siamfan schrieb am 17.06.12 um 18:21:15:
Das Lesen, Schreiben, Rechnen reicht nicht aus, wenn man Menschen nach "Jahrhunderten politischer Verdunklung" in die "Freiheit" einer Demokratie entlassen will.
Ich will bestimmt nicht sagen, in einem von Burmas Nachbarlaender ist ganau das besser (auch wenn in TH jetzt bis zu 15 Jahre kostenlose Ausbildung garantiert wird).
Viel entscheidenter ist doch, Myanmar hat keinen rechtlichen Anspruch auf das Land Rakhine! Deswegen wurden ueber Jahrzehnte Buddhisten missbraucht, aufgehetzt um die "Ureinwohner" zu vertreiben.
Welches Motiv hat denn die Junta?
Ich habe die letzten Tage viel gelernt durch Sichtung von Karten.
Geht mal bei google rein und schaut euch die Grenzen an.
Wenn Rakhine selbstaendig wird, verliert Myanmar zwar auch viele Urlaubsgebiete, Golfplaetze, Teakholz-Waelder, Fischrechte, ....
aber das ist alles nur ein Klacks gegen das was an Erdoel und Erdgas verloren geht

In den restlichen Hoheitsgewassern ist dann nichts mehr!
Ich wuensche den 136 Volksgruppen, dass sie mit Mother Suu den langen Weg in die Demokratie gehen, aber dafuer muss umgehend Ruhe und Frieden einkehren. Das kann nur einer verwirklichen.
Ich bin ueberzeugt, wenn den restlichen "135" klar wird, was die Rohingyas ihnen dann geschenkt haben, dann wird es auch keinen Hass mehr geben.
So ist es doch mit allen Gebieten von Minderheiten... Egal ob nun Kachin State oder Chin State oder sonst wo... Die Ressourcen werden von der Zentralregierung missbraucht und als dank werden die Minderheiten unterdrückt, erschossen oder vergewaltigt.
Die tollen Reformen des Landes sind ja gut und schön aber was bringt es wenn bald Coca Cola und McDonalds in Yangon ist aber die Menschenrechtsverletzungen immer noch genauso weiter gehen?
Entweder sind unsere Regierungen blind und dumm oder sie wollen es nicht sehen, die wirklichen Probleme in Myanmar bestehen noch immer und werden auch nicht besser. Wahrscheinlich ist die Verlockung Myanmar als Investitionsziel zu gewinnen einfach größer als das Interesse an Menschenrechten und co.
Ein Glück himmelt der Westen Aung San Suu Kyi an... Sie hat ja schon so viel tolles für Myanmar erreicht.

Wo ist Aung San Suu Kyi denn in der Lösung der derzeitigen Probleme im Rakhine State? Hab von ihr dazu noch nichts gehört...
Wo ist Aung San Suu Kyi denn in der Lösung des Kachin-Konflikts? Hab von ihr dazu noch nichts gehört...
Wenn es den Bamar, der NLD und anderen demokratischen Kräften der Bamar ernst wäre mit Demokratie und co. dann hätten sie vielleicht in ihrem Jubel über Wahlen und co. die Minderheiten nicht ganz vergessen oder?
Aber vielleicht ist Aung San Suu Kyi einfach zu beschäftigt damit tolle Reden über Freiheit und Demokratie zu halten. Vielleicht hat sie einfach nicht die Zeit den Bürgerkrieg in Myanmar zu beachten?
Ich jedenfalls hab gar keine Hoffnung was eine wirkliche Demokratisierung von Myanmar angeht...
Mal eine Frage: Wäre es nicht Aung San Suu Kyi´s Pflicht gewesen jetzt auf ihrer "Europa-Tour" auf die Probleme und Notlage der Kachin hinzuweißen? Sie wird doch nun wissen das die 120.000 Menschen in den Flüchtlingscamps nicht genug Essen, Medikamente, etc. bekommen? Wäre es nicht ihre Pflicht gewesen an das Militär zu appelieren ihre Offensive einzustellen?
Warum tut sie das nicht???