Es ist mein erster in dieser Art... normalerweise kriegen nur meine Familie und meine Freunde alle paar Tage einen Livebericht als Email.
Zuerst einige Worte zu mir und meiner allerliebsten Reisebegleitung:
Nach meiner Scheidung vor beinahe 5 Jahren hatte ich auch meinen Reisebegleiter verloren...wobei ich die Weltreisende in unserer Beziehung war.....deshalb wollte ich auch nach wie vor und sogar eher flexibler Asien bereisen. Mein Exmann war eher der Strandlieger und Taucher... Städte und alte Steine fand er nur öd... und machte es nur manchmal mir zuliebe mit.
Als ich mit meiner Mutter darüber sprach, dass ich nach wie vor Asien bereisen will.... evt. sogar ganz allein... sagte sie: Wenn Du mich mitnimmst würd ich gern dabei sein.
Sie träumte schon seit sie vor über 30ig Jahren einen Reisebericht über "Burma, das Land der 1000 Pagoden" gesehen hatte davon dieses Land zu bereisen. Da sie aber noch nie außerhalb von Europa war..... und da meist mit geführten Senioren- oder Busreisen.... war mir ein auch für mich fremdes Land für das erste Mal zu extrem.
Außerdem waren in dem Jahr auch noch die Mönchsaufstände. Deshalb machten wir im Nov. 2007 den Klassiker... Nordthailand, Sukkhothai und dann nach Krabi und Bangkok. Sie war absolut überwältigt von der Schönheit des Landes... und auch von der Art wie ich gerne reise.
2008 verwüstete der Tropensturm Nargis große Teile Burmas.... und wir reisten nach Indien.... warum wir 2009 lieber nach Vietnam und Kambodia sind weiß ich nicht mehr so genau.... 2010 haben uns jedenfalls die Wahlen im November abgeschreckt. Da war dann Laos an der Reihe.
Aber 2011 sollte es endlich soweit sein.... der Flug nach Bangkok mit Emirates war gebucht, der Loose für Myanmar gekauft... die Feinplanung konnte beginnen. Da ich im Herbst einen emotional sehr belastenden Jobwechsel innerhalb meiner Firma machen mußte, haben wir das Visum auf die teure Art übers Reisbüro organisiert. Wochenlanges Warten auf den Pass konnte ich in dem Moment einfach nicht haben.
Kopfzerbrechen machte uns das "Wieviel Geld in welcher Währung brauchen wir". In Myanmar gibt es ja nach wie vor keine ATM´s und kaum Möglichkeiten mit Kreditkarte zu zahlen. Und das ganze Geld immer mit am Körper haben, Dollars dürfen nicht mal einen Knick haben, etc. nervte für uns geldbeschaffungs-verwöhnte Traveler dann doch etwas. Wir hatten auch nur die ersten zwei Nächte in Yangon im "Traders" vorgebucht. Mußten also alles vor Ort erst organisieren und auch bezahlen. Für Hotels, Flüge und Eintritte waren Dollar nötig, für den Rest reichten Euro zum Wechseln. Wir entschieden uns für für 1000 Dollar und 1500 Euro für 16 Tage.... war mehr als reichlich... Euros hatten wir noch einiges übrig.. nur die Dollar gingen uns am Ende aus und wir mußten nochmals vor Ort wechseln.
Also ging es am 8.11. mit Zwischenstop im raucherunfreundlichen Dubai nach Bangkok. Wenn man am Terminal 3 ankommt und man zwar dort in den Luxusrestaurants mit Raucherbereich gemütlich sitzen könnte.... aber der Mindestverzehr ein Glas Wein um 12 Euro ist (um 6 Uhr morgens) .... dann noch vom letzten Mal weiß, das es ja im Terminal 1 (gefühlte 3 km) Raucherkammerl gibt... das aber grad renoviert wird.. man dann halt ins preislich relativ normale Irish Pub geht.. sich dort eine anzünden will.. und dann der Kellner kommt, einem die Karte unter die Nase hält und sagt: Anzünden erst nach Bestellung........... dann kommt sogar bei mir das rote Aderl an der Schläfe zum Einsatz!!!!
In Bangkok haben wir im The Cottage mit Roundtransfer eine kurze aber angenehme Nacht verbracht. In der Früh ging es dann mit dem Bangkok Air FLug nach Yangon...
Während dem Flug Bangkok - Yangon sahen wir schon, dass der überflogene Teil Myanmars sehr spärlich besiedelt war...... und unsere Spannung auf dieses doch nochmals fremdere... weil ja scheinbar schwieriger bereisbare...... Land stieg.
Der Flughafen Yangon war relativ modern und lebhaft, die Einreiseformalitäten schnell absolviert und ich gierig auf eine Zigarette. Wir wurden aber sofort in der Ankunftshalle von der "taxi-Mafia" (harmlos gegen andere Länder, aber auch hier bereits präsent) angesprochen. Ich darauf: "First a Zigarette" und raus ins Freie. Der junge Mann hatte sich aber schon an unsere Fersen geheftet und uns in ein kleines Gespräch verwickelt. Nachdem er uns einen meiner Meinung nach fairen Preis fürs Taxi genannt hatte, liefen wir ihm zu einem Fahrzeug älteren Baujahrs nach und fuhren dann relativ zügig durch Prachstraßen mit Parks und Villenvierteln auf den Seiten in die Innenstadt. DAS sollte das bitter arme und rückständische Myanmar sein von dem wir so viel gelesen hatten???? Nebenher wollte unser "Aufreißer" (er war nur Mitfahrer, der eigentliche Fahrer konnte kaum Englisch) uns sofort und jetzt div. Ausflüge verkaufen und die weitere Planung unserer Reise übernehmen. Ich weiß, dass viele Leute darüber froh wären, aber ich mag sowas ja gar nicht. Ich geniesse es mir eine Stadt und auch ein Land mehr oder weniger selber zu erarbeiten. Geniesse es den Weg selber zu finden und mich nicht permanent bei der Hand gehalten von High Light zu High Light führen zu lassen. Weil dann könnte ich ja gleich ein Package buchen. Ich hab ihm das dann freundlich erklärt und er hat es nach dem dritten Mal erklären auch zur Kenntniss genommen.
Nach einer fast 45 Minütigen Fahrt kamen wir dann zur Einfahrt des Traders. Wir wohnen gern zentral und speziell am Anfang einer Reise und am Ende in Bangkok will ich einen etwas luxeriöseren Anlaufpunkt in dem ich mich auch mal zurückziehen kann... falls der Kulturschock doch zu heftig wird. Das Zimmer war schön, das Hotel auch, das Frühstücksbuffet wunderbar........... ein gutes Hotel, wie es überall auf der Welt in einer Großstadt stehen könnte.
Nach dem Beziehen des Zimmer wollten wir erst mal die nähere Umgebung erkunden und vor allem Geld wechseln. Da wir direkt neben dem Bogyoke Aung San Market wohnten machten wir uns auf den Weg dorthin... sollte ja die erste Adresse zum Schwarzmarktwechseln sein. An unserem Ankunftstag war aber Vollmond und dadurch der Markt geschlossen. Wir wurden von einem indisch aussehenden Mann angesprochen, ob wir wechseln wollen. Er sagte mir seinen Kurs 103.000 Kyat für 100 Euro. Lt. Internet der aktuelle Kurs. Ich sagte ok und wir liefen ihm bis hinter den Hauptbahnhof durch die pralle Mittagshitze hinterher. Dort wartete ein kleiner "Schluf" auf gut tirolerisch... also eine Art Nische... in der schon 10 Männer saßen. Wir quetschten uns dazu... ich sagte 100 Euro wechseln... der Boß dann sei der Kurs nur 102, aber wenn ich 200 wechsle 103!!! Also ok... dann bekam ich bündelweise 1000 Kyat-Scheine und fing an zu zählen.. mehr oder weniger in der prallen Sonne unter den lauernden Blicken all dieser Männer. Als ich 206000 Kyat durchgezählt hatte und sie meiner Mutter zur Aufbewahrung übergeben hatte wollte ich ihnen dafür einen 100er und zwei 50iger geben............... plötzlich war der gute Kurs nur mehr wenn ich mit 4 mal 50ig zahle. Dafür hätte ich aber auf "versteckte Resourcen" zurückgreifen müssen. Nach einigem hin und her sagte ich wenn das jetzt nicht ok sei, dann lassen wir es ganz. Darauf ein Gezetter der Männer von wegen Ruin und ich sagte ok, meine Mutter gab das Geld zurück......... und wir gingen. In dem Moment war mein Wohlfühlfaktor in diesem Land eher auf dem Null-Level.... er wurde aber von Tag zu Tag besser. Letztlich wechselten wir zum Kurs 102 im Hotel Central, ganz relaxt, lauter 5000 Scheine und kein ungutes Gefühl dabei.
Da wir ja jetzt flüssig waren konnte der Stadtbummel beginnen. Zuerst Sulepagode.... mitten in einer Straßenkreuzung, nicht so erhaben und heilig, dafür ein sehr lebendiger und quirliger Tempel. Weiter Richtung Fluß an div. kolonialen Prachtbauten der Engländer vorbei... und dort irgendwo bekamen wir Durst. Also auf die Suche nach gemütlichen Plätzchen.... gefunden in einem winzigen einheimischen Lokal in dem wir scheinbar als Touristen ein extrem seltener Anblick waren............ wir bestellten 2 Bierchen..... und damit jeder der Angestellten einen Grund hatte an unseren Tisch zu kommen bekamen wir dazu Zahnstocher, Salz und Pfeffer, Gewürze und Servietten serviert :drinker
Weiter ging es in einige kleinere unbekanntere Tempel in diesem Bereich und schön langsam konnten wir die Lobeshymnen über die freundlichen Leute nachvollziehen..... überall ein Winken, ein breites Grinsen, ein scheues Lächeln, eine Aufforderung zu Fotografieren. Als ich einen uralten LKW ablichten wollte sprang mir ein junger Mann ins Bild.... ich mußte ein Foto mit ihm machen.. und als ich es ihm danach zeigte, hat er sich wie ein Christkindl gefreut.
Abends sind wir dann beim Traders ums Eck in eine echte Touristenfalle getappt. Essen und Getränke überteuert aber dafür halbwegs gut. Wir saßen im Freien am Zaun und vor dem Zaun bettelten einige Kinder. Ich gebe kein Geld an Kinder... aber die Kleinen haben um Essen gebettelt... als mein Essen kam (wir bestellen im Urlaub eh meist zu viel) hab ich es einpacken lassen und es rausgereicht. Ich bin zwar der Meinung, dass ich nicht die Welt retten kann... und für mich ist sowas sogar eine sonderbare Situation... die meisten die so salbungsvoll mit allem Möglichen an Almosen um sich werfen wollen ja doch nur ihr eigenes Gewissen beruhigen und übersehen, dass sie dadurch oft erst einen Kreislauf erschaffen... Kinder betteln, bringen Geld heim, Eltern schicken Kinder zum Betteln und nicht mehr in die Schule, Kinder bleiben unwissend... und als Erwachsene schicken sie die eigenen Kinder wieder zum Betteln. Aber sowas vor Ort ist natürlich was anderes... und da seelenruhig sein Essen in sich reinschaufeln.. könnte ich nicht. Mir fiel aber auf, dass nur in diesem Luxusrestaurant Kinder um Essen baten.
Am nächsten Tag stand einiges auf dem Plan... für Weiterreise sorgen war der erste Punkt. Ums Eck vom Hotel war ein kleines Reisebüro und dort buchten wir einen Flug nach Heho. Dann ging es weiter zum Bogyoke Aung San Market... ganz nett... aber für uns eher langweilig. Vor allem Juwellen sollten an den Touri gebracht werden. Da schau ich zwar mal gern, aber um zu Kaufen hab ich zu wenig Know How ob das grüne Steinderl da jetzt ein Glasklumpen ist oder ein lupenreiner Jadestein. Der Nachmittag war für die berühmt berüchtigte Shwedagon-Pagode reserviert..... und ich muss sagen sie ist wirklich wunderschön.... aber irgendwie ging es mir wie bei der Augsburger Puppenkiste beim Riesen von Jim Knopf... je weiter man weg ist, desto beeindruckender und riesig wirkt sie... aber ganz nah ist sie schon noch ziemlich groß.... aber halt auch nur eine Pagode von vielen.
Am 12 sind wir dann nach HEHO geflogen... am Inlesee.... sehr gemuetlich, sehr urtypisch und gleichzeitig schon sehr touristisch..... unser Guesthouse in Nyaungshwewar sehr nett aber überteuert. Im Nachbarort war das Ballonfestival und dadurch alles gut gebucht bzw. voll.. Erst im vierten GH wäre ein Zimmer frei gewesen, ecklig und stinkig um 30 Dollar. Im Teakwood bekamen wir dann ein ganz nettes Zimmer aber um 50 Dollar und die Chefinnen (Mutter und Tochter) waren sehr beflissen uns alles moegliche anzudrehen. Abends sollten wir eine Kanutour machen... wir wollten auf ein Bierchen gehen... sagt sie.. perfekt macht ihr Piknik im Kanu.... war dann auch wirklich nett... zum Sonnenuntergang wurden wir durch die Kanäle gerudert. Abends wurde es so kalt, dass wir trotz Paschmina-Schals und langer Hosen in unseren Shirts fast erfroren wären. Damit hatten wir irgendwie nicht gerechnet... das Problem war vor allem das in dem kleinen Restaurant alle überfordert und wir deshalb auf unser Essen über eine Stunde warten mußten. Danach hätten wir einen Glühwein zum Auftauen gebraucht.... wenns sowas dort gegeben hätte.
Weiter gings am Inle Lake:
Die übliche Motorbootrundfahrt begann damit, dass wir von zwei jungen französischen Mädels am Ablegeort angesprochen wurden ob wir unser Boot mit ihnen teilen könnten.... wir hätten nichts dagegen gehabt.. nur unser schon vorher gebuchter und bezahlter Bootsführer sagte nein das geht nicht, nur für 2 Personen möglich.......... war zwar ein Schmarrn... aber irgendwie wollt ich nicht am Anfang des Tages (bin eh ein überzeugter Morgenmuffel) schon rumstreiten. Also ging es los. Gott sei Dank hatten wir Jacken, Schals und Hut mit.... mit dem Fahrtwind war es auf dem See ungefähr so wie bei uns am Skilift.. nur halt ohne guten Skianzug. Ich als Alpha-Mädchen (bin ja für meine fast 70igjährige Mama immer Reiseleiter und -begleiterin in einem) saß vorne und bekam den ganzen Wind volle ab. Nach einer Stunde legten wir das erste Mal an einem Markt mit kleinem Bergtempel an. Ich war noch nie im Leben so froh über Sonne. Während wir durch den wirklich urtypischen Markt mit wiederkauenden Buckelrindern und allen möglichen Haushaltswaren Richtung Pagode bummelten taute ich schön langsam wieder auf. Den restlichen Tag fuhren wir durch die dort üblichen Dorfer, schwimmenden Gärten, sahen einige Tempel und auch die berühmten Einbeinfischer... natürlich mit Stops bei der Weberei, dem Silber- und normalen Schmied, bei der See-eigenen Langhalsfrau und und und. Letzlich waren wir froh als wir wieder in unserem Dorf waren.. auf ein Bierchen gingen und uns mal groß angschaut haben.
Irgendwie wollte sich bei uns das für uns typische "Mensch-wir-sind-in-Asien-uns-gehts-nur-mehr-saugut"-Feeling nicht einstellen. Shwedagon schon eine kleine Enttäuschung... der Inlesee auch irgendwie nicht unseres... was ist nur los? Sind wir bereits übersättigt von den letzten Reisen... ist es nicht "unser" Land... bin ich noch zu gestreßt vom Jobwechsel??? Am Inlelake fühlten wir uns nur wie laufende Geldbörsen.... die möglichst effektiv geleert werden sollten.
Im Guesthouse waren einige Ostösterreicherinnen.. mit denen wir einige Worte wechselnden.... und die mir sagten: Hier ist es doch so schön.. wenn ihr das hier schon nicht herrlich findet... Mandalay ist nur ecklig, streßig, staubig, nervig. Hmmmm... das war ja unser nächstes Ziel.... da war ich dann plötzlich sehr neugierig!!!
Nur wollten wir am nächsten Tag schon weiter (50ig Dollar pro Nacht... und erst 4 Tage unterwegs..... Nebenkosten vor Ort auch nicht ohne.... ich fing an durchzurechnen ob wir wenn das so weitergeht überhaupt genug Geld mithaben).... wegen dem Ballonfestival das grad geendet hatte.. keine Busse mehr frei, Taxis auch nicht frei und wenn dann im geteilten Taxi 40 Euro pro Person... 140 Euro für ein ganzes Taxi nach Mandalay.... aber eh nix mehr frei also gar nicht machbar egal wie überteuert... und Flüge.. Sonntags sowieso nicht buchbar..... aber unsere Guesthouse-Chefin machte letztlich das Unmögliche möglich (mit einem saftigen Aufschlag... aber den hab ich ihr gegönnt) um 108 Dollar für beide einen Flug ab Heho und Taxi dorthin um 15 Euro (bei Ankunft gibts nur Taximafia... die verlangen ca 30 Euro.. nicht verhandelbar!!!)
Also waren Angi und Mama wieder on the road.. und unsere Laune stieg... keine Ahnung warum... aber wir hatten beide das Gefühl, Mandaly könnte unsere Stadt werden.... und wir hatten sowas von Recht.
Am frühen Morgen am Flughafen Heho... wir die allererstein beim Einchecken.... Koffer wurden uns abgenommen (wir reisen ja sonst fast wie die jungen Backbacker... nur halt mit Trolleys... und bisher zu 98 % der Zeit gut damit gefahren.. wir locker und lässig mit Trolley ziehen auf der Straße, die mit den Rucksäcken schweißgebadet und ächzend rund um uns... nur wenns ein Stück über einen Strand ober einen Berg hoch ging dann waren wir leider unterlegen).. und dann stehengelassen.... und wir sollten uns in den schattigen Raum setzen.. aber draußen schien doch schon so schön die Sonne.. also haben wir uns mit zwei Stühlen von drinnen und meinem Reisaschenbecher draußen unsere private Chill-Out-Oase gebaut... und waren irgendwie das Highlight für die Flughafenangestellten :cool:
In Myanmar ist es ganz witzig auf einen Flug zu warten.. jeder kriegt ein anderes Pickerl ans Shirt geklebt.... je nach Fluglinie und Destination.. so richtig pünktlich sind sie auch selten... und Fluganzeige gibt es auch nicht bei den Inlandsflügen. Also sitzen alle da und schaun mal ob nicht noch wer mit dem selben Pickerl im Abflugraum sitzt... und wenn die Einheimisch sind und sich irgendwie bewegen, umsetzen etc. macht man es ihnen nach.. bei all unseren Flügen waren es kleine Flieger mit ca. 40-50 Sitzplätzen.. und meist nur 10-15 Plätze besetzt.... wenn es dann soweit ist kommt einer mit einem Schild auf dem die Flugnummer steht und sagt ready for boarding... man läuft rüber zum Flieger, hat freie Sitzwahl.. und schon gehts los.... dann wird in einen 50-Minuten Flug noch schnell Kaffee-TEee-Saft-Service mit einer Box mit Kuchen reingestreßt und dann landet man schon wieder.
Der Flughafen in Mandalay ist schon einmal anschauen wert.... er wurde um 150 Mio. Dollar von Thailändischen und Chinesischen Geschäftsleuten finanziert... und ist einfach sowas von ein toter Airport... riesig, modern, sauber... und nichts los. Da standen wir in einer richtig großen Gepäckbandhalle... nur die 10 Leute aus dem Flieger und mußten auf unser Gepäck warten.... zwei kleine Kinder wurden übermütig und turnten auf dem Band herum.... und als sie ganz oben rumtollten ging das Gepäckband plötzlich an... und die beiden (4-6 Jahre) wurden mittransportiert.... wenn ich nicht im letzten Moment den Kleineren runtergeholt hätte wäre er von einem Koffer getroffen worden, der Lausbub.... jedenfalls vor dem Flughafen haben wir mal wieder mangels einer Alternative ein überteuertes Taxi genommen... und auf die Frage wohin das Zegyo Hotel direkt am Markt genannt.... aus der Loose-Karte hatte ich sehen das da im Umkreis einige ander Hotels gewesen wären. Ankunft am Hotel... mitten im Markt.. nur Chaos.... und unser Gepäck schnell von einem Angestellten in den Lift buxiert............ wir hinterher.. mit dem Lift in den 3 Stock.... Frage um freies Zimmer... yes, 35 Dollar.. ich, ok i want to see it... verständnisloser Blick... dann ok, ab in den 4 Stock... und dort auf dem Dach waren so eine Art Reihenbungalows mit kleinen privaten Terassen, sauber und ruhig inmitten pulsierenden Lebens.... der Markt hat immer um 5 zugesperrt und Nachts hörte man nur manchmal eine nahe Moschee und damit konnten wir leben. Juhu, wir hatten sozusagen die Penthouse-Suite (ok nicht luxus, aber wirklich ok) mitten in Mandalay.
Wie üblich beschnuppern der näheren Umgebung... einige kleinere Tempel... endlich mal ein richtiges Internetcafe um daheim bescheit zu geben das wir noch leben.... und dann zu Fuss Richtung Fluss um im Loose gelobten Sunset-Lokal den Sonnenuntergang bei einem Bierchen zu geniessen.... Sonnenuntergang fand statt... Lokal war schon längere Zeit geschlossen... Bierchen fanden wir trotzdem.. dort waren wir mal wieder die Sensation... zwei allein reisende Langnasen-Frauen doch schon gesetzteren Alters... immer wieder ein Blickfang in Burma.
Da wir zwar wußten wo wir ungefähr sind, aber nicht genau sagen konnten wie lang wir noch zum Hotel zurücklaufen müssen... verzichteten wir auf manch lauschiges Lokal fürs Abendessen.. wir hatten uns aus dem Loose bereits das "Mann" rausgesucht... ein wirklich uriges Lokal in dem sich Touris und Einheimische friedlich dem Essen und Trinken hingeben. Wir fanden einen angenehmen Tisch.. bestellten.. und nach kurzer Zeit sagte ich zu meiner Mutter: Schau mal die Männer da am Nebentisch.. die kennen wir!!! Sie: nein, woher denn? Ich: Erinnerst du dich noch an das Lokal im 5 Stock über dem "Chiemsee" in Hanoi... mit denen haben wir damals an einem Tisch zusammengesessen!!! Zwischenzeitlich haben die Vorarlberger auch schon zu uns rüberschauen angefangen.... irgendwann nahm ich meinen Mut zusammen und ging hin und fragte sie ob sie damals auch in Vietnam waren... das war ein Hallo.... und vor allem ein "Sensationell"... sich zwei Jahre später nochmals in so einem exotischen Land wiederzutreffen. Für burmesische Verhältnisse haben wir auch gscheit gefeiert... wir sind erst um 1 ins Hotel zurückgeschwankt. :ex: