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was bringt man als gastgeschenk mit? (Gelesen: 12322 mal)
Serenity
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Beiträge: 323
Antwort #15 - 03.11.12 um 21:16:31
 
Was spricht denn dagegen, Dinge zu verschenken, die man im Land gekauft hat? Ich habe schon mehrfach z.B. in Bagan Tamarinden-Bonbons (werden in großen Plastikbeuteln verkauft) gekauft und Kindern am Inle See oder in Mandalay geschenkt. Das ist erheblich gesünder als Gummibärchen oder Schokolade und die Kinder und Eltern können das auch gut einordnen.

Oder in Yangon Hefte und Bleistifte gekauft und sie dann in Schulen/Waisenhäusern abgegeben (wobei ich allerdings zugeben muss, dass das Papier in Myanmar oft eine absolut rattige Qualität hat - meistens habe ich die Hefte deswegen auch in Thailand gekauft!)

Bei unserem allerersten Besuch vor ca. 10 Jahren hatte ich massenhaft Bleistifte dabei, inkl. Spitzer und Radiergummi - darüber haben sich die Kinder mehr gefreut als über jeden Kugelschreiber! Die wissen inzwischen auch, dass sie das Plastikteil wegwerfen müssen, wenn die Mine leer ist ....

Und richtig doll freuen sich die Leute, wenn man nach einem Jahr wieder kommt und Fotos von ihnen mitbringt - da haben wir schon manchmal richtige Volksaufläufe verursacht, wenn ich die Fotos vom letzten Jahr dabei hatte und an alle, die drauf waren, verteilt habe. Man kann Fotos übrigens auch schicken, hab ich auch öfters gemacht, sie sind immer angekommen!
Meine Reisen  " http://fernwehheilen.com /"
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schokolade 55
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Beiträge: 436
Antwort #16 - 04.11.12 um 01:00:06
 
Serenity schrieb am 03.11.12 um 21:16:31:
Oder in Yangon Hefte und Bleistifte gekauft und sie dann in Schulen/Waisenhäusern abgegeben (wobei ich allerdings zugeben muss, dass das Papier in Myanmar oft eine absolut rattige Qualität hat - meistens habe ich die Hefte deswegen auch in Thailand gekauft!)

Und richtig doll freuen sich die Leute, wenn man nach einem Jahr wieder kommt und Fotos von ihnen mitbringt - da haben wir schon manchmal richtige Volksaufläufe verursacht, wenn ich die Fotos vom letzten Jahr dabei hatte und an alle, die drauf waren, verteilt habe. Man kann Fotos übrigens auch schicken, hab ich auch öfters gemacht, sie sind immer angekommen!


Meinung:
Na irgendwie hat das doch ziemlich viel mit der von mir angesprochenen Nachhaltigkeit zu tun. Ist doch ok. Schwarz / weiss gibt es nicht, da zwischen bewegt sich sehr viel Farbe. Aber das ist nur meine Meinung.

Worauf ich rauswollte, ist die "ach gucke mal wie süss die armen Kleinen" und schon rollt das Gummibärchen und danach der Kyat oder gar der Dolllarschein.

lg schokolade
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Hilleken
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Beiträge: 56
Antwort #17 - 04.11.12 um 10:15:01
 
und ich finde es wichtig und gut, dass du und einige andere erfahrene darauf hinweist. auch kann ich verstehen, dass ihr bei einigen fragen die decke hochgeht. darum finde ich euren beitrag auch sehr wichtig. und vielleicht ist das ruppige notwendig, um eine gewisse nachhaltigkeit in den köpfen zu hinterlassen. aber im gegenzug habe ich natürlich auch etwas dagegen, dass alle neureisenden ab und an in einen topf geschmissen werden. ich habe hier einträge von 2009 gelesen, die jedem tumpen condor reisenden zur ehre gereicht worden wäre.
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mingalaba2006
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Beiträge: 66
Antwort #18 - 08.11.12 um 14:18:22
 
Selbst wenn ich evtl. einige Dinge wiederhole: aber leider habe ich die Erfahrung mit Kindern, die von ihren Eltern zum bettelh geschickt werden anstatt zur Schule, selbst auch mehrfach gemacht.
Von daher bin ich was irgendwelche Gastgeschenke betrifft, sehr zurückhaltend.
Als ich aber dieses Jahr am Ende meines Urlaubs am Beach eine nette Verkäuferin näher kennen lernte und mitbekam, dass sie sehr häufig Erkältungen hat, habe ich ihr dicke Strümpfe und einen Großteil meiner Medikamente da gelassen. Sie hat sich unheimlich darüber gefreut, da zum einen viele Medikamente in Burma eher von minderer Qualität sind und es zum anderen nachts doch teilweise sehr frisch ist und die Leute häufig nicht genug Decken o.a. Bekleidung gegen die Kälte haben.

Mingalaba
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Andreas
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Beiträge: 527
Antwort #19 - 08.11.12 um 14:47:58
 
Lasst die ganze Schenkerei einfach sein !

Ein abschliessendes Geschenk an eine Person, mit der man im Laufe der Reise oft und viel zu tun hatte (z.B. ein persönlicher Guide) ist ja noch ganz okay.

Aber insgesamt sollte kein einziger Tourist auch nicht eine einzige Gummibärchen-Tüte verteilen. Insgesamt führt diese Geschenke-Aktion an wildfremde Menschen nicht zu einem guten Ende. Man fühlt sich zwar in dem Moment selber sehr gut und hat das Gefühl etwas Gutes zu tun, wenn ich z.B. einem ach so armen Kind einen Luftballon schenke oder einen schönen Filzmaler und der nächste schenkt mal eben ein T-Shirt... Danach kommt noch jemand mit einem tollen Kinder-Rucksack. ("Hat vor Ort gekauft, nur mal 4,- Euro gekostet und den kann ich doch mal eben verschenken...")

Genau hier sind Sie selber der Auslöser, ab wann Kinder zum täglichen "Geschenke-Abstauben" geschickt werden, anstatt in die Schule. Also bitte, wenn schon Geschenke, dann auf keinen Fall wild gestreut in die Masse. Materielle Geschenke sind nicht notwendig, bzw. haben oft einen ganz anderen Endpunkt, der daraus resultiert.
Andreas
« Zuletzt geändert: 09.11.12 um 08:42:53 von Andreas »
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Hilleken
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Beiträge: 56
Antwort #20 - 09.11.12 um 12:47:32
 
meine ursprüngliche frage bezog sich nicht auf "geschenke für die massen" sondern eben auf gastgeschenke für personen, die einem im laufe der reise näher stehen werden. aber ich finde eure gedankenanstubser von allen hier sehr gut. und sie haben mir geholfen, das thema mit mehr abstand zu betrachten. danke dafür. in der botschaft von myanmar in berlin liegt übrigens ein büchlein aus, mit verhaltensregeln von touris in myanmar. und dort stand auch drin, bitte keinen fisch mitbringen, sondern das fischen lehren. also genau euer tenor.
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Hilleken
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Beiträge: 56
Antwort #21 - 03.03.13 um 17:54:50
 
Nach drei Monaten Myanmar kann ich nun für alle weiteren Reisenden eine Geschenk Empfehlung geben. Bringt englische Bücher. Dictionary. O.ä. mit. Ich habe so viele Menschen getroffen, die versuchen English zu lernen. Es gibt z.b. von lonely planet ein Buch, dass eigentlich gedacht ist, dass man Myanmar lernt. Aber da es engl - myanmar ist kann man es wunderbar umdrehen und damit eben auch englisch lernen.
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ardesign
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Beiträge: 295
Antwort #22 - 18.03.13 um 22:18:26
 
Hilleken schrieb am 03.03.13 um 17:54:50:
Nach drei Monaten Myanmar kann ich nun für alle weiteren Reisenden eine Geschenk Empfehlung geben. Bringt englische Bücher. Dictionary. O.ä. mit. Ich habe so viele Menschen getroffen, die versuchen English zu lernen. Es gibt z.b. von lonely planet ein Buch, dass eigentlich gedacht ist, dass man Myanmar lernt. Aber da es engl - myanmar ist kann man es wunderbar umdrehen und damit eben auch englisch lernen.


Englischbücher sind sicherlich viel besser als Gummibärchen, keine Frage. Allerdings gibt es zumindest in den Städten in Myanmar zahlreiche englische Wörterbücher, Übungshefte und Lehrbücher in Geschäften und an Kiosken zu äußerst günstigen Preisen. Sie sind nicht alle von hoher Qualität und haben öfter mal Druckfehler, aber zum Lerneinstieg oder zum Üben zwischendurch reichen sie allemal. Meine burmesische Frau hat bestimmt ein Dutzend davon!
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Hilleken
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Beiträge: 56
Antwort #23 - 19.03.13 um 13:09:40
 
Die Welt sieht in den kleinen Städten ganz anders aus. Da gibt es nicht die Stände mit den Wörterbüchern. Zudem, ein Geschenk muß in meinen Augen nicht unbedingt etwas sein, was man sich nicht selber kaufen kann. Und was mir an dem lonely planet buch eben auch gefallen hat, ist, dass redewendungen in ganzen sätzen geschrieben standen. die meisten myanmars die ich getroffen habe, haben ein dictionary in der tasche aber keine ahnung, wie worte ausgesprochen werden noch wie die sätze gebildet werden. und last but not least. nicht jeder kann sich auch die billigen bücher an der straße kaufen, ohne dass das geld anschließend woanders fehlt.
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kweli
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Beiträge: 310
Antwort #24 - 19.03.13 um 13:16:13
 
Da hat ardesign sicher Recht. Jede Buchhandlung in Myanmar ist voll mit sehr billigen Büchern zum Englisch lernen. Wörterbücher, Ratgeber etc.

Finde es unsinnig Bücher mitzubrigen, wenn dann lieber vor Ort kaufen so haben die lokalen Geschäfte auch was davon.
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