hallo.. ein paar fragen

wie kann man als individualreisender den zwangsumtausch in myanmar umgehen?

gibt es für den schwarzumtausch bestimmte plätze?

und würde mich über ein paar tips über myanmar freuen  (für rucksacktouristen mit wenig budget)  :D

danke

gruß
ute

a) Die Damen am Schalter im Flughafen, wo der Umtausch stattfindet, sind gegen ein kleines Präsent von 5$ bereit, die 200$ zu reduzieren. Um wieviel hängt wohl vom persönlichen Verhandlungsgeschick ab.
Eine andere Möglichkeit ist anscheinend, zu zweit über ein Reisebüro in Yangon einen Flug zu buchen und darüber eine Bescheinigung zu bekommen, die einen als Gruppenreisende ausweist. Diese sind vom Zwangsumtausch befreit. Keine Ahnung, wie das genau funktioniert, aber ich habe im November ein Schweizer Ehepaar getroffen, die zu zweit als Minireisegruppe einreisten und vom Umtausch befreit waren.

b) In Yangon im Bogyoke-Markt (man wird Dich dauernd fragen) und auch im Umkreis des Traders Hotel, das nur wenig entfernt ist. Nicht zuviel tauschen, Du wirst überzählige Kyat am Schluss nur an andere Touristen los. (Ich habe in 23 Tagen etwa 80.000 kyat für Essen und Transport verbraucht, andere Ausgaben habe ich in Dollar bzw. FEC bezahlt).

c) Hier und im Lonely Planet Forum regelmässig mitlesen und auch die alten Beiträge durchschauen.
Man kann mit relativ wenig Geld auskommen, Transport und Essen sind sehr billig, Hotels auch. Nur Eintrittsgelder und Flüge innerhalb des Landes sind teuer.

:P :P
Hi !

Zwecks Zwangsumtausch-Umgehen: keine Ahnung. Wir sind aber unsere FEC ganz leicht los geworden. In Hotels, Pagoden, Bahn, Bus, Flug... no problem.

Und dann kannst Du FEC auch beim Schwarztausch einsetzen (wurde uns zumindest angeboten). Ohne großen Kursverlust.

Schwarztausch in Yangon nicht nur am Bogyoke Market, sondern auch an der Sule Pagode. Oder auf dem Indian Market (seeeeeehr schööööööön).  Wir tauschten meist 1000 Kyat = 1 US$. Mal 1030, mal nur 1000. Das ist 2 Wochen her. Und es lohnt sich absolut einfach im Guesthouse/Hotel nachzufragen, diese Kurse gibts auch einfach an der Rezeption. Oder an irgendwelchen Verkaufsständen. Es ist auch kein Risiko, wenn mal als Tourist schwarz tauscht. Das Risiko besteht nur für die Einheimischen. Und auch das ist nicht groß.

Weitere Tipps:

- Inle Lake besuchen und einmal mind. den rollierenden 5 Tage-Markt besuchen. Der ist genial. Wir waren in Indein und die Strecke dahin ist sehr schön. Dann mind. noch einmal zusätzlich mit einem Kanu (ohne Motor) über die Kanäle schippern lassen. Absolut gut.

- Yangon: Indian Market.

- Mandalay: Ausflüge u.a. nach In-Wa (Zeit nehmen !) und nach Mingun (sehr schöner Wellentempfel). Für Sagaing hatten wir zu kurz Zeit, da kann man eine endlose Wanderung zu einer Pagode auf dem Berg machen mit klasse Blick, wir waren nur auf der zweithöchsten. Alle 3 Städte haben wir an einem Tag zusammen gemacht für 10 $ (2 Personen) mit Minitaxi. Haben auch in Amarapura die "Mönchsfütterung" am großen Kloster gesehen.

- Bagan: einfach nur rumradeln. Außerhalb vom Dorf wohnen in der Nähe der Touri-Straße bei der Shwezigon-Pagode.

- und mal außerhalb der klassischen Touri-Ziele gehen. Wir waren an der Chaungtha Beach, da gabs fast nur Einheimische Strandfreaks ---> sehr entspannend, null Standard-Tourismus. Und in Zusammenhang damit Pathein besuchen, das ist für eine der ca. 6 größten Städte Myanmars verdammt verkehrslos und nett.

So, viel Spaß in Myanmar, ich kann das nur wärmstens empfehlen.

Nune

Danke für eure Tipps. Werde ich mir notieren. über weitere infos freue ich mich.

Noch ne spezielle Frage: Kann man spontan einen  Flug von Bangkok-Rangun oder Chiang Mai-Mandalay bekommen oder muss man lange auf einen freien Flug warten?
Gruß  Ute aus Welze

Hallo Ute ,

mach dir doch wegen des zwangsumtausches keinen kopf , die Fec´s wirst du auf jeden fall los , spar dir die bestechung.
Einen flug dürftest du auch kurzfristig bekommen , ich würde dir thai empfehlen , da kann man unproblematisch umbuchen.

karsten

Dieser Thread im Lonely Planet Forum enthält eine ganze Menge nützlicher Infos:

http://thorntree.lonelyplanet.com/messagepost.cfm?postaction=reply&catid=24&messid=234466&STARTPAGE=1&parentid=0&threadid=23747

und dieser thread auch:
http://thorntree.lonelyplanet.com/messagepost.cfm?postaction=reply&catid=24&threadid=28376&messid=260122&STARTPAGE=1&parentid=0&from=1

Ich appeliere auch inständig an alle Reisenden, nicht auf das "Präsent"-Angebot der Beamten einzugehen! Die Immigrationsbeamten gehören dadurch zu den reichsten Menschen Myanmars.

Das Einkommen eines Kellners beträgt gerade mal 12 US$ pro Monat.

Die Ermäßigung für Ehepaare beträgt bei Bestechung 200 US$. (Anstatt 400) dafür bekommt man aber nur 190 FEC ausbezahlt. Wenn man nun ins Verhältnis setzt, wieviele Passagiere jeden Tag durch die Immigration gehen, kann man sich denken, welche Summen da abgezockt werden.

Jeder, der mit einigermassen Budget reist, bekommt die 400 FEC spielend leicht los. Bei 14 Tagen Aufenthalt entspricht das 30US$ pro Tag für 2 Personen, also 15$ pro Person.  Schliesslich summieren sich die Eintrittsgelder um Bagan schon locker auf 30$.
Taxifahrer nehmen FEC genauso gerne wie die Greenbacks.
Und der Wechselkurs beim Schwarzmarkt ist zwar ein wenig schlechter.
Aber wo liegt für uns Touris der Unterschied, ob wir für 100$ 100.000Kyat oder für 100 FEC 95.000 Kyat bekommen, wenn  1 Mittagessen gerade mal 250-400 Kyat kostet?

Ich hoffe ich konnte gut argumentieren, warum diese Unart des "bestechens" endlich aufhören muss!!!
Bitte denkt darüber nach....
;D ;D ;D ;D

P.S. Über Reaktionen würde ich mich freuen.. Sehe ich das richtig, oder liege ich mit meiner Meinung voll daneben?

Hi !

Nein, mit Deiner Antwort liegst Du goldrichtig. Wir sind die FEC auch locker los geworden und den Beamten muß man echt nicht alles in den Rachen werfen.

Lieber mal hier, mal da schwarz tauschen und viel verliert man da echt nicht.

diese frage habe ich mir auch gestellt.

andererseits ist es vielleicht besser einem beamten 3 dollar zu geben als der regierung 100 dollar mehr in den rachen zu werfen?

Kann den Beitrag von "Itzelberger" nur unterstützen keine Geschenke an die Immigrationsbeamten zu geben. Es macht absolut keinen Sinn außer man will Geld aus den Fenster werfen. Man bekommt seine FECs in den 4 Wochen locker los, wenn man Unterkunft, Taxi, Eintritte oder event. Inlandsflüge damit bezahlt.
Mit den Geschenken macht man nur eine privilegierte Minderheit reich und das ist auch nicht besser als es an die Regierung zu geben. Ich wurde sogar direkt angesprochen, ob ich weniger FEC umtauschen möchte. Viele Touristen nehmen dieses Angebot an und freuen sich sogar noch darüber, dass sie weniger umtauschen mussten.

Gruss
Florian

@azorro

Dein Einwand ist sicherlich berechtigt.
Es ist allerdings ja nícht so, dass der Staat GAR KEINE Ausgaben zum Wohle des Volkes macht. Immerhin ist eine gewisse Infrastruktur vorhanden. Nicht jeder Dollar, den der Staat einnimmt wird dazu verwendet um die Bürger zu unterdrücken.

Die meisten Reisenden machen mindestens 1 Flug, schon um den zu bezahlen kann man einen großen Anteil der getauschten FEC nutzen. Dazu kommen noch Eintrittsgelder, die man ohnehin in USD bezahlen muss, wenn man keinen FEC mehr hat.

Man muss einfach sehen, dass es nur 1 Weg gibt, um ins Land einzureisen - und der geht an den 6 Beamten vorbei ;-)

hallo

Die Überlegungen, ob man einem Beamten ein Geschenk machen soll, ist sicher richtig. Doch wenn man keine FEC hat kann man diese zu einem günstigen Wechselkurs auf dem Schwarzmarkt kaufen. Damit holt man die 3-5 $ allemal wieder ein. Die Differenz beträgt etwa 10% und wird wahrscheinlich eher höher als tiefer.

Béatrice

Hallo Namhsan,

mmhh, weshalb sollte man sein Geld in FEC eintauschen, bzw. FEC auf dem Schwarzmarkt kaufen ??

Was meinst Du damit. Habe ich Dich falsch verstanden?

Gruss
Susanne

Hallo ,

ich bin mal wieder gegeistert.
Hier wird   diskutiert das man die 3-5 Dollar   locker wieder reinholt" wenn man FEC in $ tauscht.
Super , Ihr habt zwar gerade ca.600€ für den Flug bezahlt , aber mit Bestechung kann man diese Kosten ja etwas abmildern.
Ich hätte da noch einen Vorschlag die Reisekasse etwas zu schonen : bleibt zu hause und verschont die Burmesen mit Eurer Anreise. Da spart man dann richtig.Wenns denn wirklich sein muss mit dem Urlaub in Burma dann öfters mal ohne zu bezahlen aus dem Restaurant abhauen, bring locker so 500-700 Kyat pro person in die Reisekasse.Vielleicht auch die Kontrollufkleber von den verschiedenen Kassenhäuschen nach der Besichtigung an andere Touris weiterverhökern , mit etwas Geschick lässt sich da bestimmt eine kleine Mark machen..
Ich habe immer das Blattgold von den Statuen gekratzt und meine Freundin hat es Abends mit dem Reisebügeleisen wieder in Form gebracht und morgens an die Pilger weiterverscherbelt.So haben wir uns den Urlaub finanziert.
Hätten wir natürlich gewusst das es mit ein bischen Devisenspekulation und Bestechung viel einfacher geht ..., na ja man lernt ja nie aus...


Karsten

Hallo Karsten,

kommst Dir wohl sehr witzig vor, was ???

Gruß,
Nune

Hallo Nune ,

nein , aber hast du dich irgendwo wiedererkannt??

Aber ich kann dir versichern das alles was ich geschrieben habe auch der Wahrheit entspricht ( gut ,bis auf das Blattgold ).

Gruß

Karsten

Hallo Susanne

Den Tausch von $ in FEC macht Sinn, wenn Du Flüge buchst und nicht über genügend FEC verfügst. Der Flug- resp. auch Hotelpreis ist immer gleich egal ob Du mit FEC oder $ bezahlst. Der Schwarzmarktkurs für $ ist aber höher als der für FEC. Beim Umtauschen erhälst Du also für 1 $ ca 1.1 FEC. Du bekommst also 10% mehr als Du bezahlst.

Gruss
Béatrice

Jetzt halte mal bitte den Ball flach, Karsten.
Schwarz getauscht hast Du auch und hast sicher drauf geachtet, dass Du einen guten Kurs bekommst. Das ist auch  Devisenspekulation. Oder hast Du einen schlechteren Kurs akzeptiert, damit dein burmesischer Geschäftspartner ein besseres Geschäft macht?
Die Pfennigfuchserei vieler "Traveller" wie man sie öfters antrifft (seltener in Myanmar, häufiger in Thailand) empfinde ich auch als unpassend, aber die Art und Weise, wie Du hier auftrittst, wirds kaum ändern.
Du kritisierst und ich gehe davon aus, daß Du die Einstellung der Leute damit ändern willst. Das wird kaum funktionieren, wenn Du sie beleidigst. Das Umgehen der FEC-Regelung mit Zechprellerei oder Diebstahl gleichzusetzen ist IMHO ziemlich daneben.

Mit freundlichen Grüssen
Jo

Hallo Jo ,

du hast natürlich recht , aber du wirst gemerkt haben das ich die Sache extra überspitzt geschrieben habe.
Vielleicht liegt es daran das ich mich immer auf meine Reisen freue und es nicht verstehen kann wenn es die größte Sorge der Leute ist , wie sie denn ein paar Euro sparen können .
Das heisst nicht das ich reich bin oder dass Geld mit vollen Händen zum Fenster raus werfe , ich muss auch für meine Reisen auf andere Sachen verzichten.
Aber gerade deshalb möchte ich möglichst viel vom bereisten Land sehen.
Das die Pfennigfuchserei in Thailand aber noch schlimmer ist , damit hast du allerdings recht.
Dort habe ich Dinge erlebt , aber die gehören hier nicht her.

Wie gesagt ich wollte etwas überzogen auf die Sache aufmerksam machen und natürlich niemanden beleidigen.

Gruß

Karsten

Mir ist eben noch ein Beispiel eingefallen.
Wir hatten bei unserer Reise durch Burma im Örtchen am Fuße des Golden Rock eine Frau getroffen , mit der wir dann zu Abend gegessen haben.Dabei erzählte sie das sie an diesem Tag von Bago mit Bus und Pickup zum Golden Rock gekommen war.
Sie hatte sich mit der Fahrzeit verwschätzt und musste am nächsten Morgen gleich wieder abfahren .Sie hatte keine Zeit  den Berg zu besteigen um den Golden Rock zu besuchen.
Sie musste ihr Flugzeug ( ! ) in Yangoon erreicht um Richtung Strand zu fliegen .Das auch wieder mit dem Bus.
Ich will niemanden Vorschriften machen wie er zu reisen hat , aber verstanden habe ich das nicht.

Ok Karsten,

Du hast sicherlich recht, daß manches etwas überzogen ist. Und die Story von der Frau am Golden Rock ist schon heftig. So eine Art zu reisen ist auch nicht mein Ding.

Schönes Wochenende,
Gudrun

Betr. Zwangsumtausch
Uns wurde glaubhaft versichert, dass die nicht umgetauschten Dollars mit Schwarzgeld aus dem Drogenhandel ausgeglichen werden und damit der Geldwäsche dienen, mit Billigung der Behörden (deshalb ist es so einfach!)
Michael