Ich habe selbst heute noch einen sarkastischen Kommentar geschrieben (s.o.). Aber was hilft das? Und was helfen hehre Diskussionen über wer womit wie Propaganda macht? Mag alles sein. Und dann?
Auf der Website der Botschaft ist außer einem allgemeinen Bericht nebst Spendenaufruf keine Information über Beschränkungen zu finden. Ich werde daher am Dienstag mal bei der Botschaft anfragen, ob kurzfristig Touristenvisa erteilt werden. Falls das so ist, werde ich hinfliegen und den Koffer voll mit Antibiotika, Malariamitteln, usw. packen. Was halt privat möglich ist.
Natürlich ist mir klar, daß das nur ein winziges Tröpfchen auf den heißen Stein ist. Ich gehe davon aus, schon einen Fahrer zu finden, der mich dahin bringt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Und wo man für gutes Geld ein paar Dutzend Säcke Reis kaufen kann. Irgendwo hat immer ein Händler noch was zu verkaufen. Mitbringen geht ja wohl kaum.
Werft mir ruhig blinden Aktionismus vor, damit kann ich leben. Dies ganze blabla, man müßte, man sollte, und überhaupt ... macht was! Wenn die Junta keine NGOs will, dann eben privat. Natürlich hilft man von den 1,5 Millionen Obdachlosen damit vielleicht nur 5. Aber eben 5. Ist doch besser als gar nicht. Ich habe wirklich die Schnauze voll von allgemeinem Geheule, und ach wie schlimm. Packe mich dabei an die eigene Nase. Habs genauso gemacht. Und fange an, mich dafür zu schämen. Wer ein paar tausend Euro übrig hat, nehme sie mit. So wie ich mich jetzt entschlossen habe, genau das zu tun. Ja, ich habe auch mittlerweile an UNICEF gespendet, aber scheinbar hilft das entweder gar nicht, oder füllt nur ein paar Taschen, die eh schon voll genug sind.
Wenn jemand mit will, bitte kurzfristig mailen. Aber bitte nur die, die auch bereit sind, zu investieren. Ich plane meine Reise innerhalb der nächsten 2 Wochen.
Ja, ich weiß, ich bin verrückt. Falls außer dieser Feststellung auch noch konstruktive Vorschläge kommen, sind sie willkommen.
Gruß, Gisbert