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malaria (Gelesen: 9158 mal)
Laulau
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Beiträge: 7
28.09.12 um 17:56:23
 
hallo, ihr lieben.
mein mann und ich fliegen in drei wochen nach thailand und wollen von dort aus myanmar einen besuch abstatten - vermutich für maximal 14 tage. wir wollen nach bagan und mandalay, vielleicht auch an den inle-see.
im loose-reiseführer heißt es, ganz myanmar sei malaria-gebiet.
stimmt das?
wie habt ihr das gehandhabt? prophylaxe oder standby?  unentschlossen
wie sieht es mit dengue aus?
über tipps/hinweise würde ich mich freuen.
Smiley
laulau
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pathfinder
Member**
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Beiträge: 130
Antwort #1 - 29.09.12 um 20:59:22
 
Malaria und Dengue. Beides sollte ernst genommen werden, speziell während und nach der Regenzeit. Bezüglich Malaria empfiehlt das Tropeninstitut in Wien Standby mit Malarone. Der beste Schutz ist, nicht gestochen zu werden, d.h. tagsüber möglichst wenig freie Haut und Moskitoschutzspray/-gel, Kleidung imprägnieren. Nachts Moskitonetz.
Ich persönlich schätze die Gefahr zu erkranken nicht als erheblich ein, speziell in den trockenen Monaten und in den klassischen Touristenregionen, halte mich aber an diese Empfehlungen da bekannt ist dass es z. B. im nahegelegenen Thailand pro Jahr mehrere zehntausend Dengue-Fälle gibt und dafür gibt es nunmal bis jetzt keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit. Wenn auch nicht die erste, so doch jede weitere Dengueerkrankung im Laufe des Lebens kann schwere bis tödliche Komplikationen auskösen.
grüsse,
pathfinder
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schokolade 55
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Beiträge: 436
Antwort #2 - 29.09.12 um 23:11:18
 
Nur meine Meinung, da jeder selbst entscheiden muss, was er macht. pathfinder hat sicher nicht Unrecht.

Ich habe noch nie irgend ein Medikament  als Malarira-Prophylaxe eingenommen. Die Nebenwirkungen (Leberschäden) sollen nicht unerheblich sein. So wie bereits geschrieben bietet mir der beste Schutz einreiben/einsprühen und abends lange Ärmel.
Das Zeug zum einreiben oder einsprühen könnt ihr in Thailand im seven/eleven kaufen. Was es hier bei uns gibt, könnt ihr vergessen, da lachen die Biester drüber.
Ein standby-Medikament solltet ihr schon mitnehmen.

LG Schokolade
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Soulskier76
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Beiträge: 513
Antwort #3 - 01.10.12 um 11:37:19
 
schokolade 55 schrieb am 29.09.12 um 23:11:18:
Nur meine Meinung, da jeder selbst entscheiden muss, was er macht. pathfinder hat sicher nicht Unrecht.

Ich habe noch nie irgend ein Medikament  als Malarira-Prophylaxe eingenommen. Die Nebenwirkungen (Leberschäden) sollen nicht unerheblich sein. So wie bereits geschrieben bietet mir der beste Schutz einreiben/einsprühen und abends lange Ärmel.
Das Zeug zum einreiben oder einsprühen könnt ihr in Thailand im seven/eleven kaufen. Was es hier bei uns gibt, könnt ihr vergessen, da lachen die Biester drüber.
Ein standby-Medikament solltet ihr schon mitnehmen.

LG Schokolade

Auch bei uns bekommst du sinnvolle Präparate gegen Moskitos. Ist Blödsinn zu behaupten, dass da die Biester drüber lachen. Du solltest einfach schauen, dass es ein Mittelchen ist, was den Wirkstoff DEET enthält.
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Laulau
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Beiträge: 7
Antwort #4 - 04.10.12 um 13:05:55
 
vielen dank für die antworten.  Smiley
auf raten der reisemedizinerin, bei der wir heute waren, haben wir uns entschieden, doch eine prophylaxe mit malarone zu machen, also einen tag vor einreise 1 tablette und dann täglich bis sieben tage nach verlassen des landes. bis auf ein gebiet rund um mandalay und die größeren städte gilt alles als hochrisikogebiet - ich MUSS nicht testen, ob da jemand recht hatte.
und was den schutz vor stichen betrifft: mal ehrlich - das geht doch nie 100-prozentig. selbst mit antibrumm (was auch in thailand & Co wirkt) oder sketolene (ausm seven-eleven).

aber schutz vor dengue ist ja trotzdem auch nicht schlecht...
viele grüße
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Soulskier76
Member****
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Beiträge: 513
Antwort #5 - 04.10.12 um 16:28:47
 
Ich frage mich gerade, wo die Info herkommt., dass Burma ein Hochrisikogebiet ist. Alle Quellen die ich finden kann sprechen von einem geringen/mittleren Risiko aber keinem Hoch-Risikogebiet.
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Andreas
Administrator
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Beiträge: 527
Antwort #6 - 04.10.12 um 16:51:12
 
Myanmar ist definitiv kein "Hochrisikogebiet " (auch abhängig von der Reisezeit).
Aber was soll's, manch einer vertraut da lieber auf die Ratschläge der deutschen "Tropen-Ärzte"...

Dazu sollte man aber auch wissen, das diese Ärtze so gut wie jedem Risiko aus dem Weg gehen und fast in allen Regionen Asiens immer eine Malaria-Prophylaxe empfehlen, bzw. als zwingend notwendig erachten. Welcher Arzt setzt sich schon gerne einem Risiko aus und er verschreibt deshalb oft mehr als wirklich nötig. Dazu sollte man sich aber auch mal insgesamt die Risiken von z.B. Lariam durchlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mefloquin
Oder Malarone:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atovaquon-Proguanil
Beide Medikamente sind vielleicht ein guter Schutz, aber gleichzeitig auch Medikamente, dessen Nebenwirkungen nicht so ganz ohne sind.
Andreas


« Zuletzt geändert: 05.10.12 um 09:55:58 von Andreas »
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Laulau
New Member
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Beiträge: 7
Antwort #7 - 04.10.12 um 17:46:20
 
ich für meinen Teil kann sagen, dass ich NIE die empfehlung hatte, ein malaria-mittel zu nehmen - myanmar ist das erste land, bei dem es uns empfohlen wurde. und wir waren auch in laos, kambodscha, sri lanka und anderen ländern.
ich finde den ton übrigens ganz schön streng... aber vielleicht täuscht das nur, weil es schriftlich ist.  Augenrollen
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pathfinder
Member**
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Beiträge: 130
Antwort #8 - 04.10.12 um 18:41:39
 
Nur zur Ergaenzung meines Beitrags:
Auch ich halte eine Malaria-Prophylaxe in Myanmar nicht fuer angemessen, Standby reicht meines Erachtens vollkommen. Eine 100%ige Sicherheit nicht gestochen zu werden gibts natuerlich nie, aber jeder Stich weniger verringert das Risiko entsprechend. Es ist ja nur ein kleiner Prozentsatz der Moskitos die den Erreger tatsaechlich in sich tragen.
Ich war auf 2 (Herbst-) Reisen insgesamt dreieinhalb Monate quer durch Myanmar unterwegs, durchaus auch deutlich abseits der Touristenpfade und incl. Trekking mit Uebernachtungen in Doerfern und Kloestern. Das Moskitoaufkommen war insgesamt sehr moderat und ich hab auch nur ganz wenige Stiche abbekommen. Impraegnierte Kleidung und Schutzspray/-gel helfen schon (Produkte mit DEET, wie Soulskier76 erwaehnt hat), speziell in der Daemmerung und am fruehen Abend.
Jeder muss sich natuerlich selbst fuer oder gegen Standby oder Prophylaxe entscheiden aber ich pflichte Andreas bei dass man bei Abwaegung der Risiken (Erkrankungrisiko bzw. Nebenwirkungen der Medikamente)  in Myanmar eher Standby als adequat anzusehen ist.
Gegen Dengue kannst du im Uebrigen nur mit Stichvermeidung vorbeugen, dagegen wuerde eine Malariaprophylaxe ueberhaupt nichts helfen.

Nimm den Ton nicht krumm, hier sind halt ein paar Individualisten unterwegs die aufgrund ihrer Myanmar-Kenntnisse und Erfahrungen ihren Standpunkt mitunter sehr ueberzeugt vertreten Smiley

gruesse,
pathfinder
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TotoOnTour
Member*
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Beiträge: 75
Antwort #9 - 05.10.12 um 12:03:07
 
Unabhängig der Tatsache, dass ich die meisten Ärzteempfehlungen wie hier beschrieben für bedenklich halte bitte euch Folgendes zu beachten
1) Die Einnahme von Malarone o.ä. verhindert KEINE Malaria, lediglich der Krankheitsverlauf ist angenehmer
2) Hier streiten sich die Geister, ich befolge es aber. Wenn Malaria auftritt nehmt kein Aspirin. Grund: Acetylsalicylsäure, auch bekannt als ASS, verdünnt das Blut Die blutverdünnende Wirkung kommt daher, dass ASS verhindert, dass sich die Blutplättchen aneinander legen. So werden sich häufig bildende Blutgerinnsel verhindert. Allerdings, und das ist die andere Seite der Medaille, fördert ASS mit eben gerade dieser Wirkung das Blutungsrisiko, deshalb sollte bei gefährlichen tropischen Fieberinfektionen ASS lieber nicht eingenommen werden. Denn solch eine Krankheit treibt das Blutungsrisiko im Allgemeinen in die Höhe. Gerade bei Malaria sollte von einer Aspirin-Einnahme abgesehen werden, denn Malaria lässt die Menge der Blutplättchen im Blut abfallen.
3) UND DAS IST FÜR MICH DAS EV WICHTIGSTE: MALARONE LINDERT DEN KRANKHEITSVERLAUF; NUR VERHINDERT EINE PROPHYLAXE DIE FUNKTION DES MALARIASCHNELLTESTES; DAHER NEHME ICH SOLCHE SELBST IN WEIT HÖHEREN RISIKOGEBIETEN NICHT MÉHR
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schokolade 55
Member***
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Beiträge: 436
Antwort #10 - 05.10.12 um 12:46:11
 
@soulskier76
Habe oben nur meine Meinung geschrieben.
Eine Meinung ist keine Behauptung und deshalb auch kein Blödsinn. Du kannst höchstens anderer Meinung sein.

@ ALLE
vielleicht sollten wir doch etwas netter miteinander umgehen. Die Feststellung von Laulau ist schon zutreffend, dass der Ton "ganz schön streng" ist.  Ärgerlich

Im Übrigen bleibe ich bei meiner Meinung: Malariaprophylaxe ist wahrscheinlich schädlicher, als als das tatsächliche Risiko.

lg Schokolade Smiley

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HaPeRieger
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Beiträge: 265
Antwort #11 - 05.10.12 um 12:47:17
 
Hallo,

ich fand, ehrlich gesagt, die Beratung von Laulau´s Tropenmedizinerin auch sehr ... überraschend. Nach den Informationen meines Tropenmediziners stimmt die Einstufung der Regionen in die Risikogruppen nicht und die drei Punkte aus TotoOnTour´s Beitrag stimmen fast wortwörtlich mit dem überein, was ich bei meiner Beratung zu Myanmar hörte.

Schade, wenn die Experten derart diametral unterschiedlich beraten.

HaPe
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HLAdr4
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Beiträge: 137
Antwort #12 - 05.10.12 um 18:21:02
 
Hallo,

jetzt mische ich mich auch `mal ein. Grundsätzlich halte ich "medizinische Beratung" in Foren grundsätzlich für "gefährlich". Jedes der erwähnten Medikamente hat potentielle Nebenwirkungen, aber auch seine Berechtigung. Und da jeder Reisende unterschiedlich ist (andere Krankheiten, Alter, Reisegebiet und -dauer), sollte eigentlich im Sinne der eigenen Gesundheit auch eine individuelle Beratung stattfinden. Ich habe die bislang auch immer erhalten (und ja, ich kann das beurteilen). Das nicht jeder Arzt, nur weil er sich Reise-/ Tropenmedizin auf`s Schild schreibt, das kann, weiss ich auch.

Deshalb gibt`s von mir auch keine Empfehlung.

Gruß

HLAdr4
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HaPeRieger
Member***
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Beiträge: 265
Antwort #13 - 08.10.12 um 09:52:40
 
Hallo,

HLAdr4 schrieb am 05.10.12 um 18:21:02:
Grundsätzlich halte ich "medizinische Beratung" in Foren grundsätzlich für "gefährlich".

grundsätzlich hast Du da sicher Recht, aber es ging ja gerade eine Schritt weiter und wir unterhielten uns über (!) die medizinischen Beratung von Fachleuten. Und wenn die Beratungen der Fachleute derart auseinanderklaffen (wie auch die Beratung der Laien), dann frage ich mich schon, ob wirklich jeder Fachmann auf der Höhe der Zeit ist und ob wir mit dem Besuch eines vermeintlichen Facharztes nicht möglicherweise die Dilettanz der Forenlaien durch die Dilettanz unseres Fachmanns ersetzen. Ich denke, es sollte eine valide Antwort auf Malaria-Frage geben und würde eigentlich bei gegebenen Parameter (Ort, Zeit, Reisestil etc.) von den verschiedenen Experten eine ähnliche Antwort erwarten. Ist dies nicht so, dann würde mein Vertrauen in die Fachleute erhebnlich leiden.

Ciao
HaPe
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HLAdr4
Member**
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Beiträge: 137
Antwort #14 - 08.10.12 um 10:19:10
 
Hallo HaPe,

mit der Qualität der Tropenmediziner ist es wie bei allen anderen Berufsgruppen auch. Es gibt gute und schlechte und nur weil an der Tür ein Schild hängt, hat das nicht viel zu sagen. Aber es gibt schon einige Institutionen, auf die ich mich verlasse und von denen ich bislang immer klare und übereinstimmende Empfehlungen bekommen habe.
Aber gerade bei der Malaria- Prophylaxe ist auch die "inidividuelle Risikobereitschaft" sehr unterschiedlich und führt dann beim beratenden Arzt zu unterschiedlichen Einschätzungen.

Wie gesagt, ich habe mich bislang bei "meinem" Tropeninstitut/ Reisemediziner immer sehr gut beraten gefühlt.

Gruß

HLAdr4
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