Dolmetscher findest, kann ich Dir raussuchen.
Und es kommt noch schlimmer: Sie muss auch mit Zeugen vor einem Notar in Yangon beweisen, dass sie ledig ist.
Hier mal ein Link (als PDF) vom OLG in Stuttgart:
http://www.olg-stuttgart.de/pb/site/jum2/get/documents/jum1/JuM/import/oberlande...Teil A ist in allen anderen Bundesländern gängige Praxis und war bisher nie anders und hat sich bis jetzt nicht geändert, weil Myanmar ein unsicheres Urkundenwesen hat.
Diesen ganzen Spuck hatte ich damals. Die anschließende Scheidung war einfacher (in Deutschland). Ich möchte nicht vorm Berg halten, dass deutsch-burmesische Ehen schwierig sind, sobald sie unser Boden betreten. Aber das ist ein anderes Thema...
Leider habe ich nicht viel Zeit mich dem Thema zu widmen, aber gelegentlich schaue ich hier mal rein und beantworte Fragen zu dem Thema.
Noch eine wichtige Info für Dich:
www.info4alien.de ist für Dein Fall das bessere Forum, weil es sich mit Visa und Standeswesen (Heirat) beschäftigt. In dem Forum arbeiten auch Mitarbeiter von Ausländerbehörden und Standesämtern mit und geben Dir Hinweise, aber keine Rechtsberatung!
Viel Glück!