Ich war jetzt im Januar seit 2004 das siebente Mal in Burma und möchte einfach meine subjektive Eindrücke weiter geben.
Yangon: es wird gebaut wie nie. Viele schöne alte, wenn auch verfallene Häuser werden abgerissen/zurückgebaut und dafür entstehen hohe Wohn-Bürogebaude. Gearbeitet wird auf den Baustellen z.T. rund um die Uhr.
Viele Nebenstraßen werden mit neuem Straßenbelag versehen, in der Innendstadt findet sich sogar ein Parkplatz (war mir in den vergangenen Jahren noch nie aufgefallen).
Viel mehr Shoppingcentren mit modernen Geschäften (Elektronik, Bekleidung, Supermärkte) finden sich auch in den Außenbezirken.
Die Bekleidung insbesondere bei den jüngeren Menschen bzw. eher etwas "gehobeneren " Geschäftsleuten verändert sich, Longyi ist zumindest in Ygn. gegenüber den vergangenen Jahren extrem zurückgegangen, stattdessen viel Jeans bzw. bei den weiblichen Burmesen (Mini-)Röcke u.ä.
Mobilphones everywhere. Während in 2004 derartiges extrem selten (teuer) war, haben heute sehr viele ein Handy, welches auch immer gut sichtbar getragen wird (bis hin zu Mönchen, welchen es an ihrer Kutte festgemacht hatten).
Und überall gibt es jetzt T-Shirts/Post der "Lady" zu kaufen, was aber letztlich nach der momentanen polit. Entwicklung nicht so überraschend war. Ich persönlich war trotzdem sehr überrascht, nachdem man ja in den vergangenen Jahren kaum das Wort Aung S. in den Mund genommen hat.
Was die Preisentwicklung betrifft, ich persönlich fand die Preise für Coffeemix oder ein Essen an der Straße noch genauso moderat wie in der Vergangenheit, hier ist es eher der momentane Wechselkurs, der den Urlaub teurer macht.
Von Yangon mal abgesehen fand ich aber Burma in vielen Orten so vor, wie ich es in den vergangen Jahren kennen- und lieben gelernt habe. Selbst Bagan hatte sich zumindest äußerlich nicht so verändert, wenn man mal von den in meinen Augen wirklich ungelungenen Restaurierunen der Tempel absieht. Fährt man mit dem Bus die entsprechenden Ziele an, fand ich (noch!) viele Dinge so vor, wie immer. Nette Mitreisende, die üblichen Stops mit den mehr oder weniger appetitlichen Toiletten und bei der Fahrt selber das Gefühl, eine Zeitreise zurück zu machen. Sicher ist es eine Frage der Zeit, bis sich auch hier vieles ändert.
Aber ich denke, es gibt auch in den nächsten Jahre noch viele Orte in Burma, bei denen eine Veränderung sich nicht so schnell abzeichnen wird. Aber wie gesagt - ist nur meine subjektive Meinung.

Mingalaba