Hallo liebe Burmafreunde,
hier eine mail aus Yangon, die ich gerade eben (08.05.2008 um 9:20 h) empfangen habe und die ich gleich an Euch weiterleite
Gruß Yin
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Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank fuer Ihre vielen Mails, die wir heute empfangen haben. Da die Anzahl der Nachrichten so zahlreich ist bleibt mir gar keine andere Wahl als diese Mail an Sie alle zu richten. Bitte haben Sie dafuer Verstaendnis, ich kann Ihnen jedoch versichern, dass jede einzelne Mail gelesen wird und wir uns ueber jede Nachricht aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz freuen.
Ich moechte Sie an dieser Stelle kurz ueber die Situation in Yangon informieren.
Unseren Kollegen und Mitarbeitern in Yangon (Uniteam Tours & Travel & Savoy Hotel) geht es den Umstaenden entsprechend gut. Es ist niemand zu Schaden gekommen, allerdings kam es in einzelnen Faellen zu grossen Beschaedigungen an Haeusern bzw. Huetten.
Das Savoy Hotel und unser Buero-Gebaeude wurden vom Zyklon nicht beschaedigt. Jedoch -wie in allen Gebieten in und um Yangon- wurden zahlreiche, auch zum Teil sehr alte und hohe Baeume komplett entwurzelt.
Das Bayview Beach Resort in Ngapali hat von dem Zyklon nichts mitbekommen. Insgesamt sind die Gebiete in Zentral- (Bagan, Mandalay, Inle See) und Nord-Myanmar (Myitkyina, Putao) vom Sturm verschont geblieben.
Informationen ueber einzelne Reisebegleiter liegen uns leider nicht vor. Bitte bedenken Sie, dass das Telefonnetz noch immer nur sehr beschraenkt funktions-tuechtig ist. Selbstverstaendlich hoffen wir, dass es all unseren Reisebegleitern gut geht. Aus logistischen Gruenden koennen wir leider keine Gelder fuer Guides oder Freunde entgegennehmen und an entsprechender Stelle weiterleiten.
Bitte haben Sie dafuer Verstaendnis und wenden sich fuer Spenden an offizielle Hilfsorganisationen. Wir versuchen bereits alles in unserer Macht stehende, um die Menschen in der Umgebung Yangons zu unterstuetzen. Uniteam Marine wird morgen in Richtung Delta Gebiet aufbrechen und dort Reis und Wasser verteilen.
In Yangon sind die wichtigsten Strassen wieder passierbar und der Verkehr hat sich normalisiert. Allerdings hat sich der Preis fuer Diesel drastisch erhoeht, was sich entsprechend auf die Preise fuer Busse and Taxis niederschlaegt. Diesel wird stark rationiert und an allen Tankstellen gibt es kilometerlange Warteschlangen. In den Internationalen Hotels und Appartment-Haeusern werden die Generatoren ebenfalls regelmaessig abgeschalten um Diesel zu sparen.
Der internationale und inlaendische Flugverkehr verlaeuft normal. Heute Morgen sind auch erste Hilfsmaschinen aus Bangkok gelandet.
Ein grosses Problem ist die Versorgung der Bevoelkerung mit sauberem Trinkwasser; insbesondere in den Randgebieten (auf der anderen Seite des Yangon Rivers) und im Delta des Irrawaddy Rivers.
Ueber das gesamte Ausmass des Ungluecks haben wir auch keine Informationen. Es wird sicherlich auch noch einige Zeit dauern. Fakt ist, dass insbesondere die Staedte und Doerfer im Delta Gebiet mit ihren spartanischen Behausungen schwer getroffen wurden.
Das fuer diesen Samstag vorgesehene Referendum wurde fuer Yangon und andere Regionen auf den 24. Mai verschoben.
Im Moment scheint das Internet wieder zu funktionieren.
Bitte verfolgen Sie die internationalen Nachrichten fuer weitere Neuigkeiten aus Myanmar.
Noch einmal danke fuer Ihre Mails und herzliche Gruesse aus Yangon,