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Rakhine - Ausnahmezustand (Gelesen: 51716 mal)
slug
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11.06.12 um 09:25:05
 
Hallo,
Weiß wer mehr zur Situation in Rakhine als das was in den Medien steht? Und hat wer vernünftige Infos zu den Rohingya? Bin mir nicht sicher, welchen Infos, die mir das Internet ausspuckt, ich trauen kann/soll...
Danke
slug
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kweli
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Antwort #1 - 13.06.12 um 18:37:55
 
Rohingya= verfolgte Minderheit die weder von der Regierung Bengladeshs als von der Regierung Myanmar´s anerkannt wird. Sie sind sozusagen Staatenlos obwohl sie schon seit vielen Jahren in Myanmar leben. Wobei man aber sagen muss das sie schon immer im Gebiet des Rahkine Staat leben, dort also heimisch sind.

Die Verfolgung zeigt sich in Dingen wie: Heiratsbeschränkungen, Diebstahl, Verweigerung von Reisepass und ID Card, Verweigerung von Bildung, Vergewaltigungen, Tötungen, Beschlagnahme von Land, etc...

Was an der ganzen Sache aber wirklich interessant ist ist der übelkeitserregende Rassismus der Bamar. Wer sich etwas damit befassen möchte der kann diesen Bericht lesen:

http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2012/06/2012610134755390151.html

Kurz gesagt sind nicht wenige Burmesen der Meinung das die Rohingya nicht nach Myanmar gehören sondern am besten entweder nach Bengladesh vertrieben werden sollten oder besser gleich umgebracht werden sollen. Denn laut Meinung der Burmesen sind die Rohingya (genau wie alle anderen Muslime auch) Untermenschen die Myanmar´s "edle" Kultur mit ihrem Islam verseuchen wollen.

So und nun zu den derzeitigen Unruhen:

- Buddhistisches Mädchen wird vergewaltigt, angeblich von einem Moslem

- aufgebrachte Buddhisten überfallen Bus mit muslimischen Pilgern und erschlagen 10 von ihnen

- aufgebrachte Muslime schließen sich zusammen und randalieren in Buddhistischen Dörfern, Geschäfte, etc.

Insgesamt ungefähr 20 Tote....

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arfe
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Antwort #2 - 16.06.12 um 13:06:05
 
kweli schrieb am 13.06.12 um 18:37:55:
So und nun zu den derzeitigen Unruhen:

- Buddhistisches Mädchen wird vergewaltigt, angeblich von einem Moslem

- aufgebrachte Buddhisten überfallen Bus mit muslimischen Pilgern und erschlagen 10 von ihnen


Was meinst Du, wenn in einem moslemischen Land ein Christ, Jude oder welcher Religion er auch angehört und es dort eine Minderheit gäbe, dort
passiert wäre? Ähnliche Ausschreitungen gabs im tiefen Süden zu Thailand
mit der moslemischen Bevölkerungsgruppe in der Nähe zu Malaysia auch schon.

Und was ist mit den Karen in Myanmar, die selbst größtenteils Buddhisten sind? Die werden ebenso verfolgt!

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohingya

Zur Bevölkerungsgruppe der  Rohingya:

Die Herkunft der Rohingya ist heftig umstritten. Die Rohingya bezeichnen sich selbst als schon lange dort ansässige Bevölkerung Rakhaings, die vor bis zu 1000 Jahren zum Islam konvertierte. Die Region wird seit antiker Zeit von arabischen Händlern besucht, und einige kulturelle Eigenschaften der Rohingya scheinen diese Theorie des Ursprungs zu unterstützen. Die myanmarische Regierung stellt sich hingegen auf den Standpunkt, dass die Rohingya erst in jüngerer Zeit aus Bengalen eingewandert seien und damit illegale Einwanderer aus Bangladesch oder deren Nachfahren seien.

Die Rohingya bildeten während der britischen Kolonialzeit die Bevölkerungsmehrheit im Rakhaing-Staat. In den 1940er-Jahren und vor allem nach der Unabhängigkeit Birmas kam es aber zu Spannungen zwischen den buddhistischen Arakanesen (Rakhaing) und den muslimischen Rohingya. Besonders schwere Zwischenfälle gab es 1942, 1962, 1978 und 1991. Viele Rohingya verließen daher Birma in Richtung Chittagong in Bangladesch.

Gemäß dem Staatsbürgerschaftsgesetz von 1982 gelten die Rohingya nicht als eine der 135 einheimischen Bevölkerungsgruppen und haben damit keinen Anspruch auf die myanmarische Staatsbürgerschaft.[1] Mit der unklaren Situation der Staatsbürgerschaft begründete das U Nu-Regime seinen Terror gegen die Rohingya. In der Folge flüchteten Hunderttausende von ihnen in den 1960er, 1980er und 1990er Jahren nach Bangladesch, was zu internationalen Krisen führte.
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kweli
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Antwort #3 - 16.06.12 um 15:41:13
 
arfe schrieb am 16.06.12 um 13:06:05:
Was meinst Du, wenn in einem moslemischen Land ein Christ, Jude oder welcher Religion er auch angehört und es dort eine Minderheit gäbe, dort
passiert wäre? Ähnliche Ausschreitungen gabs im tiefen Süden zu Thailand
mit der moslemischen Bevölkerungsgruppe in der Nähe zu Malaysia auch schon.

Und was ist mit den Karen in Myanmar, die selbst größtenteils Buddhisten sind? Die werden ebenso verfolgt!


Die Karen werden zwar verfolgt aber das geht von der Junta aus. Du wirst kaum einen treffen der in Yangon über die Karen schimpft. Und das unterscheidet die Situation der Rohingya von der der Karen. Die einen werden vom Großteil der Bevölkerung gehasst, die anderen nicht. Es ist nunmal ein Fakt das die Menschen Myanmars zutiefst rassistisch eingestellt sind. Warum demonstriert die Bevölkerung gegen den Ayeyarwaddy Damm im Kachin State und nicht gegen den Völkermord an den Kachin? Weil der Damm Folgen für Gebiete wie Mandalay und co. hat die hauptsächlich von Bamar bewohnt werden. Es ist traurig aber wahr...

Rassismus in anderen Ländern rechtfertigt nicht den Rassismus den sich Muslime in Myanmar seit Jahrzehnten stellen müssen. Das betrifft nicht nur die Rohingya sondern auch die Muslime in Yangon und anderen Teilen des Landes. Wenn ich Kommentare im Internet lese wie: "Rohingya sind Bengali Al-Qaida Terroristen" "Tötet alle Rohingya (bzw. Kalaw, ein Schimpfword für Muslime)" "Rettet Rahkine State vor dem Islam" "Internationale Gemeinschaft muss den Arakan helfen" "BBC und co. verschwören sich gegen die Bamar zu gunsten der Rohingya" etc... Dann wird mir schlecht.

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arfe
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Antwort #4 - 16.06.12 um 16:04:17
 
kweli schrieb am 16.06.12 um 15:41:13:
Die Karen werden zwar verfolgt aber das geht von der Junta aus. Du wirst kaum einen treffen der in Yangon über die Karen schimpft. Und das unterscheidet die Situation der Rohingya von der der Karen. Die einen werden vom Großteil der Bevölkerung gehasst, die anderen nicht. Es ist nunmal ein Fakt das die Menschen Myanmars zutiefst rassistisch eingestellt sind. Warum demonstriert die Bevölkerung gegen den Ayeyarwaddy Damm im Kachin State und nicht gegen den Völkermord an den Kachin? Weil der Damm Folgen für Gebiete wie Mandalay und co. hat die hauptsächlich von Bamar bewohnt werden. Es ist traurig aber wahr...

Rassismus in anderen Ländern rechtfertigt nicht den Rassismus den sich Muslime in Myanmar seit Jahrzehnten stellen müssen. Das betrifft nicht nur die Rohingya sondern auch die Muslime in Yangon und anderen Teilen des Landes. Wenn ich Kommentare im Internet lese wie: "Rohingya sind Bengali Al-Qaida Terroristen" "Tötet alle Rohingya (bzw. Kalaw, ein Schimpfword für Muslime)" "Rettet Rahkine State vor dem Islam" "Internationale Gemeinschaft muss den Arakan helfen" "BBC und co. verschwören sich gegen die Bamar zu gunsten der Rohingya" etc... Dann wird mir schlecht.


Du machst es Dir ziemlich einfach. Nicht die burmesische Bevölkerung hat die Gesetze gegen die Rohingyas erlassen, sondern die Junta. Genauso wie sie gegen andere Bevölkerungsgruppen wie die Karen vorgeht. Ich halte die allgemeine Bevölkerung der Burmesen alles andere als rassistisch.

Dazu auch noch: Das es offiziell immer noch nicht in Myanmar erlaubt ist als EU-Ausländer eine Burmesin zu heiraten.
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kweli
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Antwort #5 - 16.06.12 um 17:03:06
 
arfe schrieb am 16.06.12 um 16:04:17:
Ich halte die allgemeine Bevölkerung der Burmesen alles andere als rassistisch.


Ohne dir zu nahe treten zu wollen aber: Dann hast du keine Ahnung.

Mal ganz davon abgesehen was du und ich für Erfahrungen gemacht haben mit den Leuten in Myanmar  und ihren Ansichten zu Chinesen, Indern, westlichen Ausländern etc. Es lässt sich doch nicht bestreiten das viele Leute in Myanmar voller Hass für die Rohingya und jedgliche andere Muslime sind. Das kann man nicht übersehen siehe:

http://www.rohingyablogger.com/2012/06/internet-unshackled-burmese-aim-venom.htm...

http://tribune.com.pk/story/392648/rohingya-stateless-and-friendless-in-myanmar/

http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2012/06/2012610134755390151.html

Les dir einfach mal die Kommentare von Burmesischen Irrawaddy Lesern durch über die Rohingya und beachte das diese noch gefiltert werden das heißt das klare Rassistische Äußerungen gelöscht werden:

"The real Myanmar people are sick and tired of Bangaladesh Bangali encroaching our land. Bangalis please go back to where you belong."

"Rohingyas are not a minority. They are simply illegal migrants from Bangladesh. "

"They clearly don’t look South East Asian, they don’t belong in Myanmar."

"Our Daw Suu is not unwise like these fakes think. It’s important not to fall into the trap of these illegal Bengali immigrants.

Well there is no place in Burma for illegal fakes who multiply like rabbits apart from the fact that rabbits are cute and will be offended being compared to these fakes."

"We seriously need statistics on intermarriages between Muslims and Buddhists in Myanmar. It has become common knowledge in Myanmar that Muslim men always try to intermarry and convert Buddhist women to Islam"

"Rohingyas are not acceptable to us. I see them dangerous. As heard, they are not the ethnic people that belong to Myanmar. And they are very bad people."

"Bamarphyithar! You don’t sound like a genuine Myanmar people. Perhaps you should name yourself as a Bangali spy or son of Bangali. The whole country of Myanmar is united against Bangali encroaching of our land"

"In fact I already well understand that all Burmese with normal mind also understand that these guys (rohingya) are just trying to get a place on an equal basis with our fellow ethic groups in Burma in terms of ethnicity statu so that they can later unleash their brute political aim as part of their big plan"

"THE DAY DAW AUNG SAN SUU KYI ACCEPT THE ROHINGYA, THE DAY SHE WILL LACK OF SUPPORT FROM US, KACHIN, KAYAH, KAYIN, CHIN, MON, BURMA, RAKHINE, SHAN!"

"The whole people of Myanmar and including our president U Thein Sein have denied the odd claim of these Bengali immigrants so called Rohingya to accept them as Myanmar ethnic and I am sure that our hero Daw Su would carefully consider about the future threat of our country. The so-called Rohingyas are a threat to our nation security, to our religious and our significant culture and it is clear that there is no so-called story of Rohingya written in our history of Burma, the history of Arakan( The Rakhine state ) and in world record. I am sure you would find about his people in Bengali recent history because they want to Islamise our country. "

"e have suffered a lot from their terrorist
actions. It is time for discussion with their origianal country, Bangladesh, and
UNHCR. We cannot and will never accept them as our brother ethnic group.
Anybody who accept them will be our national enemy. Let me remind you!
Never compare them with Buddha,Mohammed,Jesus or any other. Different !"


Muss ich wirklich mehr schreiben? Und das ist nur EIN EINZIGER ARTIKEL... Davon gibt es bei Irrawaddy vllt 10-20.

Mal ganz davon abgesehen das ich Rassismus jeden Tag begegne in Myanmar ist das schon ein starkes Stück zu sagen die Burmesen sind nicht Rassistisch. Frag mal irgendjemand in Yangon was er über die Chinesen und Inder denkt und erzähl mir dann: die sind nicht rassistisch. Ich will nicht verallgemeinern oder ähnlich, es gibt wie überall "solche und solche" aber Rassismus ist in Myanmar schon sehr sehr viel stärker verbreitet als in Deutschland. Ob das nun an fehlender Bildung, Propaganda vergangener Zeiten oder schlicht an der recht großen Isolation der jüngeren Geschichte liegt ist dabei relativ egal.

arfe schrieb am 16.06.12 um 16:04:17:
Dazu auch noch: Das es offiziell immer noch nicht in Myanmar erlaubt ist als EU-Ausländer eine Burmesin zu heiraten.


Du wärst überrascht wieviele Burmesen dieses Gesetz (insgeheim) auch noch gut finden...

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arfe
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Antwort #6 - 16.06.12 um 18:36:45
 
Ich halte das Irrawaddy als Nachrichtenquelle mit deren Kommentarfunktionen für sehr wenig bis gar nicht seriös.

Und das die burmesische Bevölkerung von Indern und Chinesen nicht gerade erfreut ist, liegt wohl eher daran, dass das Land von Chinesen geradezu ausgeplündert werden soll und die burmesische Bevölkerung das Nachsehen hat und davon absolut nicht profitiert, sondern alleine die Junta. Aber von Rassismus würde ich dann immer noch nicht reden!

Und nochmal: Die Gesetze gegen Rohingyas hat nicht die burmesische/birmanische Bevölkerung gemacht, sondern die Junta!
Genauso wie die Junta die Chinesen und Indern in Myanmar wirtschaftlich wirken lässt.

Wieviel weiss Du denn, ob die Junta da nicht ein Zündfeuer gelegt hat gegen bestimmte ethnische Gruppen Stimmung zu machen?

Ich bleibe dabei: Der größte Teil der burmesischen Bevölkerung ist absolut nicht rassistisch eingestellt. Ich weiss auch nicht woher Du so ein Urteil bilden kannst.

Übrigens hat der Buddhismus rein gar nichts gegen andere Religionen. Sogar im Gegenteil! Es befürwortet sogar andere Religionen neben sich.
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kweli
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Antwort #7 - 16.06.12 um 18:48:29
 
Na das ist natürlich einfach den Irrawaddy als "unseriöus" hinzustellen... Trotzdem sind die Kommentare von "echten Burmesen"... Was ist daran unseriöus?

Was ist mit all meinen anderen Links? Tut Herr Arfe die auch als "unseriöus" ab?

Naja mir ist das auch egal weil diese Diskussion sowieso zu keinem Ergebnis führen wird wenn du einfach alle handfesten Beweiße als "unseriöus" bewertest...Du hast deine Meinung, Ich hab Meine.

Und ja der Buddhismus ist eine Tolerante Religion, dumm nur das sich wie bei jeder anderen Religion viele der Anhänger nicht daran hält. Viele Teile und "Gebräuche" der Kultur Myanmars sind gänzlich gegen Buddhistische Lehren, trotzdem sind sie alltäglich und alle gesellschafts schichten betreffend.

Wie ich zu dem Urteil komme das Burmesen sehr viel rassistischer sind als die Völker anderer Länder?

1. Habe ich es am eigenen Leibe erlebt, würde sagen das passiert so ziehmlich jede Woche (Beschädigung meines Motorrads, Beschimpfungen, Vorurteile die über mich verbreitet wurden (bzw. über alle Westlichen Ausländer)

2. Habe ich viele Freunde und Bekannte (bald Familie) in Myanmar und kenne ihre Ansichten. Und weiß auch was andere ihnen über mich erzählt haben (daher weiß ich z.B. über die rassistischen Vorurteile)

3. Lese ich Zeitungsartikel, Kommentare etc aus verschiedenen Quellen (Myanmar Zeitschriften, Internationale Zeitschriften und Zeitschriften aus dem Ausland über Myanmar (wie z.b. Irrawaddy))

4. Halte ich bei Sozialen Plattformen wie Twitter und Facebook die Augen offen... Les mal die Kommentare Burmesischer Facebook nutzer auf der Seite von 7 Eleven Media Group (größte nicht staatliche Medien-Plattform in Myanmar)

Klar scheinen die Burmesen nett und freundlich zu sein aber erst wenn man mal dort gelebt hat sieht man das wahre Gesicht der Leute und dieses Gesicht ist nicht nur so freundlich lächelnd wie es einem Tourist erscheint.


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arfe
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Antwort #8 - 16.06.12 um 22:14:15
 
kweli schrieb am 16.06.12 um 18:48:29:
Wie ich zu dem Urteil komme das Burmesen sehr viel rassistischer sind als die Völker anderer Länder?

1. Habe ich es am eigenen Leibe erlebt, würde sagen das passiert so ziehmlich jede Woche (Beschädigung meines Motorrads, Beschimpfungen, Vorurteile die über mich verbreitet wurden (bzw. über alle Westlichen Ausländer)


Wenn dem so wäre, würde ich keine Sekunde mehr überlegen, ob ich dort noch leben würden wollen.

Aber was meinst Du, was die Thais über uns Langnasen denken?
Zufällig spreche und verstehe ich Thai. Dann können wir mal über
Rassismus reden.  Augenrollen


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siamfan
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Antwort #9 - 17.06.12 um 09:53:56
 
Hallo, als Neuer sollte man eigentlich "kleine Broetchen" backen, da fehlt mir aber etwas die Zeit zu.
Lebe in Thailand und habe vor wenigen Tagen angefangen mich intensiver mit den Rohingyas zu beschaeftigen.
Hier mal das, was wir uns die letzen Tage zusammengesucht haben:
In Arakan (heute Rakhaing) lebten Hindus, Buddhists and Muslims friedlich nebeneinander. Nachden Bengal 1203n.Chr. moslemisch wurde, verbreitete sich diese Religion auch in Arkan und es entwickelte sich mehr und mehr zu einem Vasallenstaat von Bengal. Die Bluetezeit begann ab etwa 1430 und endete nach fast 350 Jahren als Burma das Land 1784 eroberte.
Nach dem "First Anglo-Burmese War (1824-26) " tritt Burma Arakan im "Trady of Yandabo" an "British India" ab.
Mit dem "Government of India Act of 1935" wird Burma wieder selbstaendig (1.4.1937). Gegen den Wunsch der Einwohner wird Arakan 1948 eine Provinz von Burma.
Rechtlich ist die "Angliederung" von Arakan/Rakhaing nicht abgesichert.
Das konnte die Regierung bis heute "bedeckt halten". Das wird aber durch die "Oeffnung" immer schwieriger.
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schokolade 55
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Antwort #10 - 17.06.12 um 14:52:02
 
Ich halte mich aus derDiskussion raus, weil ich wirklich keine Ahnung habe. Nur eine grundsätzliche Anmerkung mache ich.
Es funktioniert auf Dauer nicht, verschieden kulturell geprägte Volksgruppen mit unterschiedlichen Religionen nebeneinender friedlich und auf Dauer miteinander leben zu lassen. Diese Erfahrung hat die Geschichte gezeigt, egal ob das Land Türkei oder Burma heist. Der letzte und immer ncoh brodelnde Konflikt auf dem Balkan ist das aktuellste europäische  Beispiel. Warum das so ist, wird keiner beantworten können. Wahrscheinlich ist es einfach nur der Mensch selber.
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kweli
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Antwort #11 - 17.06.12 um 15:32:51
 
arfe schrieb am 16.06.12 um 22:14:15:
Aber was meinst Du, was die Thais über uns Langnasen denken?
Zufällig spreche und verstehe ich Thai. Dann können wir mal über
Rassismus reden.  Augenrollen


In Thailand ist das ganz ähnlich da hast du Recht, der Unterschied ist nur das in Myanmar noch Dinge wie schlechtere Bildung, innere Konflikte usw. dazu kommen. Wenn du die Thai´s als rassistisch empfindest (was sie zweifellos sind) dann musst du die Burmesen aber auch als rassistisch bezeichnen weil die sind es noch mehr.

Der Unterschied ist nur das du zwar Thai sprechen und verstehen kannst aber wohl nicht Burmesisch
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arfe
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Antwort #12 - 17.06.12 um 15:46:46
 
kweli schrieb am 17.06.12 um 15:32:51:
Der Unterschied ist nur das du zwar Thai sprechen und verstehen kannst aber wohl nicht Burmesisch


Dafür habe ich meine Frau, die das übersetzen kann.  Zwinkernd

Aber wenn Deine Nachbarn (die Burmesen) schon Dein Motorrad manipulieren und über Dich Gerüchte verbreiten, dann muss Du dort irgendwie in Ungnade gefallen sein. Die Gründe weiss nur Du selbst.
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siamfan
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Antwort #13 - 17.06.12 um 15:56:42
 
schokolade 55 schrieb am 17.06.12 um 14:52:02:
Es funktioniert auf Dauer nicht, verschieden kulturell geprägte Volksgruppen mit unterschiedlichen Religionen nebeneinender friedlich und auf Dauer miteinander leben zu lassen.

Zwinkernd Dann sollten wir uns langsam ueberlegen, wie Deutschland oder die Schweiz (20 % Einwanderer, 4 Sprachen), Myanmar (135 Volksgruppen), Indien (...),..... aufgeteilt werden.
Dann sollte man sofort aufhoeren, politische Fluechtlinge anzuerkennen, .... wo sollen die "passend" untergebracht werden?

schokolade 55 schrieb am 17.06.12 um 14:52:02:
.....Wahrscheinlich ist es einfach nur der Mensch selber.

Natuerlich ist es NUR der MENSCH!
Neben einem gewissen Mass an sozialer Gerechtigkeit, muss Bildung fuer alle, das oberste "Erst"-Ziel sein.
Ansonsten wird es immer skrupellose MENSCHEN geben, die auch kleinere Ungerechtigkeiten nutzen, um Un-Gebildete vor ihren "Dreckkarren" zu spannen.
Womit wir wieder beim Thema waeren.
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arfe
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Antwort #14 - 17.06.12 um 16:04:34
 
siamfan schrieb am 17.06.12 um 15:56:42:
Neben einem gewissen Mass an sozialer Gerechtigkeit, muss Bildung fuer alle, das oberste "Erst"-Ziel sein.
Ansonsten wird es immer skrupellose MENSCHEN geben, die auch kleinere Ungerechtigkeiten nutzen, um Un-Gebildete vor ihren "Dreckkarren" zu spannen.
Womit wir wieder beim Thema waeren.


Die Burmesen haben weitmöglichst kostenlos die Bildungschancen, weil
es größtenteils Tempelschulen der Mönche sind, die unterrichten.
Auch bildet in SOA Myanmar die beste Bildungsquote. Sogar noch höher als in Thailand. Die Analphabeten
gibt es quasi gar nicht  in Myanmar. Dazu gab es mal einen guten Aufsatz vom Auswärtigen Amt.

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