Komme gerade von einer Tour in den Chin-State und in den Norden Myanmars zurueck:
Chin-State
Beantragung Permit ueber MTT, die mir auch gleich einen Guide und einen Jeep fuer insgesamt 750$ bei 5Tagen/4Naechten besorgt haben. Insbesondere der Natmataung/Mt. Victoria ist wunderschoen, es gibt noch einige recht unberuehrte Chin-Doerfer. Leider sind bis auf den Nationalpark fast alle Berge durch den Brandrodungsfeldbau komplett kahlgeschoren.
Bagan - Mindat:
Die Strasse von Myitche (gegenueber von Bagan) ueber Pauk nach Kyauktu ist eine Staubpiste in relativ gutem Zustand, von Kyauktu nach Mindat ist die Strasse geteert und in einem hervorragenden Zustand. Inklusive Essenspausen und Panne haben wir 10 Stunden mit dem Jeep benoetigt. In Mindat haben wir im Government Guesthouse uebernachtet. Liegt recht schoen und hat sogar Warmwasser. Wenn dort aber Leute von der Regierung uebernachten, muss man bei einer der Familien uebernachten, da es kein Guesthouse oder Hotel gibt. Mein Guide waere spaeter noch fast verhaftet worden, da wir keine Genehmigung zur Benutzung des Guesthouses hatten.
Mindat - Kanpetlet:
Die Direktverbindung Mindat-Kanpetlet ist aktuell aufgrund von Schaeden aus der Regenzeit wohl nicht befahrbar, jedenfalls weigerten sich mein Fahrer und mein Guide nach Ruecksprache mit den Leuten vor Ort diese Strecke zu benutzen. Also fuhren wir den Umweg ueber Kyauktu und Saw. Die Strasse zwischen Kyauktu und Saw ist ebenfalls eine Schotterpiste in einem einigermassen guten Zustand. Aus meiner Sicht ist diese Fahrt landschaftlich auch reizvoller wie der direkte Weg. Die Strasse von Saw nach Kantpetlet ist wiederum geteert und hervorragend ausgebaut. In Kantpetlet uebernachteten wir im "Mountain Oasis Resort". Resort ist zwar uebertrieben, aber die einfachen Bungalows waren ganz nett und es gab auch Warmwasser.
Kantpetlet - Natmataung:
Man kann das erste Stueck auf der Schotterpiste mit dem Jeep zuruecklegen (knappe 2 Stunden). Von dort sind es nochmal knapp zwei Stunden zu Fuss bis ganz nach oben. Der Weg hat nur noch recht geringe Steigungen und laesst sich problemlos in Sandalen zuruecklegen.
Kantpetlet - Chauk:
Von Saw bis nach Chauk ist die Strasse in einem katastrophalen Zustand, die meisten Bruecken sind nicht befahrbar oder schon eingestuerzt. Dafuer geht es zum grossen Teil durch Huegelland mit dichtem Baumbewuchs. Fahrtzeit ca. 8 Stunden.
Mindat/Kanpetlet - Mrauk U:
Aktuell ist die Strecke laut Aussage der Locals auch mit Permit nicht moeglich, weil es aktuell keine durchgehende Piste gibt. Nur ueber Ann und Magwe weiter unten im Sueden kommt man ggf. mit Permit, Guide und Jeep von Mrauk U nach Bagan.
Kachin-State
Der Ausflug in den Kachin-State war mit Ausnahme der Bootsfahrt von Bhamo nach Mandalay eher enttaeuschend. In Myitkyina gibt es wohl mehr Mopeds wie in Mandalay, wir hatten zwei Tage ununterbrochen Strom (in Yangon, Bagan und Mandalay gibt's aktuell nur wenige Stunden pro Tag Strom, meistens in den Abend/Nachtstunden) und fast alle tragen Jeans.
Mandalay - Myitkyina:
Taeglich drei Zuege von Mandalay. Abfahrt 12:00, 13:30 oder 16:00, alle haben Schlafwagen, Fahrtzeit 20-22 Stunden, Kosten fuer Schlafwagenbett 45$. Im Zug gibt es einen Speisewagen mit erstaunlichem gutem Essen zu zivilen Preisen. Alles wird einem direkt an den Platz geliefert. Es besteht also keinerlei Notwendigkeit, sich vor Reiseantritt mit Essen und Getraenken einzudecken. In Myitkyina hat das YMCA einfache, aber saubere Zimmer fuer 5$. Inzwischen gibt es aber jede Menge Chinesenhotels, die teilweise auch Auslaender aufnehmen.
Myitkyina - Bhamo
Taeglich per Bus um 9:00, Fahrtzeit knapp 6 Stunden incl. Essenspause oder mit dem Longtailboat in zwei Tagen mit Uebernachtung in Sinbu. In Bhamo hat das Friendship Hotel sehr komfortable Zimmer fuer 7$ incl. reichhaltigem Fruehstuecksbuffet auf der Dachterasse.
Bhamo-Mandalay:
Sehr saubere Kabine fuer 54$/Person. Fahrtzeit zwischen 3 Tagen/2 Naechten und 4 Tagen/3 Naechten, abhaengig, wieviel Ladung bei den einzelnen Zwischenhalten be- und entladen wird. Tag und Uhrzeit zum Ablegen in Bhamo schwanken erheblich, daher unbedingt immer kurzfristig beim Ticket Office vor Ort gegenchecken. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes koennen die Schiffe aktuell nicht bis Bhamo fahren, sondern warten einige Kilometer flussabwaerts. Daher muss man sich in Bhamo erst ein kleines Boot nehmen. Die Bootsfahrt war sehr interessant, lediglich der im Loose euphorisch beschriebene Abschnitt bei Sinkham ist bei Weitem nicht so beeindruckend. In der Bordkueche gibt es Essen ohne Nebenwirkungen, das aber trotzdem nicht gut schmeckt und teuer ist. Im Bordladen kann man sich mit Bier, Whiskey und Keksen eindecken und bei den Zwischenhalten kommen immer Verkaeufer an Bord.