Hallo,
verläßliche statistische Informationen sind so gut wie nicht zu bekommen. Aber mein persönliches Gefühl sagt mir, man sollte in Burma auch in Sachen Butalität (und dazu gehören auch hoffnungslos überfüllte Gefängnisse) nicht unterschätzen. Man darf das Rechtssystem und die Strafverfolgung nicht mit Deutschland und selbst nichtmal mit anderen asiatischen Staaten vergleichen.
In den Knast zu kommen ist in Burma nicht schwer. Ich meine, auch als nicht politischer Häftling:
In Burma herschen Zwangsverheiratugen. Lehnt sich ein Sohn aber gegen seine Eltern auf und haut mit der Geliebten ab, können die Eltern Anzeige stellen und der Sohn muß bis zu 7 Jahre ins Gefängnis. Trotz allem Familienmythos, dem man Burma nachsagt, ist dies in extrem konservativen Familien gang und gebe.
Wenn ein Hund in der Nacht zu laut bellt, muss der Besitzer bis zu 3 Jahre ins Gefängnis.
Diese zwei Beispiele sind normale Rechtsnorm. Wenn es zu Streitigkeiten egal welcher Art kommt, landet i.D.R der finanziell Schwächere im Knast. Schuldig oder nicht. Die Richter BRAUCHEN das Geld um zu überleben.
Gute Verbindungen zum Militär erübrigen den Rest. Und Bewährungsstrafen oder mildere Strafen für Ersttäter kennt das burmesische Recht nicht. Bewährungsstrafen sind zwar im Strafgesetzbuch vorgesehen, dürfen aber per Militärdekret nicht verhängt werden.
Gruss
Heiko