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Rubriken >> Reisefragen & Antworten >> Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
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Beitrag begonnen von Larajinha am 08.08.10 um 20:10:39

Titel: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von Larajinha am 08.08.10 um 20:10:39
Hi,

ich weiß dieses Thema wurde schon öfters diskutiert. Da es aber für mich eine wichtige Sache ist und einige Infos im Forum schon etwas älter sind, wollte ich nochmal ein aktuelles Thema eröffnen...

Für mich gehts Mitte September für 2 Wochen nach Myanmar. Es wird die klassische Route mit Rangoon, Inle Lake, Mandalay, Bagan. Da in Myanmar die Malaria verbreitet ist, zerbreche ich mir gerade ziemlich den Kopf darüber. Hab mich auch schon querbeet im Netz informiert, werde aber irgendwie nicht wirklich schlauer...

Der erste Schutz, „erst gar nicht gestochen zu werden“ ist natürlich mit Mückenmittel, Kleidung, Moskitonetz etc. selbstverständlich. Mache mir eher Gedanken ob eine chemische Vorsorge nötig bzw. sinnvoll ist, darüber gibt’s auch genug pro & contra. Meistens wird nur eine Mitnahme von Medikamenten zur Notfalltherapie empfohlen (obwohl ich das auch nicht verstehe. Sollte ich krankwerden gehe ich doch eh vor Ort zum Arzt  und fang nicht an mich selbst zu kurieren). Naja egal…

An chemischer Prophylaxe wird Lariam (hab ich mal für Kambodscha genommen und gut vertragen)  und Doxycyclin empfohlen. Fliege von Bangkok nach Rangoon und habe auch gelesen das es die Mittel sehr günstig in Bangkok geben würde, ist das richtig bzw. hat jemand einen Tipp wo ich diese im Fall der Fälle besorgen könnte??? Möchte ja auch keine Fakes angedreht bekommen…

Eigentlich wollte ich auf die Chemiekeule verzichten und „nur“ die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Da ich aber einige Berichte, von Leuten die Malaria hatten, gelesen hab, würde ich gerne auf die Erfahrung verzichten. Will auch gar nicht wissen was bei meinem Arbeitsgeber los wäre (da werden meine längeren Urlaubstrips eh etwas kritisch gesehen), sollte ich im schlimmsten Fall nach meinem Urlaub noch ausfallen…
Dann macht man sich schon Gedanken um das Malariarisiko soweit wie möglich zu minimieren. Wenn ich die Medikamente dann noch vorher günstig in Bangkok organisieren könnte, lässt mich das schon zu einer chemischen Prophylaxe tendieren…

Mein Gott was ein Roman  :). Bin mir halt unsicher, vielleicht könnte ihr mir etwas weiterhelfen…

Besten Dank !!!

mfg
Larajinha

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von sylvia_b am 08.08.10 um 20:21:36
Erkundige Dich erst mal bei Deiner Krankenkasse. Ändert sich zwar immer mal wieder, aber zumindest 2009 haben wir die Kosten für Malariamittel (Malarone als Stand-By) erstattet bekommen. Von daher sehe ich keinen Grund, warum man die Mittel in Bangkok besorgen sollte.

Sylvia

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von adi am 08.08.10 um 21:33:00
ich war schon 3 mal in myanmar.... und habe mich auch mit malaria beschäftigt schlussendlich habe ich schlichtwegs nichts gemacht, da meine besuchten orte (wie deine) nicht wirklich gefährdet sind.  das bag (bundesamt für auswärtige angelegenheiten der schweiz) empfiehlt malaria prophylaxe nur in exotischen destinationen innerhalb von myanmar.
ich denke mal lass dich nicht stressen und im allerschlimmstenfall gibt es therapeutische-effiziente hilfe.
lass dich mit solchen sachen einfach nicht stressen, geniesse burma einfach - allen gerüchten entgegen- auch politischen- lass dich  auf die menschen eine und du wirst einen super urlaub verbringen können.

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von Go To Asia am 09.08.10 um 06:26:42
Lass lieber die Finger von Medikamenten in Bangkok weg. In den Touristenzentren schießen Apotheken wie Pilze nach einem warmen Sommerregen aus dem Boden. Das hat nicht nur den Grund, weil dort günstige Präparate angeboten werden und freundlicher Service herrscht, sondern viel billiger Müll vertrieben wird. Bei einer gefälschten Aspirin mag das vielleicht noch okay sein, aber bei einem Malariamittel, das dich vor schweren Schäden bewahren soll, ist es kein Spaß mehr.

Ich war schon oft in Burma, hatte noch nie ein Problem mit Malaria. Da du Gebiete aufsuchst, die in der Malaria-Statistik kaum eine Rolle spielen, solltest du dich auf die üblichen Schutzmaßnahmen konzentrieren und auf eine medikamentöse Prophylaxe verzichten. Ansonsten frage - wie Sylvia schon geschrieben hat - deine Krankenkasse, bisher haben einige zu 100 Prozent die Kosten für Impfungen und für die Malaria-Vorsorge übernommen.

Viel Spaß in Burma!

LG

Go To Asia


Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von olepho am 09.08.10 um 09:38:07
Wie auch andere hier schon geschrieben haben, bewegst du dich in Gebieten, die von der Malaria kaum betroffen sind.
Einzig der Inle See - da solltest du vielleicht etwas verstärkt darauf achten, abends lange Bekleidung anzuziehen.
Man kann in einem Land nicht verallgemeinern, wie leider viele Berichte es tun und sagen, es herrscht hohes Malariarisiko. Ganz stark kommt es auch auf die einzelnen Regionen an und natürlich auch auf die Jahreszeit, hier bist du denen, die in der Trockenzeit fliegen, etwas im Nachteil.
Trotzdem sehe auch ich das Risiko nicht so, daß man eine Prophylaxe nehmen sollte.
Doxyciclin ist ein Antibiotikum. Um dieses als Prophylaxe zu nehmen, muss es schon vor der Abreise und mehrere ! Wochen nach der Abreise genommen werden . Nein danke.
Ein Stand By wie Malarone macht Sinn.
Du sollst dich ja nicht auf blauen Dunst selbst kurieren.
Aber die medizinische Versorgung ist in Myanmar wohl wirklich grottenschlecht, so daß du bei Verdacht vielleicht erst nach Yangon zurück musst. Schaffst du dieses nicht innerhalb von 24 Stunden, dafür ist ein Stand By Produkt gedacht, bis du einen vernünftigen Arzt erreichen kannst.
Denke auch immer bei Symptomen daran, es muss nicht Malaria sein. Genauso gut könnte es sich um Dengue Fieber handeln, welches man sich in meinen Augen inzwischen in Asien viel eher einfangen kann als Malaria.
Sprüh dich gut ein, ein Mittel mit Deet ist angesagt und geniesse ansonsten deinen Urlaub.  :)
Gruß,olepho

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von besserwisser am 09.08.10 um 09:51:14
Die Meinungen zur Malariaprophylaxe gehen auch bei den Experten weit auseinander. Wie andere vor mir geschrieben haben, sind die von dir besuchten Gebiete in Burma malariafrei.
Der beste Schutz ist, nicht gestochen zu werden. Dies schützt auch vor anderen Krankheiten.  In den Hotelzimmern hat es meistens keine Moskitos. Falls sich doch einmal eines darin verirrt hat, kille ich mit Insektenspray.
Bei nur 14 Tagen-Reise sind auch Standby-Medikamente wenig sinnvoll, da ist man schon zuhause, bevor die Malaria ausbricht (Inkubationszeit typisch 12 Tage).

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von ulli am 09.08.10 um 19:13:40
Hallo,
das Malariarisiko wird überschätzt. War fünf mal in Myanmar und hatte nie Probleme, habe auch keine anderen Personen mit Problemen getroffen.
Nimm Malarone als stand-by-Präparat mit, ist zwar teuer aber 5 Jahre
haltbar. Bei Doxycyclin wäre ich vorsichtig, da es sich bei einigen Leuten nicht mit Sonneneinstrahlung verträgt. Das ist nicht so angenehm.
Aber kleine Panik, die von Dir gewählte Reisezeit ist gut.
Gruß
Ulli

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von Soulskier76 am 09.08.10 um 23:08:39
Standby Präparat macht nur sinn, wenn du wirklich ein lange Zeit von medizinischer Versorgung abgeschlossen bist. In Yangon gibt es Privatkliniken, die eine gute Versorgung in der Hinsicht bieten. Wie auf dem Beipackzettel steht, sollten dieseMedikamente nicht ohne ärztliche Anweisung eingenommen werden. Also wirklich nur im äussersten Notefall. Wichtig finde ich, in einem Krankheitsfall richtig und schnell zu reagieren. Also wenn du wieder zuhause bist und irgendwelche Symptome hast,nicht zum Hausarzt sondern gleich zu einer Fachklinik, die sich damit auskennen.

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von olepho am 10.08.10 um 09:30:12

Soulskier76 schrieb am 09.08.10 um 23:08:39:
Standby Präparat macht nur sinn, wenn du wirklich ein lange Zeit von medizinischer Versorgung abgeschlossen bist. In Yangon gibt es Privatkliniken, die eine gute Versorgung in der Hinsicht bieten. Wie auf dem Beipackzettel steht, sollten dieseMedikamente nicht ohne ärztliche Anweisung eingenommen werden. Also wirklich nur im äussersten Notefall. Wichtig finde ich, in einem Krankheitsfall richtig und schnell zu reagieren. Also wenn du wieder zuhause bist und irgendwelche Symptome hast,nicht zum Hausarzt sondern gleich zu einer Fachklinik, die sich damit auskennen.


Im Fall der Malaria Tropica, um die es sich in Asien meist handelt, kann eine " lange Zeit "
24 Stunden bedeuten.
In diesem Zeitfenster kann man, wenn die Krankheit heftig verläuft, bereits ins Koma fallen.
Also macht ein Stand By in jedem Fall Sinn.
Solltest du in dieser Zeit wie gesagt einen vernünftigen Arzt erreichen, brauchst du es nicht zu nehmen.

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von Larajinha am 12.08.10 um 21:48:35
@ All

Vielen Dank für die vielen und informativen Antworten !!!

Ich denke ich werde mich auf die üblichen Schutzvorkehrungen, ohne Prophylaxe verlassen. Irgendwie wäre mir eine Vorsorge schon lieber (wahrscheinlich auch Kopfsache), aber da meine Krankenkasse die Medikamente auch nicht übernimmt, lasse ich das wohl.
Eine Möglichkeit wäre noch Lariam in Bangkok zu besorgen, wird da ja auch seriöse Apotheken geben. Aber andererseits, wird schon schiefgehen  :)

mfg
Larajinha

Titel: Re: Malaria in Myanmar, welche Schutzvorkehrungen ???
Beitrag von olepho am 13.08.10 um 09:50:45
Auch eine Prophylaxe bietet dir keinen 100 %igen Schutz.
Und wie du ja hier liest, " geht es bei fast allen gut " und das über Jahre !
Also achte auf manuellen Schutz und genieße deinen Urlaub !
LG olepho

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