@Baba:
Dann will ich mich mal als einer der
"...ich sehe nichts, ich hör nichts, ich weiss nichts- Touristen .." OUTEN.
Ich werde in ca. 14 Tagen nach Myanmar reisen und habe mich im Vorfeld sehr wohl, soweit möglich, über Lage und Umstände die im Land herrschen informiert.
Fakt scheint doch zu sein, das selbst die Opposition (ausgenommen Aung San Suu Kyi) Touristen durchaus
wohlwollend begegnet und begrüßt.
Sehr wohl werde ich während meiner Reise versuchen möglichst viele Eindrücke zu sammeln und ganz bewußt wahrzunehmen was um mich herum geschieht.
Ich erwarte allerdings nicht, so schlau sind die Militärs dann schon, Zeuge irgendwelcher Repressalien etc. zu werden.
Trotzdem denke ich das (auch) Touristen bzw. ein grundsätzlicher Austausch mehr bewirken als reine Isolation bei der den Militärs dann gar keiner mehr "auf die Finger" schaut, wobei das bitte nicht wörtlich zu nehmen ist.
Nordkorea ist desweiteren ein gutes Beispiel das Isolation auch
das Gegenteil der ursprünglichen Absicht bewirken kann.
Desweiteren drängt sich dann in letzter Konsequenz auch die Frage auf, welche Maßstäbe ich zur Beurteilung heranziehe ob ich ein Land als Tourist bereisen darf ?
Reisen in die/den....
U.S.A. - nein, die führen Angriffskriege ohne UN Mandat und setzen weiter die Todesstrafe um.
Naher Osten(bewußt pauschaliert) - nein, ebenfalls Todesstrafe, Frauen werden unterdrückt (nach unserem verständnis)
China - nein, ignorieren ebenfalls die Menschenrechte, Todesstrafe etc, etc.
Vietnam - nein, usw, usw, usw....
Da bleibt dann wohl nur die Nord- oder Ostsee als Reiseziel

Wie auch immer: Ich werde reisen und versuchen mir die Frage ob es richtig war NACH der Reise selbstkritisch zu beantworten.
Als "...ich sehe nichts, ich hör nichts, ich weiss nichts- Tourist .." verstehe ich mich daher trotzdem nicht.
Gruß
Marco