Hi Walsch,
zum Thema Ballon: Du kannst Angkor und Bagan nicht vergleichen - in Angkor ist der Ballon fest verankert und du bist ca. 15-20 Minuten in der Luft. In Bagan ist es ein echter Heißluftballon, der über die gesamte Ebene hinwegfährt (Ballons "fahren" ) und du bist - abhängig von den Windverhältnissen - u.U. bis zu 1 1/2 Stunden oder mehr in der Luft.
Trotzdem haben wir den Ballon auch nach 4 Mal Bagan nicht gemacht - zum einen, weil ich es - ähnlich wie die "Road to Mandalay" - irgendwie total pervers finde, für so ein kurzes Vergnügen den Gegenwert eines Jahreslohns für einen Burmesen auszugeben (bei der "Road to Mandalay" kommt man sogar in die Gegend von 10 Jahres-Löhnen). Da haben wir uns lieber jeden Tag eine Pferdekutsche genommen und auch noch ein dickes Trinkgeld gegeben - so ein Kutscher muss oft eine Großfamilie versorgen, rede mal mit einem und lass dich in sein Dorf fahren, dann willst du kein billiges Fahrrad im Hotel mehr mieten und damit herumfahren..... Oder gib den Zimmermädchen ein ordentliches Trinkgeld - das landet auch nicht in den Taschen der Militärs...
Zum anderen aber haben wir auch in insgesamt 12 Tagen Bagan zu verschiedenen Zeiten (Jan. bis März) mehr als einmal morgens oder abends ziemlich bescheidene Sichtverhältnisse erlebt - und die Ballons fuhren trotzdem!!! Da würde mich das Geld extrem reuen...
Wenn du schon akzeptieren musst, dass ein Teil deines Geldes der Regierung praktisch unvermeidbar in den Rachen fällt, dann investiere lieber bescheidene 10 $ und geh auf den hässlichen Turm - von innen siehst du ihn ja nicht - von da aus hast du einen absolut grandiosen 360° Blick über Bagan. Du kannst morgens zum Sonnenaufgang oder abends hingehen (und wirst vermutlich immer alleine sein, weil kaum jemand hingeht).
Dann noch mal zum Thema Wechseln: Wenn ihr eine private Rundreise gebucht habt, habt ihr sicher einen Guide, der euch behilflich sein wird. Als „Känguruh“ musst du nicht rumlaufen – auch in Mandalay kannst du zu relativ guten Kursen tauschen, z.B. bei Zone Travel, in der 27. Straße, direkt hinter dem Sedona Hotel. Sogar am Inle See bekommt man einen noch akzeptablen Kurs, z.B. bei Thu Thu, einer kleinen Reiseagentur direkt am Markt in Nyaung Shwe, wurde hier schon öfter erwähnt. Alle tauschen sowohl Euro als auch US-$, wobei stets die aktuelle Wechselkurs-Relation greift. Am Ngapali Beach gibt es allerdings keinen wirklich guten Tauschkurs mehr, da solltest du vorher tauschen.
Und schließlich noch mal zum Thema Temperaturen: Wir waren schon im Januar. Februar und im März am Inle See und Ngapali Beach – am Inle See ist es im Januar echt kalt bei Nacht (wir hatten ca. 10°C) und frühmorgens ist es nicht nur kalt, der Fahrtwind auf dem Boot kommt noch hinzu – dicke Fleece-Jacken sind angesagt, sonst ist es auf dem Boot nicht lustig, später wird es aber immer sehr warm (dann kann man sich aber gemütlich auf seine Jacke setzen – nach mehreren Stunden Bootsfahrt kann der Hintern das gut gebrauchen. Am Ngapali Beach: Im Januar nachts ca. 18°C, im März ca. 22°, Klimaanlage braucht man an beiden Orten nachts nicht (falls überhaupt vorhanden).
Übrigens - auch so ein Bootsführer freut sich über ein dickes Trinkgeld - das Boot gehört in den seltensten Fällen dem, der es fährt, meist müssen sie für einen Bootseigentümer arbeiten und bekommen von den 10-15$ oder 13.000 Kyat, die ihr für eine Tagestour bezahlt, allenfalls 10-15%
Ich beneide euch - aber wir werden im November 2011 sicher auch wieder nach Myanmar kommen!!! Serenity