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Rubriken >> Reisefragen & Antworten >> Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar https://www.myanmar-guide.de/cgi-bin/forum/YaBB.pl?num=1138976245 Beitrag begonnen von Carsten(Guest) am 03.02.06 um 15:17:25 |
Titel: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Carsten(Guest) am 03.02.06 um 15:17:25
Hallo zusammen,
auch wenn hier Gastbeiträge ab und zu stiefmütterlich behandelt werden, mal wieder ein Thema von mir. Hmm, nun zum Fazit: Eigentlich ein schönes, interessantes Land. Verblüffenderweise gibt es hier die fadesten Curries in Süd-Ostasien. Aber durch den Völkermix kann man ja auf indisches oder thailändisches Essen ausweichen. Allerdings ist das Shan-Food mal was ganz Neues und auch lecker. Zurück zum "eigentlich": Leider ist das Land oft sehr vermüllt. Plastiktüten, Wasserflaschen etc. fliegen z.B. im hohen Bogen aus Bus- oder Bahnfenstern. Und einige Orte doch schon durch den Tourismus "versaut". Souvenirverkäufer in Massen, bettelnde Kinder vor Sehenswürdigkeiten usw........ meines Erachtens hervorgerufen durch Reisegruppen, die eben an diesen Orten in Scharen auftreten und ohne Sinn und Verstand Sachen verteilten oder kaufen. Aber zum Glück gibt es ja noch relativ unberührte Orte, wo die Menschen noch unverdorben sind und man das freundlichen Lächeln in den Gesichtern findet. (ohne jetzt auch noch die Politik miteinzubeziehen) Dies fürs Erste. Grüsse Carsten |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Jo am 03.02.06 um 19:43:40
>auch wenn hier Gastbeiträge ab und zu stiefmütterlich behandelt werden, mal wieder
ein Thema von mir. Registrier Dich halt. Ist ja wohl keine unzumutbare Anstrengung. In den meisten Boards die ich kenne sind gar keine Gastbeiträge erlaubt. Und ich nehme an, wenn die Spammer, die ihre Kasinowerbung hier unterbringen wollen, weiterhin ihr Unwesen treiben, wirds hier bald auch so sein. |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von HaPe(Guest) am 03.02.06 um 20:38:27
Hi Carsten,
über Myanmar kann ich diesbezüglich noch nichts sagen (das kommt erst in 3 Monaten dran :) ), aus anderen asiatischen Ländern kann ich aber berichten, dass das Umweltbewußtsein einen völlig anderen, viel höheren Stellenwert hat als bei uns Europäer. Insbesondere in Singapur ist uns aufgefallen, dass Hinweise auf das richtige, umweltbewußte Verhalten, Müllvermeidung etc. überall präsent sind. Keine Schulklasse verlässt beispielsweise eine Vorstellung des "Singapore Bird Park", ohne dass zum Schluss auf die unmittelbare Wirkung unseres Verhaltens auf die Lebensbedingung der gezeigten Tiere und letztendlich auf uns selbst hingewiesen wird. Wenn Du mal ein richtig versautes Land besuchen willst, dann kann ich Dir die USA empfehlen. Eine derartige, völlig überflüssige, monströse Ressourcenverschwendung - quer durch alle Lebensbereiche - habe ich bislang noch nirgendwo sonst auf diesem Globus gesehen. Dagegen sind ein paar Wasserflaschen in einem Touri-Zentrum in Myanmar richtig niedlich. Ciao HaPe |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von piet2099 am 05.02.06 um 00:48:54
Singapur ist nicht Asien - und die dortigen Verhältnisse wohl schwerlich mit Myanmar zu vergleichen. Außerdem hat die fast schon sterile Sauberkeit Singapurs wohl zu einem hohen Maße auch den Grund, dass es drakonische Starfen für jedes weggeworfene Papier gibt.
lg, peter |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Sandra(Guest) am 05.02.06 um 16:20:07
bin seit 2 wochen wieder zurück und fand es auch nicht dreckiger als andre asiatische länder. haben fast keine touris getroffen und abseits der "touristenorte" erlebt man faszinierende reaktionen auf touristen. die leute haben solche wie uns oft noch nicht gesehen und man wird mit grossen augen angeschaut. das ist mal ne schöne erfahrung und die freundlichkeit der leute ist sowieso klasse.
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Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von helmishali am 06.02.06 um 07:29:01
hallo , kann mich den beiden letzten beiträgen nur anschließen , nur singapur oder hongkong mit entwicklungsländern wie myanmar und deren umstände zu vergleichen , ich meine , das hinkt ; gerade singapur war schon vor in etwa zwanzig jahren sauberer als so manche europäische hauptstadt , ausgenommen die im norden europas gelegenen. der sogenannte "fortschritt" und der laxe umgang mit diesen kann in den meisten so-asiatischen ländern nicht mit der entsorgung des "fortschritts" mithalten;das problem der müllvermeidung gibt es aber auch bei uns oder ?
jeder mag oder traut sich halt nicht alleine zu reisen , warum sollten nicht reisegruppen auch dieses land besuchen dürfen ? wenn du die beiträge in diesem forum liest, merkst du , dass auch viele mit taxiund guide unterwegs sind d.h. eigentlich auch organisiert nur halt individuell mit gewissen freiräumen ! aber das wichtigste ist doch ,das es dir hoffentlich gefallen hat oder ?lg helmi |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Carsten(Guest) am 06.02.06 um 12:55:38
Hallo,
is ja gut, werde mich bei Gelegenheit auch registieren. Gefallen hat es uns auf jeden Fall ! Mit Gruppen meine ich garantiert nicht Leute, die sich ein "Taxi" + Guide mieten ( hatten wir auch für einen Tag), sondern die "Horden", die durchs Land getrieben werden und wahrscheinlich wenig von der wirklichen Armut sehen. Und diese sind es eben, die dann auf die "gespielte" Armut an den Touri-Plätzen hereinfallen. Und natürlich traut sich nicht jeder zu einer Individualreise, ganz klar. Aber mit gesundem Menschenverstand kann man doch auch durch solche Länder reisen. Wenn ich z.B. ältere Damen sehe (immer an Touri-Plätzen), die irgendwelche Kinder einfach auf den Arm nehmen und "Ooohhh wie niedlich...." etc. (fürs Foto daheim) als wäre es das Enkelkind, dann nervt das extrem........ Bezüglich Vermüllung habe ich zum Vergleich Sri Lanka herangezogen, wo es mir nicht so extrem vorkam (2002). Gruss Carsten |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von petoli am 24.02.06 um 14:49:14
Hallo,
wir waren im Dezember für 4 Wochen in Myanmar und haben auch das ein oder andere Erlebnis mit Umweltsünden gehabt. Da sind aus dem Fenster fliegende Plastikflaschen noch harmlos! Allerdings hatte ich am Ende unserer Reise (auf dem Schiff von Pathein nach Yangon) die Möglichkeit mit einem Burmesen genau über dieses Thema zu diskutieren. Das Problem ist , daß weder in der Schule noch im Elternhaus über die Umwelt gesprochen wird. Dh. das von Generation zu Generation das "schlechte Verhalten" weiter vererbt wird. Übrigends empfinden die Burmesen den Dreck nicht als Problem! Wenn sie etwas in den Graben werfen ist dieser Gegenstand nicht mehr existent.... Aus den Augen aus dem Sinn. Für uns schwer nachvollziehbar! Aber mal ehrlich.... wer von uns steigt nicht täglich ins Auto für Strecken die man auch gut mit dem FAhrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen kann ohne darüber nachzudenken??? Das jedenfalls empfand mein Diskussionspartner als extrem unverantwortlich und wir als Industieland (Originalton von dem Burmesen) sollten nicht über andere Länder richten wenn es um Umweltverschmutzung geht. Vielleicht fällt es euch leichter über die ein odere andere Umweltsünde hinwegzusehen, wenn ihr die Hintergründe kennt. Und mal ehrlich .... das Land hat so viel mehr zu bieten , oder !!! |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Laura am 24.02.06 um 18:30:58
Thema Müll:
Es ist richtig, dass in Myanmar vieles einfach weggeschmissen wird. Wie bei uns - nur wir haben eben eine funktionierende Müllabfuhr inklusive Müllbeseitigungsanlagen etc. Die gibt es nicht in jedem Dorf. Man sollte sich schon bewusst sein, dass man sich in Myanmar noch immer in meinem Dritte Welt Land befindet Das Umweltbewusstsein muss bei den Menschen noch geweckt werden, aber die notwendige Infrastruktur muss dafür auch vorhanden sein. Also bitte nicht immer mit unseren Maßstäben messen! Aber es wird nicht alles in Myanmar weggeschmissen, wenn ihr mit offenen Augen in Yangon durch die Gassen streift und schaut, was da alles "second hand" verkauft wird, es ist einfach unglaublich. Der Wiederverwertungsmarkt funktioniert perfekt, aber wie lange noch? Dann fangen hier wirklich erst die Probleme an. Liebe Grüße Laura |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Gast(Guest) am 24.02.06 um 22:05:36
Petoli, guter Punkt mit dem Autofahren.. Vermutlich produziert jeder von uns ein Zigfaches an Müll und Abgasen vgl. mit Burmesen, bei uns ist die Art der Entsorgung nur "more sophisticated", die Abgase gehen in die Luft, der richtig fiese Müll wird exportiert, verbrannt oder vergraben.
Aber es tut gut mit dem Finger auf andere zu zeigen. |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von pzinken am 25.02.06 um 00:20:50
Hm, wie man die gerade in Myanmar doch nicht sooo häufigen Händler und Bettler als störend empfinden kann, ist mir Rätsel.
Was ich auch langsam nervt ist das ständige "Individualreisender=gut, Gruppenreisender=böse", was m.E. ein ziemlicher Blödsinn ist. LG Peter |
Titel: Re: Ein kleines Fazit nach 4 Wochen Myanmar Beitrag von Carsten am 02.03.06 um 17:14:56
Hallo,
ist mir alles klar. Dritte Welt -> anderes Umweltbewusstsein .....etc. Deswegen war ich trotzdem überrascht, wie das dort ablief. Die Plastikflaschen war auch nur ein einfaches Beispiel. Wir haben auch noch ganz andere "leckere" Sachen gesehen. Und wieso ist es einfach, mit Fingern auf andere zu zeigen ? Da hat das eine noch lange nichts mit dem anderen zu tun. Ich habe noch lange nicht behauptet, dass hier alles super toll ist. Wir sind mit Sicherheit min. genauso gut im Produzieren von Müll. Richtig, Wiederverwertung ist dort schon ein wichtiges Thema, z.B. Glasflaschensortierung. Tja, wenn das ständige "Individualreisender=gut, Gruppenreisender=böse" nervt, scheint was dran zu sein. Ist sicherlich nicht zu pauschalisieren, aber eben in einigen Fällen Tatsache. In diesem Sinne Carsten |
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