Hallo Dagmar,

Gegenfrage: Was genau ist "teuer"? Es hängt schon sehr von Deinem Gehaltszettel und Deinen Bedürfnissen ab. Einige Beispiele (Stand: April ´06)

- Wohnen:
  Einfaches Guesthouse in Bago: 4 $
  Gutes Hotel in Yangon (relativ zentral): 30 $ (in D-Land vorgebucht 18 $)

- Fortbewegen
  Inlandsflüge: 50 bis 100 $, je nach Entfernung
  Bus/Pickup: Yangon -> Bago (gute 2 Stunden) 1500 Kyat (= etwas mehr als 1 $)
  Taxi: quer durch Mandalay 2000 Kyat, Yangon von Flughafen nach Downtown 5 $
  Trishaw: (bis zu einer halben Stunde) höchstens 1500 Kyat.

- Eintritt
  Fast immer kostenlos in Pagoden, selten einige wenige Kyat (z. B. als "Donation"),
  Shwedagon-Pagode 5 $, Bagan pauschal 10 $.

- Essen/Trinken
  1 Liter Mineralwasser 200 bis 300 Kyat.
  gutes/reichliches Essen in einfachem Restaurant: 200 bis 500 Kyat
  (wo anders habe ich nicht gegessen ... keine Erfahrungen).

Drei Wochen in Myanmar für 600 Euro sind sicher problemlos machbar, wenn die Ansprüche nicht allzu hoch sind und nicht sehr viel geflogen wird.

Ciao
HaPe

PS: Dollar=>Kyat Kurs am 25. April ´06 in Yangon (für "gute" 100$ Noten) an der Sule-Pagode 1:1400 (unverhandelt).

Hi Dagmar,

deshalb habe ich auch ein paar konkrete Zahlen aus dem echten Leben geschrieben. Es kommt halt wirklich sehr auf Deine Leidensfähigkeit an .

Je näher Du Deine Reise bei und mit der einheimischen Bevölkerung planst, desto günstiger wird sie. Du kannst natürlich auch problemlos 200 Dollar pro Nacht im Strand Hotel in Yangon ausgeben und so wesentlich mehr als 1500 Dollar in 4 Wochen. Wenn Du Dich aber für das 4-Dollar-Guesthouse in Bago entscheidest, dann bedeutet das: El. Strom (Licht, TV, AC) eher sporadisch, keine Minibar, kein Zimmerservice, nur kaltes Wasser aus der Dusche, hygienische Verhältnisse ... eher bedenklich, mörderischer Strassenlärm bis morgens um 4 Uhr ... aber ich hab´s auch überlebt und der Typ an der Rezeption war wirklich cool.

Ciao
HaPe

Hi Dagmar,

das war meine erste Reise nach Myanmar ... sicher aber nicht die letzte. Als Individual-Tourist ohne irgendwelche Buchungen vorab, alles vor Ort organisiert. Nachdem ich aber erst eine gute Woche wieder zuhause bin (und sogar ein 50-seitiges Reisetagebuch vor Ort auf einem Sub-Notebook geschrieben habe und über 1500 Fotos gemacht habe) sind die Erinnerungen noch recht lebendig. Ansonsten war ich in der Region SOA schon öfter (Indien, Thailand, Hongkong, Singapur, etc. ... im August wahrscheinlich Malaysia ... *freu*, Kambodscha kommt nächstes Jahr).

Gruß
HaPe

Hi Dagmar,

wenn Malaysia auch auf Deiner Liste steht, müssen wir uns im September ein Malaysia-Forum suchen und dann kann ich Dir berichten, wobei mich Deine Kambodscha-Erfahrungen auch sehr interessieren würden. Hast Du Fotos gemacht (ich liebe Reisefotos ... nicht nur die eigenen ) ? Zweimal SOA dieses Jahr hat sich nur so zufällig ergeben/gehäuft. Das ist nicht immer so (leider).

Ist schon komisch. Manche Leute fahren nach Afrika und fühlen sich spontan zuhause, bei manchen ist das mit den USA so. Und bei uns ist das halt in Südostasien. Und wenn jemals Zeifel aufkommen sollten (was ich mir nicht wirklich vorstellen kann), muss ich nur an diese zwei Wochen in Myanmar zurück denken. War wirklich eine Superreise. Wirklich sehr empfehlenswert für alle SOA-Fans, die gerne mit Menschen zusammen kommen, sich für die östliche Philosopie interessieren und nicht unbedingt ein geschlossenes Hotel-Resort mit eigenem Strand und All-Inclusive brauchen.

Viele Grüße
HaPe

hi dagmar, hi HaPe!!!

Ihr alten Hasen! Surfe nun schon geraume Zeit im Netz und Eure Namen sind mir da ganz gewaltig -HaPes eigentlich IMMER- entgegen gesprungen.

Versuche selbst im Oktober/november Myanmar zu bereisen und bin schon ganz gespannt, da die wahl eher zufällig auf myanmar gefallen ist. Egal, Eure Beitrage machen auf jeden Fall lust auf mehr, auch wenn einige Beiträge echt beängstigend sind  

Was Malaysia betrifft, so war ich selbst vor 2 jahren dort. Kam nur leider nicht ganz so beeindruckt wieder, wie Ihr aus Myanmar!!!

So far,
Suse

Diese Frage finde ich schwer zu beantworten. In SOA hat es mir bis jetzt überall, wo ich gewesen bin gut gefallen. Besonders gut in Erinnerung ist mir dabei Malaysia geblieben.  Die Gründe liegen für mich in der traumhaften Auswahl an verschiedensten Küchen, den schönsten und am leichtesten zugänglichen Regenwäldern der Welt (Kenong Rimba Park, Taman Negara, Poring oder Danum Valley in Sabah), makellosen Stränden ohne Partytiger oder Neckermann wie im benachbarten Thailand, sehr freundliche, gebildete und interessierte Menschen usw.
Dennoch sind vor allem kulturell und von der landschaftlichen Abwechslung und von seiner Geschichte und Religion Länder wie Vietnam, Indonesien oder eben Myanmar noch "schöner". Da würde ich auch keine klare Rangliste abgeben. Mir gefiel es in den Ländern so gut, dass ich wohl überall wieder hinreisen würde. Und natürlich sucht man nach einem Angkor Wat in Malaysia vergeblich, andererseits kann man dort den Mount Kinabalu auf Borneo (4100m) bequem in einer 2 Tagestour besteigen. Sowas ist selbst in Europa nicht so selbstverständlich.n Und das Tauchen in Indonesien, etwa im Komodo N.P. ist wohl weltweit unerreicht.

Hallo Heiko,

Deine Fotos sind wirklich klasse. Du hast ein gutes Auge für das Motiv und auch technisch gibts da nix zu meckern. Meine Reise nach Myanmar war auch ganz wesentlich von einer dicken Nikon DSLR geprägt und Objektiven, die manchmal regelrecht peinlich waren in der Öffentlichkeit

Die Preise der Unterkünfte waren mir (ehrlich gesagt) nicht wirklich wichtig, genau so wie die Qualität der Unterkünfte. Ein richtiges Hotel war deshalb okay aber das einfache Guesthouse ebenso. Je nachdem wo ich eben zufällig untergekommen bin.

Das Thamada Hotel in Yangon hatte ich von Deutschland aus vorgebucht (wegen der Angabe bei der Einreise). Es ist ein recht großer, schmuckloser Beton-Zweckbau in (Fuß-) Reichweite nördlich der Sule-Pagode genau gegenüber einer Kirche. Es ist empfehlenswert und ich würde wieder hingehen. Aus der Leitung kam nur kaltes Wasser (wie in allen von mir besuchten Unterkünften) aber das war bei tagsüber 45°C okay. Es gibt einen (recht teueren) eMail-Service und superfreundliches Personal. Der Security-Mensch mit der Knarre am Eingang hat mir morgens um 4 sogar ein Frühstück zubereitet. Von Deutschland aus gebucht hat mein Zimmer 18$ gekostet, als ich vor dem Rückflug noch eine Nacht in Yangon war, war es der netten Dame an der Rezeption ganz peinlich, mit 30$ abknöpfen zu müssen.

In (Alt-) Bagan war ich in dem sattsam bekannten Thande Riverview Hotel. Da ich sowieso eher Pagoden ansehen wollte und keine Hotelzimmer, habe ich einen billigen Bungalow in der hinteren Reihe genommen. Preis muss ich noch mal nachsehen - war aber nicht wirklich billig und der Bungalow für den Preis wirklich grenzwertig. Park des Hotels und auch das Frühstück entschädigen aber wieder.

In Mandalay habe ich im Mothers World Hotel gewohnt. Es liegt sehr zentral zwischen dem Bahnhof und der Südwest-Ecke des Palastes. Das Mothers World hat (soweit ich mich erinnere) 17$ gekostet und war jeden Cent wert. Die Zimmer top und am besten war der Koch, der jeden Morgen in seiner Küche versteckt beim kochen melancholische burmesische Lieder gesungen und gepfiffen hat.

Das mit den 4$ war in einem Guesthouse in Bago. Es fällt mir der Name momentan nicht ein (kann aber gerne noch mal nachsehen, wenn ich wieder zuhause bin). Vom Busbahnhof etwa 100 Meter in Richtung Westen und dann gleich rechts am Anfang einer Seitenstrase. Es gab die meiste Zeit keinen Strom und ein Fensterflügel hat die Klimaanlage gestützt. Deshalb konnte man das Fenster nicht schließen, ohne dass die Konstruktion auf die Straße gefallen wäre. Nachts ist vor meinem Fenster permanent ein Stromgenerator gelaufen und der mörderische Verkehr auf der nahen Hauptstrasse hat die ganze Nacht über nicht nachgelassen. Wenn man aber beide Unterarme so geschickt in das obere Bettgestell verkeilt hat, dass die Oberarme fest auf die Ohren gedrückt wurden, hat man die Nacht ganz gut überstanden. Unterm Strich fand ich das trotzdem irgendwie klasse dort

Viele Grüße
HaPe