Hi liebes Myanmar-Forum,
wir zwei sind gestern von einer 3wöchigen Birma-Reise zurückgekommen (26.10. - 16.11.) und ich möchte kurz meine Eindrücke zum großen Thema Hotels, Zimmerpreise, Vorbuchungen etc. loswerden.
Wir waren als Rucksackreisende unterwegs und hatten vergleichsweise geringe Ansprüche an die Hotels und Zimmer: sauber sollte es sein, gerne mit eigenem Bad, Air Condition war uns egal. Wir haben die folgenden Stationen gehabt: Yangon, Inle-Lake, Hsipaw, Bagan, Kinpun (Goldener Felsen) und wieder Yangon. Falls wir bei der Ankunft morgens kein günstiges Zimmer gefunden haben, haben wir für eine Nacht in einem etwas teuereren Hotel eingecheckt und sind am nächsten Tag umgezogen. Hier eine Liste der Hotelzimmerpreise (jeweils Doppelzimmer pro Nacht): 18$, 38$, 16$, 35$, 20$, 20$. Wenn hier im Forum von Hotelzimmerpreisen von 80$ und mehr die Rede ist, sollte einem also klar sein, dass es sich hier um Mittelklassehotels handelt, die deutlich mehr Komfort bieten als die üblichen Travellerabsteigen, die man im LP unter Low Budget oder im Lohse in der Kategorie 1-2 findet.
Dann die Sache mit den Reservierungen: wir sind ohne Reservierung von Deutschland nach Yangon geflogen und hatten dort direkt im zweiten Hotel, bei dem wir vorbeigangen sind, Glück mit einem sehr okayen 18$-Doppelzimmer. Wir haben uns dann dann von der Vorbucherei der anderen Reisenden anstecken lassen und haben insgesamt 3 Zimmer vorgebucht, jeweils ein bis zwei Tage vorher. Hier unsere Erfahrungen:
- Die Vorbuchung in Hsipaw hatten die Hotelleute schlicht verschlampt. Da der Besitzer aber gerade noch ein anderes Hotel eröffnet hatte, sind wir da untergekommen. Das wäre aber auch ohne Vorbuchung möglich gewesen.
- In Bagan sind wir eine Nacht vor dem eigentlichen Buchungstermin angekommen (ging nicht anders wg. Busfahrzeiten) und konnten da netterweise in einem leeren Bürozimmer auf Matratzen pennen bis zum nächsten Tag. Da wären dann aber auch wieder Zimmer frei gewesen. Hier wäre eine Vorbuchung also auch nicht unbedingt notwendig gewesen.
- Die Vorbuchung in unserem letzten Hotel in Yangon wurde vom Hotelbesitzer schlicht ignoriert. Da viele Reisende wohl telefonisch vorbuchen, dann aber nicht erscheinen, war dem Hotelier der Spatz lieber als die Taube und er hat unser Zimmer an andere vergeben. Wir sind dann durch die Stadt gelaufen, es war nachmittags und haben in anderen Hotels nachgefragt: insgesamt hatten wir dann die Auswahl zwischen einem miesen Zimmer im Hotel unserer Wahl, einem wirklich üblen Loch in einem zweiten Hotel und einem sehr netten Zimmer in einem etwas besseren Hotel, das dann aber auch 40$ gekostet hätte.
Mein Eindruck ist insgesamt: die Bucherei macht einem selbst eher Stress, weil man in gewissem Maße dadurch unfrei in der Reiseplanung wird. Die Hotels kommen nicht so wirklich klar mit den Buchungen: alles recht planlos und unzuverlässig, sowohl auf Seiten der Hotels wie auch bei den Reisenden. Und: ich denke, man findet Hotels, wenn man morgens ankommt (Checkout--Time 12:00), wenn auch weniger einfach als in Indien oder Rest-SOA.
Trotzdem: Für Rucksacktouristen gibt es in Birma im Großen und Ganzen "weniger" Hotels als anderswo in Asien, das denke ich schon. Myanmar ist insgesamt auch eher auf diesen Tourismus ausgelegt: ältere Herrschaften in Bussen, die sich von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fahren lassen und entsprechend auch höhere Ansprüche an Hotels haben.
Viele Grüße und schöne Reise...