Ich bin gerade von einer 4-wöchigen Myanmar-/Kambodscha-Reise zurückgekommen. Hier meine Erfahrungen betreffend die Zahlungsmittelfrage in Myanmar.
A) Hinreichend US-$ zur Hand zu haben, lohnt sich in jedem Fall!
In Einzelfällen kann es schon vorkommen, dass ein Hotel auf der Bezahlung in US-Dollar besteht und Kyat ablehnt - so geschehen z. B. im New Park Hotel zu Nyaung U / Bagan. Zahlreiche andere Hotels wiesen ihre Preise in US-$ aus und erlauben ferner die Bezahlung in Kyat, setzen dann allerdings einen fixen Wechselkurs 1 US-$ = 1000 Kyat an, womit man bei der Bezahlung in Kyat einige Prozent Verlust macht. Ein ähnlich gelagerter Fall: Für das Bagan-Eintrittsticket wurden uns US-$ 15 oder alternativ Kyat 16.000 (sic!) bzw. Euro 15 in Rechnung gestellt.
B) Nun die gute Nachricht: Man braucht (und sollte!) NICHT bereits US-$ aus Deutschland mitbringen, denn Dollars lassen sich in Myanmar problemlos und erfahrungsgemäß viel günstiger als in Deutschland erwerben.
Beispielsweise haben wir Ende Januar am Airport Yangon Euro 100 in US-$ getauscht und erhielten satte 135 Greenbacks dafür. Ebenso gut und völlig problemlos war es möglich, überzählige Kyat in Dollar (oder Euro) zurückzutauschen. Bei meinem (im Nachhinein betrachtet völlig unnötigen!) Ankauf von US-$ bei meiner Sparkasse vor meiner Abreise aus Deutschland erhielt ich einen wesentlich ungünstigeren Umtauschkurs!
Zu beachten: Manche Banken staffeln mittlerweile auch den Umtauschkurs für Euro-Banknoten: Ebenso wie im Falle des Dollars wird für größere Scheine (50er, 100er) ein etwas besserer Kurs gewährt. Wir sind mit einem Mix aus 50ern und 100ern sehr gut gefahren.
Fazit: Nehmt möglichst druckfrische, in jedem Falle aber unbeschädigte und unbeschriftete Euro-Noten aus Deutschland mit und besorgt Euch gleich bei Eurer Ankunft in Myanmar am Flughefen einen vernünftigen Bargeldmix aus Dollars und Kyat, sodass ihr im Einzelfall flexibel entscheiden könnt, mit welcher Währung ihr bezahlen möchtet. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Wechselstuben an den Flughäfen Yangon und Mandalay sehr faire Wechselkurse zugrunde legen und ihre Monopolstellung zumindest bislang noch nicht ausnutzen.