Hallo zusammen,

ich bin interessiert an Möglichkeiten, das ursprüngliche Leben der Burmesen bzw. von Minderheiten in (Berg-)Dörfern erleben zu können. Welche (abgelegenen) Orte könnt Ihr mir empfehlen? Wo ist es auch landschaftlich sehr reizvoll?

Vielen Dank für eine baldige Antwort. Wir fahren Anfang Februar für 4 Wochen nach Myanmar.

Grüsse, Heike

Hallo Heike,

dörfliches Leben wirst du am besten erleben, wenn du Trekking Touren in der Gegend von Kalaw oder Inle See machst.
Es gibt eine 3 Tages Tour (2 Übernachtungen) von Kalaw zum Inle See, die sehr schön ist. Ich habe eine Treking Tour in die Berge (Hügel) am Inle See gemacht. War sehr schön, man kommt durch viele Dörfer, wo man noch ziemlich gut das ursprüngliche Leben sehen kann, schöne LAndschaft und klasse Ausblicke auf den See. Die Menschen sind sehr freundlich und man wird oft zum Tee eingeladen. Man kann auch mehrtägige Touren am Inle See machen, diese sind aber eigentlich illegal. Auf jeden Fall sollte man einen Guide mitnehmen. Für den Inle See kann ich dir Myo empfehlen.

Hsipaw, in ca. 7-10 Stunden per Bus von Mandalay zu erreichen ist landschaftlich auch sehr reizvoll. Man trifft dort weniger Touristen und es ist eine gute Möglichkeit um zu relaxen. Zu empfehlen ist dort auch eine Tour zu einem Elefanten Camp. Es ist beeindruckend die Arbeitselefanten bei ihrer Arbeit zu beobachten.

Wenn du noch Fragen hast kannst dur mir gerne mailen. War jetzt in Nov./Dez. in Myanmar,

Gruss
Florian

Hallo heike ,

wir waren in einem netten Dorf in der Inle gegend.
Gib mal im Archiv index kakku ein , da hatte ich schon mal was geschrieben.

karsten

So richtig ursprüngliches Dorfleben zu finden wird etwas schwierig sein. Insbesonders bei den zu Besichtigenden Bergvölkern handelt es sich eher um so eine Art Menschenzoos. Sprich, das burmesische Militär hat die dortigen "Bergstämme" zwangsumgesiedelt, um so mit Touristen Geld zu machen. Die Umsiedelung erfolgte auch aus militärischen Gründen, da in den Bergen bis zum heutigen Tage gekämpft wird und man so die Rebellen von Nahrungsmitteln und Information abschneiden will.
Im übrigen ist der Terminus Bergstamm falsch. Viele - insbesondere die Karen, Shan und Mon sehen sich als Völker, ihre Population beträgt mehrere Millionen, sie haben eigene Sprachen, Schriften, Kulturen, religiöse Überzeugungen und sind mit den Burmesen nicht näher verwand als mit den Khmer oder Koreanern.
 

Hallo!
Ursprüngliches Dorfleben findest du zum Beispiel bei Setse. Das ist südlich von Mawlamyine. Da gibt es auch einen Strand, wenngleich das Wasser braun ist und dementsprechend nicht ganz so einladend. Aber die Gegend ist vom Tourismus praktisch unberührt, man kann am Strand wandern und in die Dörfer gehen. Dort herrscht wirkliches Leben, kein Zoo, wie vielleicht anderswo.
Viele Grüße!
Jan-Uwe

Hallo,

danke für die guten Tipps. Kann mir jemand sagen, ob ich für die Wanderungen/das Trekking meine Trekkingschuhe (ziemlich schwer und platzraubend) mitnehmen sollte oder sind Turnschuhe ausreichend für das Gelände?

Viele Grüße
Heike

Hallo Heike,

wir waren vor 2 Wochen auf einer zweitägigen Trekkingtour im Norden von Kalaw. Wir haben die ganze Zeit keine anderen Touristen gesehen. Unser Führer (von Top Trekking) sagte auch, daß nur er diese Route begehen würde. Allerdings hörten wir von anderen, daß aie im Westen von Kalaw sehr viele Touristen auf einer eintägigen Tour getroffen haben. Die Dörfer machten einen ursprünglichen Eindruck und die Übernachtung im Langhaus war ein tolles Erlebnis.

Wilfrid

Ach ja, Turnschuhe waren ausreichend, allerdings gab es ein paar wenige glitschige Stellen.