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Rubriken >> Reisefragen & Antworten >> ratschläge zum thema trinkgeld - bitte https://www.myanmar-guide.de/cgi-bin/forum/YaBB.pl?num=1352463495 Beitrag begonnen von Hilleken am 09.11.12 um 13:18:15 |
Titel: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Hilleken am 09.11.12 um 13:18:15
ihr lieben,
ich weiß inzwischen, dass myanmar kein trinkgeldland ist, es aber doch immer wieder momente gibt, wo man ein trinkgeld geben wird. auf der seite von herrn müller habe ich folgende aufstellung gefunden "Trinkgeld: Für die Reiseführer: Durchschnittlich 5,-- US$ pro Tag - jeder zusätzliche Betrag liegt im Ermessen unserer Gäste. Für die Fahrer: 2,- US$ pro Tag. Für die Portiers: Pro Gepäckstück: 500 Kyat. In einheimischen Restaurants: ca. 500 Kyat pro Person - natürlich abhängig von der Qualität des Service! Internationale Hotels: ca. 1.000 Kyat pro Person" und ich wüßte gerne, ob sie von euch so abgenickt wird. die höhe noch aktuell ist. und was ihr für goldene hinweise habt. ich möchte ein gefühl für einen guten umgang mit dem thema bekommen und habe keinen entsprechenden hilfreichen tread hier gefunden. |
Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Andreas am 09.11.12 um 17:54:41
Wie bereits von Dir angemerkt, sind in Myanmar Trinkgelder unüblich.
Ob man nun Trinkgelder gibt oder nicht, ist jedem sicherlich selbst überlassen. Dazu sollte man in etwa das Lohngefüge in Myanmar kennen: Der aktuelle Durchschnittslohn liegt bei etwa 1,25 Dollar pro Tag! Zumindest wurde dieser Betrag im Juni 2012 von der Regierung als Mindestlohn festgelegt. Im Tourismus-Bereich ist das vermutlich nicht wirklich ein Wert, der auch hier gilt. Aber in der Regel putzen, bedienen oder organisieren auch Angestellte in diesem Bereich der Löhne. Entsprechend kann jetzt jeder selbst entscheiden, wie spentabel er ist und das gesamte Lohn-Gefüge durcheinander bringen möchte... Andreas |
Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Hilleken am 10.11.12 um 11:00:12
ziemliche diskrepanz bei den beiden aussagen.
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Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von schokolade 55 am 19.11.12 um 18:18:41
Wir (2) haben im Restaurant den Rechnugsbetrag auf die nächsten 500 oder 1000 aufgehen lassen. Ob das richtig war, weiss ich nicht. Die Taschen haben wir selbst getragen und 5US$ pro Tag für einen Führer halte ich für völlig überzogen.
Das was von Herrn Müller da beschrieben wird, halte ich für sehr stark übertrieben. Bei diesen Trinkgeldern werdet ihr zur Melkmaschine. |
Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Gretel am 26.11.12 um 22:29:38
Hallo, kommen gerade aus unserem 9. Myanmar Urlaub zurück! zum Thema Trinkgeld kann ich nur sagen, unser Freund (Burmese) gibt immer Trinkgeld, wenn unsere Gepäckstücke auf ein Boot gebracht werden. Wir brauchten diesmal (waren im goldenen Dreieck) auch einen dort ansässigen Guide. dem Haben wir für ca. 1 Woche mit uns 30.000. Kyat (ca. 30 Euro) gegeben. Auch beim Essen lassen wir es meistens (wie bei uns in Deutschland auch) aufgehen. Abhängig auch vom Service! Am Inle Lake dieses Jahr im Mai haben wir sowohl dem Bootsfahrer als auch den Begleiter 3000 Kyat gegeben. Man darf nicht vergessen, dass die "Bediensteten" nicht das Geld bekommen, dass wir für eine Tour... ausgeben. Auch haben wir meisten das Mittagessen mitbezahlt (meistens in CurryStuben) oder zu einem Ankunftsbier eingeladen nach einer langen Reise. Ich denke das Trinkgeld sollte man nach Gefühl geben. Wenn ich mit einem Service nicht einverstanden bin gibt es nix bin ich zufrieden dann halt etwas mehr! In Dörfern oder ausserhalb der Touri Centren kennen es die meisten gar nicht, dass man Trinkgeld gibt. Fahrer, Guide, bootsfahrer, Kofferträger am Flughafen oder zu einem boot würde ich Trinkgeld geben. Hat auch Awygi immer so gemacht. Mach Dir mal nicht so viel Gedanken über das Trinkgeld, geh hin und mach Dir ein Bild von dem Menschen und das land dann hast du es auch schnell mit dem Trinkgeld raus! Sinnvoll ist es Trinkgelder für Wanderguides, bootsführer etc in Kyat zu geben nicht in USD oder Euro. LG Gretel
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Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Evil am 26.11.12 um 22:46:01
Warum muss man unbedingt überall westliche Sitten einführen? Versuche mal in Japan jemandem Trinkgeld zu geben, damit beleidigst du denjenigen. So ist es in vielen asiatischen Ländern, dort gibt man einfach kein Trinkgeld. Will man wirklich amerikanische Sitten haben, sodass Trinkgeld irgendwann immer erwartet wird und die Leute einen anmaulen wenn es nichts gibt?
Es muss jeder für sich selbst entscheiden, aber etwas was nicht üblich ist sollte man auch nicht unbedingt einführen nur um sein Gewissen zu beruhigen. |
Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von Soulskier76 am 26.11.12 um 23:11:18 Evil schrieb am 26.11.12 um 22:46:01:
Du hast es auf den Punkt gebracht: es muss jeder selbst entscheiden... Natürlich gibt es in vielen asiatischen Ländern eine andere oder auch keine Trinkgeldkultur. Dafür haben aber auch Geschenke oft eine ganz andere Bedeutung oder sonstige Gaben. Geh mal in Burma mit Einheimischen ,los und schaue dir an, wie sie selbst das handhaben mit Trinkgeldern aber auch mit Spenden/Opfergaben und passe dich an... |
Titel: Re: ratschläge zum thema trinkgeld - bitte Beitrag von HaPeRieger am 29.11.12 um 09:55:11
Hallo,
Gretel schrieb am 26.11.12 um 22:29:38:
es fällt mir wirklich schwer, hier noch die Füße still zu halten. Dein "Trinkgeld" entspricht einem durchschnittlichen Monatslohn in Myanmar. Meiner Meinung nach kann das durchaus auch als Geringschätzung der anderen Bevölkerungsteile ausgelegt werden. Die Militärs haben die Menschen in Myanmar überstanden, aber die Touristen werden ihnen den Rest geben. Stell Dir die Situation in Deutschland übertragen vor: Wenn Du als ein Stadtführer in Köln mal eben so von einem reichen Touristen aus China für ein paar Tage Sightseeing 1000 bis 2000 Euro Trinkgeld bekommt und Du auch weißt, dass in den nächsten Jahren reiche Chinesen das Land überfluten werden ... würdest Du dann Deine Kind noch zur Uni schicken? Würdest Du ihm/ihr ein Handwerk lernen lassen oder eine Ausbildung zum Polizisten befürworten? Wer will noch in der Landwirtschaft arbeiten oder in den Fabriken oder gar Unternehmer werden, wenn einem in der Tourismusbranche das Geld hinterher geworfen wird. Ich denke, dieses westliche Denken in einem östlichen Land wird nachhaltiger zur Destabilisierung und Verarmung breiter Bevölkerungsschichten beitragen, als die Militärs das je zustande gebracht haben. Viele Grüße HaPe |
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