Walsch schrieb am 27.11.10 um 07:20:32:
Servus, Serenity !
Ist es eigentlich noch immer so, dass Frauen ( Touristinnen ) auch nicht direkt zu dem Goldenen Felsen dürfen ?
...
Ja , Frauen (alle, ist nicht auf Touristinnen beschränkt) dürfen nicht direkt zum Felsen selbst. Um den Felsen wurde eine kleine Plattform gebaut und mit einem Gitter versehen - da werden nur Männer, auch Ausländer, reingelassen - Frauen müsssen draußen bleiben. Mein Mann war direkt am Felsen, hat auch Goldplättchen aufgeklebt - ich musste draußen bleiben.
Aber es ist einfach einmalig dort oben. Da nur sehr wenige Ausländer dort sind, hat das Ganze trotz des unzweifelhaftenTrubels (besonders viel los ist um Vollmond) etwas sehr heiteres und entspanntes ...
Falls ihr noch nicht auf ein Guesthouse festgelegt seid - wir waren im Mountain Top, was den unschlagbaren Vorteil hatte, dass es nur 5-10 Minuten vom Eingang zum Areal um den Golden Rock entfernt lag. Wir waren deshalb zu verschiedenen Tageszeiten auf dem Gelände (der Eintritt gilt für volle 24 Stunden, man kann also raus und wieder rein), dazwischen auch mal draußen in einem Café, was Trinken und die Berglandschaft genießen, mal kurz im Guesthouse - etliche Leute, die wir getroffen hatten, haben uns heiß beneidet, weil sie selbst immer eine ziemliche Strecke den Berg rauf bzw. runter mussten.
Da wir so nah dran waren, waren wir z.B. auch spätabends nochmal dort - ansonsten kannst du den Weg in stockdunkler Nacht kaum gehen - und auch schon vor dem Fühstück, zum Sonnenaufgang. Die Stimmung zu diesen Zeiten kannst du kaum beschreiben.
Der Hinweis auf die kalten Fliesen ist übrigens richtig, aber da muss man halt durch. Nehmt euch auch auf jeden Fall (gilt für alle Pagoden/Tempel/Klöster-Besuche) eine Tragetasche/Rucksack oder so mit, wo ihr eure Schuhe reinstecken und mitnehmen könnt. Das hat den Vorteil, dass man - z.B. in der Shwedagon Pagode in Yangon - auch zu einem anderen Eingang raus kann. Wenn du die Schuhe am Eingang ins Regal stellst, musst du dort zwingend auch wieder raus.
Noch was - von Kinpun aus gehen die Lastwagen zuerst zur Mittelstation, dort steigt man nochmal um in einen weiteren LkW zur Endstation. Die LKWs sind gnadenlos voll, man sitzt auf der Ladefläche auf schmalen Holzbalken, das Gepäck wird hinten an der Ladefläche in eine Art Gitterkorb gepackt - also nicht viel mitnehmen, am besten nur eine kleine Übernachtungstasche und den Rest in Yangon lassen!Ausländer - sofern sie nicht noch relativ jung sind - werden meist mehr oder weniger bestimmt in die Fahrerkabine verbannt - hat den Vorteil, dass man eine tolle Sicht hat, den Nachteil, dass es deutlich teuerer ist. Ihr habt ja sicher einen Guide, der wird das für euch schon aushandeln ...
Von der Endstation geht es entweder zu Fuß ca. 45-60 Minuten (je nach Kondition) ziemlich steil den Berg rauf oder man lässt sich in einer Bambussänfte hochtragen. Was zunächst total dekadent klingt (und auch nicht gerade billig ist), macht irgendwie doch Sinn, denn für die Träger ist es die einzige Einnahmequelle - und von diesem Geld sieht das Regime sicherlich nix!
Ich schick dir mal als PN ein paar Fotos, damit du dir ein Bild machen kannst (im wahrsten Sinn des Wortes)
Grüße, Serenity