Hallo Gerold,
ja das wird behauptet und stimmt zum Teil auch, aber für meine Begriffe bedeutet es nichts anderes, als das "non plus ultra" für eine eigene faule Reise-Natur!
Wer nach Burma geht und sich dort in einem Auto umherkutschieren läßt wird sicherlich einen schönen, angenehmen und faulen Urlaub erleben. Denn, um es mal etwas übertrieben zu schreiben, sein nicht so nette Person wird auch zu dem letzten abgelegenen Tempel transportiert, ohne das der Gast auch nur einen einzigen Muskel bewegen muß. Er bekommt alles wohl dosiert in den oben genannten geblasen. Denn zufriedene Gäste zahlen auch noch ein übertrieben gutes Taschengeld am Ende der Reise. Für jeden Fahrer ist es ein Spiel mit der Lotterie der Touristen. Jede Fahrt kann ein neuer Hauptgewinn sein.
Sorry, das ich das so zynisch und vielleicht etwas übertrieben beschreibe, aber es geht mir absolut gegen meine Meinung, was Reisen bedeutet.
Wenn ich mir schon so ein exotisch abgelegenes und politisch nicht korrektes Land aussuche, dann kann/darf ich mir nicht einfach einen Fahrer mieten, der schon alles regeln wird. Warum setze ich mich nicht gleich vor einen Fernseher und schaue mir einen Film über Burma an?? Denn mit dem Fahrer wird auch nichts anderes passieren. Er fahrt euch vorbei an allem, was dieses Land wirklich ausmacht, er regelt die Probleme, er macht euch einen schönen Urlaub und Ihr kommt zurück und sagt es war einfach nur toll. Aber Ihr habt dieses Land nicht kennengelernt...
Wie auch, wenn ein Einheimischer alles regelt. Geht nach Burma und kümmert euch selber darum, wie Ihr von A nach B kommt und erlebt, wie schön oder auch bescheiden dieses Erlebnis sein kann. Aber nur dann seid Ihr auch nur annähernd dagewesen, in diesem wirklich wunderbaren Land, das noch eine Magie besitzt, die wahrscheinlich nicht mehr all zu lange bestehen wird. 'Taxi-People' tragen für meine Begriffe dazu bei, das ganze zu beschleunigen. Nur wer ganz leise und unauffällig durch die Gegend schleicht, seine Eindrücke im Hirn speichert und geniesst, die moderne Kamera am besten zu Hause läßt, einfach nur am täglichen Leben teilnimmt und sich überlegt, warum kann ich nicht einfach nur alles in Gedanken mit nach Hause nehmen. Nur dem wird sich die Magie in vollem Maße öffnen, denn es ist nicht mehr, als die Wurzeln, die wir alle in uns tragen.
Burma ist kein Land für einen Fun-Urlaub oder eine Pauschal-Geschichte, dieses Land darf nur individuell entdeckt werden, egal ob Neckermann und Co. bereits darauf reagiert haben. Verhindern läßt sich das wahrscheinlich kaum, es kann nur herausgezögert werden...
Aber was soll's, wir verspielen doch nur eine dieser Kulturen, die schon immer abgelöst wurden von dem Einheits-Brei der westlichen Welt. Hauptsache ich habe einen sauberen Ort zum Scheissen und eine Küche die mir Wiener Schnitzel zubereiten kann ....
Susanne