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Beitrag begonnen von paepreph am 16.09.13 um 17:40:51

Titel: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 16.09.13 um 17:40:51
Hallo, ich bin für ca. 2-3 Monate ab Anfang/Ende Dezember in Myamar um dort in Yangon eine ethnologische Forschung durchzuführen. Zumindest ist das der Plan ;)

Jedenfalls suche ich da noch einige Informationen. Da ich Student bin, suche ich auch noch für diese lange Zeit eine Wohnmöglichkeit. Hotel würde einfach zu teuer werden. Gibt es so etwas wie Gastfamilien?

Und dann würde mich noch interessieren, wie hoch die Lebenshaltungskosten mindestens für mich Yangon wären? Damit ich meinen Aufenthalt planen kann.

Auf eardex.com steht was von zwischen 10.03 EUR und 20.56 EUR pro Tag.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von asahi am 16.09.13 um 21:20:02
Arme Leute gibt es in Burma genug. Da brauchen sie nicht unbedingt noch arme Ausländer.

Mit 10€ (12$) kommt man ohne Übernachtung pro Tag schon aus. So kostet ein (0,3l) Fassbier 500-600 Kyat oder was zu essen am Straßenrand 500-2.000 Kyat. Bus / Pick-Up 200-300 Kyat, Taxi ab 1.000 Kyat. Nach oben gibt es aber wie überall keine Grenzen.
Bei den Übernachtungskosten wird es schon etwas komplizierter, da du in der Hauptreisezeit vor Ort bist. Da sind die Preise automatisch höher. Und um ein Hotel wirst du sicherlich auch nicht rum kommen, da man offiziell nur in lizenzierten Hotels übernachten darf, aber nicht Privat. Eventuell nimmt dich ein Kloster auf. Hotelkosten sollten auch so bei 10€ (12$) pro Tag liegen.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von octopus am 16.09.13 um 23:19:49
@paepreph
Bin etwas verwundert, dass Du für Deine ethnologische Forschung keine Uni-Connection hast oder anstrebst. Die einzige Möglichkeit in Gastfamilien unterzukommen wäre bei Expats - davon gibt es jede Menge in Yangon. Es gibt mittlerweile auch einige Privatzimmer in Yangon über airnb zu buchen - aber für weniger als 23 €/Nacht (z.B. beim Gastgeber Ban Hoo) bieten die auch kein Zimmer an.

Alternativ: im Agga Guesthouse gibt es auch Dorms für 10 US$/Nacht, sowie EZ für 15 US$ - mit Gemeinschaftsbad. Das Guesthouse hat auch eine facebook Seite - dort wurde ich allerdings für Buchungen im Dezember auf Agoda verwiesen. Aber da kannst Du zumindest mal nach dem Preis für long stay fragen. 

Unterkunft im Kloster? Keine gute Idee zumindest für einen Foreigner, der zumeist kein ans Klosterleben gewöhnter Buddhist ist und der nicht nur ein paar Nächte sondern Wochen und Monate dort leben will. Ich kenne das Kloster in der Nähe des Sleeping Buddha in Yangon - in den einzelnen kleinen Hütten schlafen 3-4 Novizen/Mönche auf Holzpritschen und noch mal 2-3 Studenten, die sich jede Nacht ihre Matte auf dem Boden ausrollen. Die Studenten passen sich dem Klosterrythmus an, stehen um 4 am auf, bereiten den Mönchen ihren Reis und Gemüse als Frühstück und müssen als Gegenleistung für die Unterkunft weitere Arbeiten verrichten und sich in vielerlei Hinsicht einbringen. Wenn ihr Schlafplatz für andere durchreisende Übernachtungsgäste gebraucht wird, müssen sie woanders  - manchmal auch draußen schlafen.

Die Klöster sind nicht als Foreigner-Unterkünfte eingerichtet und es ist auch nicht ihre Aufgabe, den Mangel an kostengünstigen Unterkünften in  Myanmar auszugleichen. Ich verstehe gar nicht, warum dieser Vorschlag hier immer wieder auftaucht. Als hätten die nichts Besseres zu tun, als Touris zu beherbergen, die sich kein Zimmer leisten können oder die es versäumt haben, rechtzeitig vorzubuchen. Ausnahme wäre, wenn der Foreigner an einem Meditationskurs teilnehmen würde - das geht aber nur in bestimmten Klöstern.

Zu den Lebenshaltungskosten kann ich nichts sagen - das hängt von Deinen Ansprüchen ab. Stell Dir vor, Dich fragt jemand, wie hoch die Lebenshaltungskosten mindestens in Deutschland sind? Der eine sagt 5 € und isst nur Nudeln, dem anderen reichen 20 €, weil er sich ab und zu mal Fleisch, Wurst oder Käse gönnt und wieder andere brauchen ein Vielfaches etc.

Gruß

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 17.09.13 um 10:23:35
Wow, man spürt förmlich die Wärme hier im Forum  :-?

Zunächst einmal, ich hatte schon lange mal vor in einem buddhistischen Kloster zu leben und am Alltag dort teilzunehmen. Aber natürlich nicht für die ganze Zeit, die ich dort bin. Und ich weiß natürlich auch nicht, wie gern man dort Ausländer sieht. Geschweige denn, ob man dort mit Englisch reinkommt.

Vielen Dank für den Tipp mit Ban Hoo und besonders mit dem Agga Guesthouse. In letzterem habe ich für meinen geplanten Zeitraum kein Zimmer mehr bekommen, dafür aber im Kyaw Guest House. Dort habe ich sicherheitshalber gleich mal ein Zimmer gebucht, da ihr ja meintet, dass es zu der Zeit schwierig werden könnte. Außerdem kann man sehr kulant stornieren und zahlen bis zum 21. November. Das ist mal ein Service :) Ich hoffe das ist keine zu arg schlimme Absteige.

Dass man die Lebenshaltungskosten nicht exakt angeben kann ist mir klar. Ich brauche halt einen ungefähren Richtwert oder ein ungefähres Minimum und Maximum, wie ich es bereits angegeben habe. Ist das nicht verständlich?

@octopus:
Für meine Forschung benötigte ich eigentlich keine Uni-Connection. Wäre aber schön Kontakte zu haben. Jedoch konnte ich im Internet keine Uni-Kontaktadressen finden. Falls du mir da helfen kannst, gern. Allgemein, hatte ich hier vor einer ganzen Weile mal nach Kontakten in Yangon gefragt. Aber leider ohne Antwort. Ich fänds gut, wenn ich jemanden hätte, der sich dort halbwegs auskennt und mir vlt Tipps geben kann, wie ich an meine Zielgruppe  (junge englischsprachige Yangoner, vlt Studenten) kommen könnte.

Mal noch eine Frage, gibt es in Yangon inzwischen Internet Cafés?

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von pendejo am 17.09.13 um 10:40:30
Internet Cafes gibt es in Yangon wie Sand am Meer. Die meisten Hotels haben auch mindestens Internet an Rechnern, die man gegen eine kleine Gebühr benutzen darf, aber viele sogar WLAN zur freien Nutzung.

Die Unterhaltskosten sind allgemein extrem gering in Myanmar und auch Yangon im speziellen. In den einheimischen Restaurants, wo man echt gutes Essen bekommt, zahlt man selten mehr als 2 Euro für ein Gericht. Und da ist die Dose Coca Cola meistens schon inbegriffen. Eine Packung Zigaretten kostet keine 50 Euro-Cent. Eine Flasche Wasser um die 30 Euro-Cent.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von asahi am 17.09.13 um 19:31:42
@paepreph
Ich denke du siehst vieles zu naiv. Du willst ein “ethnologisches Forschungsprojekt“ machen, hast aber keinerlei Erfahrungen was dich in Burma eigentlich erwartet. Wenn dir dein Projekt wirklich so wichtig ist, solltest du zur Vorbereitung schon mal ins echte burmesische Leben eintauchen und dich nicht nur am Computer vorbereiten.
Mein Tipp: Mach über Weihnachten einen Vorbereitungstrip und schau dir vor Ort an was du Später bei einem weiteren Trip dann als Forschung betreiben willst und kannst. Das ist zwar teurer, aber bringt im Endeffekt mehr.

Beim Klosteraufenthalt hab ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meinte nicht den gesamten Aufenthalt. Dazu hat dann @octopus einiges geschrieben, was dich da erwartet.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 17.09.13 um 19:49:16
@asahi:
Da hast du mich etwas falsch verstanden. Die 2-3 Monate sind inkl. eintauchen ins burmesische Leben. Dafür rechne ich in meinem Zeitplan etwa 1,5 Monate ein. Klar reicht das nicht, um das Land bzw. die Stadt wirklich zu kennen, aber ich gehe davon aus, dass es reicht, um mein Feld gut genug für die Arbeit zu kennen und Forschungspartner zu finden. Falls das Land nicht arg abweisend ist, sollte das meiner Erfahrung nach machbar sein. Außerdem ist ein Misserfolg in der Ethnologie trotzdem ein Forschungserfolg, solange man die Gründe dafür ordentlich reflektiert. Dass alles ohne Probleme abläuft, davon gehe ich nicht aus, so naiv bin ich dann auch nicht ;)

Für wie offen haltet ihr die Birmesen gegenüber Ausländern?

@octopus:
Gibt es empfehlenswerte Klöster, um sagen wir mal 2 Wochen den Klosteralltag mitzuerleben/mitzugestalten? Gut wäre z. B., wenn die Verantwortlichen dort Englisch können. Und nein, mir geht es natürlich nicht darum billig zu wohnen.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von Soulskier76 am 17.09.13 um 23:13:17
Vielleicht solltest du vor der Feldarbeit erst mal noch mehr Zeit in die Vorarbeit und Recherche stecken und dich mehr übers Land informieren.
Wenn du ernsthaft fragst, ob es Internet Cafés gibt hast du wohl keine Zeit bisher investiert in deine Forschungsarbeit und noch nicht mal nen Reiseführer gelesen.

Lernt man an der Uni nicht, wie man Feldforschung seriös vorbereitet?
"Ich fahr mal hin und schaue dann" tönt mir leider auch sehr naiv.
Und warum willst du deine ethnologischen Studien ausschliesslich in Yangon machen?

Grusd

Soulskier

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 18.09.13 um 00:06:09
Du wirst es nicht glauben, aber Reiseführer gelten nicht als seriöse Vorbereitung ;)
Dass du mein Vorgehen nicht verstehst ist schon ok, kannst du auch gar nicht. Aber sei dir Gewiss, dass mein Vorgehen seine Gründe hat ;)

Ich danke dir für deine Anregungen.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von asahi am 18.09.13 um 00:52:26

paepreph schrieb am 17.09.13 um 19:49:16:
...sollte das meiner Erfahrung nach machbar sein...
Darf ich mal fragen, was du an Erfahrungen hast? Nicht nur mir kommt es so vor, dass du überhaupt keinen Bezug oder gar Erfahrungen zu Burma hast.

Du bist nicht nur naiv, sondern auch Beratungsresistent.
Mit so einer Einstellung wirst du schön auf die Schnauze fallen und dein Forschungsprojekt wird jämmerlich scheitern. So wird das ganze unterfangen eine wunderbare Geldverschwendung, obwohl du ja davon nicht viel hast.
Wenn wir dich nicht verstehen, warum fragst du uns dann nach Nichtigkeiten wie Hotels, Kosten oder ob es sogar schon Internetcafés gibt.

PS: Hier gibt es die gleichen Antworten, welche auch im Reiseführer stehen. Wo ist der Unterschied?

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 18.09.13 um 01:27:51
Warum möchtest du und Soulskier mir vorschreiben wie ich etwas zu machen habe? Ich habe hier allgemeine Fragen gestellt, die meine eigentliche Forschung nicht betreffen. Und ich habe hier gefragt, weil ich aktuelle Daten von Menschen die vor Ort waren möchte, nicht die aus Reiseführern, die womöglich schon wieder veraltet sind. Aktuell ändert sich die Situation in Myanmar so schnell. Vor paar Jahren gabs noch keine Internetcafés. Das weißt du aber selbst. Ein Reiseführer kann mir darüber hinaus nicht zusätzliche Fragen beantworten. Der kommt aber natürlich noch, keine Sorge. Wollte hier aber erst einmal ein paar grundlegende Frage klären.

Was ist das eigentliche Problem? Warum so feindselig (" Arme Leute gibt es in Burma genug. Da brauchen sie nicht unbedingt noch arme Ausländer.")?

Ist das Forum hier nicht dazu da, um sich informieren zu können für einen möglichst problemlosen Aufenthalt in Myanmar?

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von asahi am 18.09.13 um 01:55:58

paepreph schrieb am 18.09.13 um 01:27:51:
Warum möchtest du und Soulskier mir vorschreiben wie ich etwas zu machen habe? Ich habe hier allgemeine Fragen gestellt, die meine eigentliche Forschung nicht betreffen. Und ich habe hier gefragt, weil ich aktuelle Daten von Menschen die vor Ort waren möchte, nicht die aus Reiseführern, die womöglich schon wieder veraltet sind. Aktuell ändert sich die Situation in Myanmar so schnell. Vor paar Jahren gabs noch keine Internetcafés. Das weißt du aber selbst. Ein Reiseführer kann mir darüber hinaus nicht zusätzliche Fragen beantworten. Der kommt aber natürlich noch, keine Sorge. Wollte hier aber erst einmal ein paar grundlegende Frage klären....
Wir reden aber über des selbe Land?
Oder waren meine Besuche in Internetcafés vor Jahren wohl nur eine Einbildung.
Junge, du hast es hier mit Leuten zu tun, welche  etwas mehr Erfahrung mit Burma oder anderen Kulturen haben als du. Da brauchst du nicht mit solchen billigen Parolen zu kommen.
Klar sind Informationen aus dem Netz aktueller. Wer aber so was wie du machen will, sollte sich erstmal mit dem Land beschäftigen. Und da ist ein guter Reiseführer erst mal eine gute Wahl um zu sehen was einem erwartet. Wenn du aber schreibst, das dir eh kein gedruckter Reiseführer was gibt, bist du wirklich Überheblich und so ist dein Projekt sicherlich nicht das was du dir davon versprichst.



paepreph schrieb am 18.09.13 um 01:27:51:
...Was ist das eigentliche Problem? Warum so feindselig (" Arme Leute gibt es in Burma genug. Da brauchen sie nicht unbedingt noch arme Ausländer.")...
Ich bin nicht feindselig. Ich bin ehrlich.


paepreph schrieb am 18.09.13 um 01:27:51:
...Ist das Forum hier nicht dazu da, um sich informieren zu können, um einen möglichst problemlosen Aufenthalt in Myanmar zu haben?
Na klar ist das hier zum Informieren da. Aber wenn du zuvor schon eine feste Meinung (oder Plan) hast und eine andere nicht Akzeptierst, bringen dir doch unsere Antworten nichts. Wenn wir alle nur das schreiben was du hören willst und du vor Ort auf die Schnauze fällst, sind wir schuld. Geben wir dir aber Ratschläge oder Warnungen welche du nicht hören willst, bist du angefressen, da du das nicht hören willst und von “eigenen Erfahrungen“ sprichst, welche du aber überhaupt nicht hast.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 18.09.13 um 02:33:42

asahi schrieb am 18.09.13 um 01:55:58:
Junge, du hast es hier mit Leuten zu tun, welche  etwas mehr Erfahrung mit Burma oder anderen Kulturen haben als du.


Das zweifle ich doch gar nicht an. Darum bin ich doch hier.


asahi schrieb am 18.09.13 um 01:55:58:

paepreph schrieb am 18.09.13 um 01:27:51:
...Was ist das eigentliche Problem? Warum so feindselig (" Arme Leute gibt es in Burma genug. Da brauchen sie nicht unbedingt noch arme Ausländer.")...
Ich bin nicht feindselig. Ich bin ehrlich.


Nur was genau wolltest du mir damit sagen, dass ich bitte nicht nach Myanmar reisen soll? Zumindest kam es bei mir so an, was kein schöner Einstieg war.


asahi schrieb am 18.09.13 um 01:55:58:
Wenn du aber schreibst, das dir eh kein gedruckter Reiseführer was gibt, bist du wirklich Überheblich und so ist dein Projekt sicherlich nicht das was du dir davon versprichst.


Da stimme ich dir klar zu. Und jetzt merke ich, dass es da ein Missverständnis gab. Für die Forschung kann ich offiziell keinen Reiseführer zur Vorbereitung verwenden, da er nicht als angemessene Quelle gilt. So wurde mir das bereits gesagt. Aber als Informationsquelle über das Land, ist er für mich persönlich die Quelle überhaupt. Ich darf die Daten nur nicht für die Arbeit verwenden. Ja, ist etwas blöd.


paepreph schrieb am 18.09.13 um 01:27:51:
Geben wir dir aber Ratschläge oder Warnungen welche du nicht hören willst, bist du angefressen, da du das nicht hören willst und von “eigenen Erfahrungen“ sprichst, welche du aber überhaupt nicht hast.


Ich habe den Eindruck es kam zu Vermischung von Forschungsvorgehen und Fragen zum Leben im Land. Mein Fehler. Erfahrung hab ich in der Forschung. Das Land selbst kenne ich primär über Nachrichten. Das hilft aber nicht im alltäglichen Leben und darum bin ich hier, um mich zu informieren, da ich noch viel zu naiv oder zumindest unwissend bin, was das angeht, wie ihr richtig erkannt habt.

Um das gleich mal zu klären. Ich habe bereits zwei Reiseführer auf meiner Literaturliste. Welchen würdet ihr persönlich empfehlen, oder einen anderen?
- Martin Schacht: Gebrauchsanweisung für Burma
- Stefan Loose: Reiseführer Myanmar

Ansonsten könnten wir bitte noch einmal von vorn anfangen? Ich möchte mit Myanmar keinen Streit verbinden :-/

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von pendejo am 18.09.13 um 09:46:41
Der Ton hier ist in letzer Zeit echt unmöglich...

@paepreh: "Gebrauchsanweisung für Burma" kenne ich nur vom Namen. Aber den Loose hatte ich auf meiner Reise durch Myanmar dabei. Im Vergleich zu Mitreisenden, die einen Lonely Planet dabei hatten, waren die Infos im Loose deutlich aktueller, verlässlicher und genauer.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 18.09.13 um 09:56:32
Danke dir ;)

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von octopus am 18.09.13 um 22:03:07
@asahi
ich habe dir schon mal geschrieben, was ich von Deinen meist sehr "speziellen" Posts halte. Und auch hier waren sie häufig ebenso anmaßend wie selbstgefällig und wenn Du nur zu solchen Kommentaren fähig bist, dann lass es doch lieber. 

@paepreh
ein wenig Kritik muss ich auch an dich richten, denn Infos zum Internet, Internetcafés, zum bevorzugten Reiseführer etc. könntest du wirklich hier im Archivbereich finden. Dafür gibt es die Suchfunktion. Und eigentlich lesen sich die meisten Newbies erst mal stunden- und tagelang durch die verschiedenen Threads. Dann erübrigen sich viele Anfragen bereits und man gibt den anderen Membern nicht das Gefühl, man würde es sich besonders einfach machen wollen.

Zu Deiner ersten Frage: Kontakt zu Yangoner Unis bzw. zu deren Studenten. Die Unis findet man schön aufgelistet z.B. bei wikipedia. Und einige haben eine facebook Seite. Es gibt so viele Dinge, die man von D. anleiern kann. Und wenn Du etwas Vorbereitungszeit in Yangon hast, kannst Du doch vor Ort recherchieren und an die Unis gehen, in die Studententreffs, in die Teehäuser oder sonstwohin um "Deine" Zielgruppe zu finden. Und ich wette, die meisten werden dir gerne helfen.

Zu Deiner Frage zum Klosteraufenthalt: Ich kenne nur zwei Klöster etwas besser - beide habe ich mehrmals besucht. Die beiden Äbte sprechen kaum oder gar kein Englisch - ohne Übersetzer, in diesem Fall mein burmesischer Freund, der während seiner Studienzeit in einem der Klöster gelebt und im anderen als Lehrer gearbeitet hat, ging gar nichts.

Es gibt sicherlich Klöster mit gut ausgebildeten Mönchen, die super Englisch sprechen - in der Shwedagon Pagode oder bei anderer Gelegenheit wird man ja häufig angesprochen. Ich kenne aber niemanden, der dir da weiterhelfen könnte. Und ehrlich gesagt, will ich das auch gar nicht. "Mitgestalten" wirst Du den Klosteralltag aber in keinem Fall. Und das ist auch gut so.

Um es hier noch mal klarzustellen: Ich halte überhaupts nichts davon, dass Foreigner sich in Klöster einquartieren wollen und dort alles durcheinander bringen. Egal aus welchen Grund und egal wie offen und anpassungswillig sie sich geben. Wir kritisieren hier andauernd die schnellen Veränderungen im Land, den fortschreitenden westlichen Einfluss, die Preissteigerungen und bemerken schon Verhaltensänderungen der ehemals so liebenswerten und freundlichen Menschen.

Wir Touris haben schon genügend Einfluss genommen und greifen bereits jetzt in viele Bereiche von Kultur und Gesellschaft ein, da sollten wir uns wenigstens im wichtigsten Bereich zurückhalten. Klosterleben als Selbstfindungstrip für gelangweilte oder spirituell unterforderte Touris oder als spannende Würze eines Myanmaraufenthalts? Ich hoffe sehr, dass dieses "Zusatzangebot" niemals von Reisebüros oder privaten Initiativen aufgegriffen wird.



Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von asahi am 18.09.13 um 22:54:28

paepreph schrieb am 18.09.13 um 02:33:42:
Nur was genau wolltest du mir damit sagen, dass ich bitte nicht nach Myanmar reisen soll? Zumindest kam es bei mir so an, was kein schöner Einstieg war.
Wer gleich schreibt, das er wenige finanzielle Mittel hat, sollte es sich reichlich überlegen ob er das gesteckte Ziel überhaupt erreicht. Wir reden bei deinen 60-90 Tagen ja auch nicht über Kleinigkeiten. Da sind schon 5€, welche man täglich mehr oder weniger ausgibt 300-450€. So meinte ich das.
Auch muß man bedenken das man als Ausländer für “fast“ alles bezahlen muß und recht wenig geschenkt bekommt. Die Eindrücke sind umsonst, aber dann fängt es schon an teuer zu werden.
Da du ja auch noch ein ambitioniertes vorhaben hast, frag ich mich, wie du das durchführen willst. Willst du nur beobachten oder auch mit den Menschen in Kontakt treten, über welche du Forschen willst. Wenn du die Landessprache nicht sprichst, brauchst du einen Übersetzer, welcher dann auch Geld kostet. Einen der es ehrenamtlich macht, wirst du als unerfahrener Ausländer sehr schwer kennenlernen.


paepreph schrieb am 18.09.13 um 02:33:42:
Da stimme ich dir klar zu. Und jetzt merke ich, dass es da ein Missverständnis gab. Für die Forschung kann ich offiziell keinen Reiseführer zur Vorbereitung verwenden, da er nicht als angemessene Quelle gilt. So wurde mir das bereits gesagt. Aber als Informationsquelle über das Land, ist er für mich persönlich die Quelle überhaupt. Ich darf die Daten nur nicht für die Arbeit verwenden. Ja, ist etwas blöd.
Das du den gedruckten Reiseführer und das Forum hier nicht für deine Forschung vor Ort nehmen sollst, ist klar. Aber um einen ersten Eindruck über Land und Leute zu bekommen ist es fast unentbehrlich.


paepreph schrieb am 18.09.13 um 02:33:42:
Ich habe bereits zwei Reiseführer auf meiner Literaturliste.
Den Loose kann ich auch empfehlen. Aber je mehr du dich vorbereitest, je mehr wird dir das zum schluß auch vor Ort helfen.

@octopus
Tja, der eine sieht es so. Der andere so. So ist es nun mal. Nur weil einer etwas kritisch sieht, andere aber nur die Rosarote Brille auf haben, muß es doch nicht anmaßend oder selbstgefällig sein. Ich bin mahnend – nichts anders.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 18.09.13 um 23:41:06

asahi schrieb am 18.09.13 um 22:54:28:
Wer gleich schreibt, das er wenige finanzielle Mittel hat, sollte es sich reichlich überlegen ob er das gesteckte Ziel überhaupt erreicht.

Nun, ich muss es eben erst einmal berechnen, um zu wissen, ob und wie ich es mir leisten kann. Darum meine Fragen. Und ich habe mich um Stipendien beworben. Ohne geht es nicht. Und auch für diese muss ich eine Kostenaufstellung machen.

Darunter fallen auch so Kosten wie Übersetzer. Denn ich gehe ich nicht davon aus, dass das irgendwer kostenlos für mich macht. Wie kommst du nur darauf? Kein Wunder, dass du mich bei deinen Vorannahmen für naiv hältst.


asahi schrieb am 18.09.13 um 22:54:28:
Willst du nur beobachten oder auch mit den Menschen in Kontakt treten, über welche du Forschen willst. Wenn du die Landessprache nicht sprichst, brauchst du einen Übersetzer, welcher dann auch Geld kostet. Einen der es ehrenamtlich macht, wirst du als unerfahrener Ausländer sehr schwer kennenlernen.

Der Plan ist neben Beobachtung auch Interviews zu führen. Da ich kein burmesisch kann werde ich entweder einen Übersetzer bezahlen müssen, oder, so mein primärer Plan, ich versuche englisch sprechende Studenten zu finden. Diese hoffe ich z. B. in Internet Cafés anzutreffen.

Falls das mit den Interviews nicht klappt, muss ich meine Forschungsfrage ändern. Das ist aber auch eingeplant. Man muss sich flexibel dem Feld anpassen. Die Themen liegen auf der Straße, man muss sie nur finden. In den allermeisten Fällen klappt es eh nicht so wie geplant. Das ganze ist auch eher als Übungsforschung angelegt. Ein Scheitern der Forschung gibt es nicht, wenn es in der Auswertung reflektiert wird.


asahi schrieb am 18.09.13 um 22:54:28:
@octopus
Tja, der eine sieht es so. Der andere so. So ist es nun mal. Nur weil einer etwas kritisch sieht, andere aber nur die Rosarote Brille auf haben, muß es doch nicht anmaßend oder selbstgefällig sein. Ich bin mahnend – nichts anders.

Ich persönlich empfand deine Kommentare auch eher nicht nur mahnend. Du hast dir aus meiner Sicht zu schnell ein Urteil gebildet und mich verurteilt. Und ich habe den Eindruck, dass von einem einmal gefällten Urteil nicht mehr so schnell abweichst. Das ist aber auch nur meine bisherige Sicht, falls die überhaupt gefragt war. Aber lasse mich sehr gern eines Besseren belehren ;)

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von Walsch am 19.09.13 um 06:15:21

paepreph schrieb am 16.09.13 um 17:40:51:
Hallo, ich bin für ca. 2-3 Monate ab Anfang/Ende Dezember in Myamar um dort in Yangon eine ethnologische Forschung durchzuführen.


Servus !

Darf ich fragen, was das Thema Deiner Forschungsarbeit ist ?

Es interessiert mich deshalb, weil Du sie ja - wenn ich es nicht mißverstehe - scheinbar nur in Yangon durchführen wirst. Wäre das nicht ein etwas eingeschränktes Gebiet für eine derartige Forschungsarbeit ? Oder denkst Du daran, andere Gebiete auch zu besuchen  ?

Entschuldige meine Neugier :-)

Jedenfalls eine spannende, sicher ansprechende und schwierige Aufgabe, gerade in Myanmar mit seinen vielen ethn. Gruppen..

lg
Walsch

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von Buckle am 19.09.13 um 11:43:59
Ich würde mich der Frage von Walsch gerne anschließen :)

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von alex63 am 19.09.13 um 19:50:36
der frage nach dem geplanten thema würde ich mich auch anschließen. und auch, wie man einen forschungs-bias ausschließen möchte, wenn man z.b. nur in yangon forscht und z.b. nur englischsprachige menschen befragen will oder kann, sofern man keinen übersetzer findet. aber ggf. ist das in abhängigkeit der forschungsfragestellung nicht relevant.

davon abgesehen bin ich sehr gespannt, wie die leute dort auf dein forschungsvorhaben reagieren und hoffe, dass wir hier dann von dir hören. ich bin überzeugt, dass du viele leute dort finden wirst, die dir zum interview bereit stehen, denke aber, dass du möglicherweise auch mit reaktionen wie unverständnis oder unwissenheit/unklarheit rechnen musst. trotzdem wirst du antworten bekommen, das gebietet die höflichkeit - ob sie stimmen ist dann eine andere frage, aber all das ist ja - wie ich das verstanden habe - auch ein mögliches ergebnis deiner forschung.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 10.10.13 um 09:21:57
Tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte. Hatte leider keine Mailbenachrichtigung über antworten bekommen.

Ich sehe meine Forschungsfrage als vorläufiges Forschungsthema an. Da sich dieses im Feld, der Erfahrung nach, fast immer ändert oder zumindest angepasst werden muss.

In meiner Arbeit möchte ich mich im Besonderen mit der Lebenssituation von Studenten und deren Anpassung an die neue Situation betrachten. Anhand von qualitativen Forschungsmethoden (primär Beobachtung und Interviews) werde ich mich auf Aspekte, wie den Umgang mit den Neuen Medien und welche Folgen die neue Freiheit hat, konzentrieren. Daran anknüpfend wird meine Forschungsfrage sein, ob die politische Vergangenheit Einfluss auf den heutigen Internetkonsum hat und falls ja, wie sich dieser äußert. Ich persönlich gehe durch die jahrelange Verfolgung von Oppositionellen davon aus, dass dies zu einer Skepsis vor der neuen Offenheit geführt hat, die sich auch im Internetkonsum wiederfinden lässt. Diese Skepsis und wie sich das auf den Umgang mit den Neuen Medien auswirkt, welche Wege des Umgangs man gefunden hat, möchte ich näher betrachten.

Ich würde mich sehr über Verbesserungsvorschläge freuen. Auch komplett andere Ideen für ein Forschungsthema fänd ich interessant.

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von kosmea am 13.10.13 um 22:42:08
Reiseliteratur, nimm beide!

Ich habe zuerst die "Gebrauchsanweisung" gelesen und sie vermittelt einem auf eine leichte Weise (ist flüssig und interessant zu lesen) einen tiefen Eindruck von dem Land und der Kultur mit aktuellen Reisetipps.

Der "Loose"-Führer ist seit zwei Monaten mein Begleiter und ich finde ihn super für Individualreisende.

Es lohnt sich auf jeden Fall beide anzusehen!

Titel: Re: Als Student 2-3 Monate ab Dezember in Yangon
Beitrag von paepreph am 13.10.13 um 23:26:12
Danke für den Tipp ;)

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