Ein gewaltsamer Umsturz, bloß nicht!
Es gibt >60 unterschiedlich etnische Gruppen in Myanmar, mit wahrscheinlich >200 unterschiedlichen Interessen. Wie das endet, wenn es irgendwann ein ernsthaftes Machtvakuum gibt (was bei einer solchen Entwicklung zwangsläufig entsteht) konnte man sich in den 90er Jahren auf dem Balkan und seit 5 Jahren im Irak anschauen.
Eine nachhaltig positive Lösung wird es nicht gegen, sondern nur mit dem Militär geben. Ob es uns nun gefällt oder nicht.
Die anstehenden Wahlen sind nicht wirklich frei, war auch kaum zu erwarten. Schnelle Änderungen wird es nicht geben, aber vielleicht gibt es jetzt eine Entwicklung die langsam in einer Besserung der Verhältnisse resultiert. Und um die Sache mal völlig unpolitisch zu betrachten, was Myanmar dringender braucht als freie Wahlen ist eine Infrastruktur, die diesen Namen auch verdient, also in erster Linie Strom, Wasser, Verkehr und Kommunikation. Wenn das wirklich passieren sollte, dann kommen in unserem Sinne positive politische Entwicklungen hinterher. Leider, leider ist es so, dass die Menschen das alles hier und jetzt verdient hätten und auch bitter nötig haben. Die Zustände im Land machen mich einfach nur traurig und hilflos, wir waren übrigens gerade dort.