hallo gerald,
du hast doch selber das interview ins forum gestellt; dann hast du es ja auch gelesen. für alle , die es nicht gelesen haben, hier einige auszüge:
2. Wie verlief Dein weiteres Leben als Mönch?
Meine Kindheit war nicht sehr einfach, zuhause musste ich viel arbeiten und konnte nicht so viel lernen. Im Kloster müssen die Mönche nicht arbeiten und haben die Möglichkeit sich umsonst zu bilden.
Jeden Tag wurden wir oft mehrere Male auf den Bettelgang geschickt um möglichst viele Essensspenden ins Kloster zu bringen. Dort wurde ein Teil unserer Almosen genommen und weiter verkauft. Da ich das nicht in Ordnung gefunden habe und für mich auch Betrug der Laien war, die uns Mönchen Essen geben wollen, schrieb ich in der Nacht ein großes Plakat auf dem stand, daß diese Tat wie eine Lüge ist.
3. Warum hast Du Dich dafür entschieden, Dein Leben als Mönch fortzuführen?
Mir hat die Gemeinschaft im Kloster immer sehr gefallen. Sie ist oft ein Ersatz für die Familie. Im Kloster hatte ich stets die Möglichkeit zu lernen und mich zu bilden. Bevor ich Novize wurde, musste ich hart arbeiten. Ich habe mit anderen Kindern zusammen Steine für den Straßenbau kleiner schlagen müssen. Stets hat man Sorgen wegen des Geldes, der Familie und anderen Dingen. Die Atmosphäre im Kloster ist sehr angenehm. Es gibt keinen Streit, keine Konflikte – es ist friedlicher als außerhalb der Klostermauern und auch ruhiger. Das Leben in einem Kloster ist viel leichter. Einfacher als das schwere Leben, das auch ich erlebt habe, bevor ich ins Kloster kam. Als Mönch stehen einem andere Möglichkeiten offen, wie z.B. das Reisen. Mönche haben die Chance mehr von der Welt zu sehen, als nur das Dorf in dem sie geboren wurden.
Ihnen wird vieles leichter gemacht und sie genießen ein großes Ansehen, besonders in Burma.
4. Was ist mit Deiner Familie, was machen sie, wie stehen sie dazu, dass Du ein Mönch bist?
Sie sind sehr stolz auf mich und sind froh dass ich ein Mönch bin. Einen Mönch in der Familie zu haben bringt der Familie große Ehre. Auch wenn die Eltern ihre Kinder oft schon in jungen Jahren ins Kloster schicken, ist das für die Eltern eine große Ehre. Oftmals ist es für die Familie auch eine Erleichterung zu wissen, daß ihr Kind gut aufgehoben und versorgt ist und sie keine Sorgen und Ausgaben mehr für das Kind haben
9. Haben Mönche soziale Absicherungen?
In Burma ist kaum einer sozial abgesichert. Es gibt keine Kranken- oder Rentenversicherungen wie hier. Normalerweise muß in Burma der Arzt und das Krankenhaus sowie die Medikamente selbst bezahlt werden. Aber Mönche haben den großen Vorteil, daß sie von Ärtzen umsonst behandelt werden können und auch ihre Medikamente ohne Bezahlung erhalten. Es gibt sogar ein Krankenhaus für Mönche, das von Spenden finanziert wird, in dem Mönche jede mögliche Behandlung oder Operationen erhalten.
10. Welche weiteren Vorteile haben Mönche der normalen Bevölkerung gegenüber?
Sie müssen keine schwere Arbeit verrichten. Sie bekommen Essen, Kleidung und eine Wohnmöglichkeit. Manche Verkehrsmittel können Mönche umsonst nutzen.
Den Mönchen wird von den Laien sehr viel Respekt und Erfurcht entgegen gebracht, sie genießen ein sehr hohes Ansehen.
Die Mönche die auch in hohem Alter im Kloster leben werden von jüngeren Mönchen versorgt. Ebenso wenn ein Mönch krank ist. Man ist nie allein in der Mönchsgemeinschaft, es ist wie eine große Familie. Außerdem werden Mönche dem Alter entsprechend untereinander mit viel Respekt behandelt.
(ende der zitate..)
nach dieser lesart frage ich mich, wo der unterschied ist, zwischen sich selber und der klasse, die er ablehnt...
nach deiner lesart müssten einem die tränen kommen... nach meiner lesart kommen sie mir nicht.
gruß
PS: habe auch den auszug mit meinem bemerkungen in der rubrik:politik/friedenslauf gepostet.