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Was geschieht eigentlich in den sogenannten Rebell (Gelesen: 3178 mal)
Chris(Guest)
Gast
06.04.08 um 12:41:03
 
Was geschieht eigentlich in den Sogenannten Rebellengebieten?

Im September 2007 konnte man es in allen Gazetten lesen. Die Titelseiten waren gesäumt von kahlgeschorenen  Menschen in roten umhängen. Jeder sprach nur noch von den blutigen Demonstrationen von Yangon. Die Mönche bewegte der drastische Preisanstieg der Treibstoffe von bis zu 500 %. Schließlich fanden immer mehr Anhänger so das bald nicht nur Mönche auf die Strasse gingen, sondern auch von Zivilisten unterstütz wurden. Die Proteste gegen die Treibstofferhöhung weitete sich schnell in einen Protest gegen das seit 1962 herrschende Militärregime aus. Am 24. September wurden bereits über 100.000 Demonstranten gezählt. Schnell zeigte das Militär ihr wahres Gesicht und ging mit aller Gewallt gegen die Demonstranten vor. Nach offiziellen Angaben kamen zehn Menschen ums Leben, darunter der japanische Journalist Nagai Kenji. Inoffizielle Beobachter sprechen von bis zu 200 Toten. Mehrere Hundert Menschen wurden verletzt. Zahlreiche Klöster in wurden von Soldaten gestürmt. Bis zu 10.000 Menschen, darunter viele Mönche, die die Proteste angeführt hatten, sollen festgenommen und verhört worden sein. US-Diplomaten berichteten, sie hätten fünfzehn Klöster aufgesucht, und alle seien menschenleer gewesen. Der Botschafter Frankreichs in Myanmar berichtete, die Mönche seien 'lastwagenweise' weggekarrt worden. In Mandalay wurden 50 Studenten wegen ihrer Beteiligung an Protestmärschen zu fünf Jahren schweren Arbeitslagers verurteilt. Laut einem Bericht des Staatsfernsehens wurden seit dem 25. September 2093 Menschen festgenommen. Während die gezielten Verhaftungen unvermindert weiter gingen, wurde am 10. Oktober 2007 bekannt, dass ein Mitglied der Oppositionspartei National League for Democracy beim Verhör ums Leben gekommen war.
Fünf Generäle und mehr als 400 Soldaten wurden wegen ihrer Weigerung, auf Demonstranten zu schießen, verhaftet. Als die Junta feststellen musste das sich ihre Soldaten sowie teile von Offizieren gegen Schiessbefehle der Generäle wiedersetzten wurden Soldaten aus den Front abgezogen. Dies sind Soldaten die in den Grenzgebieten von Myanmar „leben“. Sie sind äußerst gewaltbereit und das töten gewohnt. Dort sind wir nun angekommen, im wahren Burma. Nicht im Goldenen Lands, sondern im Land der Massenvertreibungen, Zwangsumsiedlungen, Plünderungen und Vergewaltigungen. Dort werden Dörfer niedergebrannt und die Felder zerstört. Diese Gebiete wurden zu Free Fire Zones erklärt, in denen das Militär auf alles schießt, was sich bewegt. Dort sterben täglich mehr Menschen als jemals bei den aufständen der fall war. Ich bin mir auch bewusst das diese aufstände friedliche Demonstrationen waren. Und die Shan State Army von der Junta als Rebellen hingestellt werden. Doch was bleibt ihnen anderes übrig als Feuer mit Feuer zu bekämpfen? Seit 1972 sollte der Shan-staat eigentlich Unabhängig sein! Um was geschah?  Ab 1996 wurden immer weitere Landstriche im zentralen Shan-Staat durch Massenvertreibungen und Zwangsumsiedlungen entvölkert. Die dort lebenden Menschen wurden immer weiter Richtung Thailändische Grenze gedrückt. Dort bildetet sie die Shan State Army um ihr Land, ihre Frauen und Kinder zu schützen. Nicht nur die Shan werden in Myanmar unterdrückt und vertrieben sondern auch die Karen werden unterdrückt und aus ihrem Land vertrieben. Dort passt die aussage von General Than Shwe, der Chef der burmesischen Militärjunta, er hat die Armee zur Vernichtung aller Staatsgegner aufgefordert. Die Streitkräfte sollten dabei helfen, interne und externe zerstörerische Kräfte, die Stabilität und Fortschritt des Staats gefährdeten, zu vernichten, sagte der 75-jährige General bei der Abnahme einer Militärparade von etwa 13.000 Soldaten am abgeschiedenen Regierungssitz in Naypyitaw.

Aufstand niedergeschlagen
Die jährliche Feier des Tags der Streitkräfte fiel in diesem Jahr mit dem sechsmonatigen Jubiläum der blutigen Niederschlagung des Protests der Mönche in dem südostasiatischen Land zusammen. Ausländische Journalisten erhielten für die Zeremonie kein Visum, Shwes Ansprache wurde jedoch im staatlichen Fernsehen übertragen.

Der General wiederholte auch die Ankündigung, dass im Mai ein Referendum über die neue Verfassung abgehalten würde. Kritiker sehen darin vor allem eine Taktik, die Macht des Militärs zu erhalten und gleichzeitig dem Druck der internationalen Gemeinschaft zu begegnen.


http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/arte-reportage/Videos-von-A-bis-Z-...
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Lehrer8b
Member*
Offline
Beiträge: 73
Antwort #1 - 06.04.08 um 23:00:51
 
Hallo Chris!

Vielen Dank für Deinen nachdenklich stimmenden Beitrag und
den Hinweis auf die ARTE-Sendung. Diese Sendung hat in mir
Trauer und gleichzeitig Wut erzeugt !
Noch mehr Informationen über das Leid der Karen- und Shan-
flüchtlinge erfährt man im Buch "UND DER DSCHUNGEL WEINT" ,
das man unter folgender Adresse bestellen kann:

www.helfenohnegrenzen.de

Zum Tag der Armee am 27.3. hieß es übrigens im offiziellen
Staatsblatt , die Armee würde das burmesische Volk so umsorgen
und schützen wie eine Mutter ihr Kind!!!!
Dieter

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