Eine Bitte an alle, die nach Bagan fahren: Was in einem anderen Thread über die Rikscha-Fahrer etc. gesagt wurde (dass ganze Familien von den Einkünften abhängen und sie oft hohe Schulden haben) gilt in Bagan auch ganz besonders für die Pferdekutscher.
Es gibt einem vielleicht die Illusion von größerer Freiheit, wenn man sich im Hotel ein Fahrrad mietet - aber die Kutscher brauchen gerade jetzt wirklich dringend ein paar Einnahmen, denn anders als eine Fahrradrikscha brauchen die Pferde auch was zu Fressen und kosten deshalb auch Geld, wenn sie nur rumstehen.
Gerade wenn man zum ersten Mal dort ist und sich eigentlich in dem riesigen Gebiet gar nicht richtig zurechtfindet, können die Kutscher eine wertvolle Hilfe sein - sie kennen sich absolut aus, bringen einen überall hin, wo man hin will, kennen die besten Pagoden, von denen man z.B. den Sonnenuntergang noch von oben sehen kann und wo auch keine Reisebusse sind und wissen auch ziemlich genau, wann es wo voll ist.
Außerdem kennen sie auch die besten Lokale - auch welche, in die keine Touristen gehen. Wir haben uns einmal unserem Kutscher voll anvertraut und er hat uns in ein burmesisches Lokal gebracht, wo außer uns weit und breit keine Touris waren, dafür aber jede Menge Burmesen. Speisekarte gab es nicht, es wurde einfach von allem, was an dem Tag gekocht worden war, eine Schüssel auf den Tisch gestellt. Mit mehren Flaschen Bier haben wir am Ende für ein total leckeres Essen für 2 Personen ca. 2.500 Kyatt gezahlt - und da war bestimmt ein kleiner Touristenaufschlag mit dabei.
Obwohl wir inzwischen schon dreimal dort waren (und im Februar ein viertes Mal hinfahren) nehmen wir immer die Kutschen statt Fahrräder und auch immer einen Kutscher für die gesamte Zeit, der steht dann von morgens bis abends zur Verfügung und bringt einen abends auch noch zu einem Restaurant und wieder ins Hotel zurück.
Serenity