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Film "Rangoon" (Gelesen: 3709 mal)
Rainer(Guest)
Gast
04.02.06 um 12:35:33
 
Hallo,

hat von Euch jemand am 2.2.06 auf T5 den Film "Rangoon" gesehen?
Wenn ja, dann schreibt doch mal Eure Meinung dazu.
War zwar "nur" ein Spielfilm aber erschreckende Grundzüge decken sich doch mit dem was mir eine Studentin aus Myanmar darüber erzählt wie jedwelches Bemühen nach mehr Demokratie aufs äußerste bekämpft wird.

Grüße Rainer

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mats
Ex-Mitglied
Antwort #1 - 04.02.06 um 13:00:35
 
Hi Rainer
ich habe den Film vor Jahren im Kino gesehen,empfand ihn als gut gemachten Abenteuerfilm vor dem Hintergrund der politischen Verhältnisse in BURMA,ich denke er zeigte nichts neues,die Situation im Land ist bekannt.Habe lange mit mir gehadert ob ich dieses Land besuchen möchte,der Prozess hat 2 jahre gedauert und wir fahren jetzt im Feb. nach BURMA,habe nach wie vor Bedenken ob dies "richtig" ist.Andererseits wird sich wohl in den nächsten Jahren nicht grundlegend ändern.
Zum Film klikkst Du hier
http://www.filmzentrale.com/rezis/rangoonsha.htm

ansonsten klick doch mal  hier

http://www.asienhaus.de/index.php?LINK=7&ULINK=1&UULINK=0

habe hier sehr viele INFOS erhalten die über die üblichen Fragen der touristischen infrastruktur hinaus gehen,schau dir doch mal die Zahl der Beiträge unter den Rubriken  POLITIK und REISEFRAGEN an ,und du weißt wie die Lage vor Ort eine Reise nach BURMA beeinflußt.

Grüße M
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lolium
New Member
Offline
Beiträge: 3
Antwort #2 - 04.02.06 um 14:03:03
 
Hallo mats,

auch wennnn der Film für Maynmar interessiert nichts neues zeigt hat er mich doch betroffen.
Ich war letztes Jahr im November da und bin immer noch tief beeindruckt von diesem Land. Bei den Reisevorbereitungen beschrängt ich mich auch das überfliegen des Reiseführers. Aber jetzt im nachhinein steigt mein Interesse mehr über dieses Land zu erfahren und je mehr  über die Situation in dieses Land erfahre umso mehr erschüttert es mich und zieht mich aber auch immer weiter in seinen Bann.

Und danke für den "asienhaus"Tip

Rainer
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Jonas
New Member
Offline
Beiträge: 4
Antwort #3 - 04.02.06 um 14:24:02
 
Danke auch für den Link.
Muss zugeben, dass ich mir der Thematik und der Problematik des Tourismus in dem Umfang garnicht so bewusst war bevor ich den Flug gebucht habe...
Folgender Artikel und weitere Artikel auf der Seite haben mich nun doch sehr nachdenklich gemacht. http://www.burmacampaign.org.uk/aboutburma/tourism.html
Mein Gewissen kann ich nur damit ein wenig aufbessern, dass ich absolut lowbudget reisen will.
Vielleicht hat noch jemande Hinweise wie man seine Dollars möglichst gut dem Regime entziehen kann?
Gs
J
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mhnessie
Member****
Offline
Beiträge: 537
Antwort #4 - 10.02.06 um 18:37:22
 
Hallo Zusammen,


ich war bereits zum dritten Mal dort und sehe meinerseits keinen Anlass deswegen mein Gewissen "beruhigen" zu müssen, im Gegenteil.
Lange nicht alle Oppositionspolitiker teilen die Meinung von "The Lady" bezüglich der
Isolation des Landes bzw. eines Tourismusboykotts.
Wer konsequent agiert muß zuhause bleiben und kann dann aber aktuell auch nicht Länder wie
China, Russland, Türkei oder z.B. auch die USA ( Zwinkernd ) bereisen...?!  Ärgerlich
Dort sehe ich im Moment nämlich auch nicht unbedingt Demokratien am Ruder....
Wer mit etwas offenen Augen (und Ohren) reist wird viel über Land und Leute erfahren.
Und wer sich hier und da mal in ein Local Restaurant oder einen Tea-Shop begibt oder in Bagan ein Horsecart mietet wird mit seinen dort getätigten Ausgaben sicher die eine oder andere wertvolle "Unterstützung" zum Lebensunterhalt einer burmesischen Familie leisten können.
Dies gilt auch für das Engagieren eines Taxi(fahrers) oder auch eines Guides oder eben auch beim
Kauf von Souvenirs in kleinen Handwerkshops/-betrieben wie man sie in Mandalay oder auch
in Pathein(Schirme) vorfindet.
Mit Isolation werden, wie immer, die Falschen bestraft und ob dadurch die Hoffnung steigt das dieses
brutale und menschenverachtende Regime schneller verschwindet halte ich für fraglich.
Nachdem ich in den letzten Jahren, auch durch die Unterstützung und den regelmäßigen Besuch von
Hilfsprojekten, den einen oder anderen persönlichen Kontakt geknüpft habe und man sichtbar was positives,
am Regime vorbei, bewirken kann werde ich auch in Zukunft das Bereisen dieses wunderschönen Landes auf jeden Fall jederzeit bejahen und empfehlen können.


Viele Grüße

Marco
« Zuletzt geändert: 11.02.06 um 11:58:38 von mhnessie »
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lolium
New Member
Offline
Beiträge: 3
Antwort #5 - 11.02.06 um 15:09:18
 
Hallo Marco,

ich glaube nicht das es in den Diskussionen hier darum geht jemanden ein schlechtes Geweissen zu machen oder zu beruhigen sondern vielmehr die Sinne für die Problematik in diesem Land zu schärfen.

Das Bestreben möglichst viel Geld bei "privaten" Leute zu lassen ist natürlich absolut zu unterstützen, und wo es nur geht staatliche Einrichtungen und Angebote zu meiden.
Aber das ist eben nur die eine Hälfte. Jeder der in  dieses Land reist pumpt eben auch unweigerlich Geld in das Regime.

Ich bin ja nun  wirlich kein USA Liebhaber aber dieser Verglich hingt schon ganz schön.

Wo ich dir aber uneingeschrängt recht gebe: es ist ein wünderschönes Land  Smiley

Grüße
Rainer

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mhnessie
Member****
Offline
Beiträge: 537
Antwort #6 - 12.02.06 um 10:44:33
 
Hallo Rainer,


ich bezog das mit dem "schlechten Gewissen" auch eher beispielhaft auf den Pin von Jonas bzw. wollte eher zum Ausdruck bringen das meines Erachtens ein schlechtes Gewissen beim Bereisen dieses Landes nicht angebracht oder notwendig ist da man damit eben auch positives bewirken kann.
Die Diskussion ob man dieses Land bereisen darf/soll und muß wird ja ausreichend in allen Reiseführeren und Foren diskutiert, letztendlich muß es jeder für sich entscheiden.
Der Vergleich mit den USA bzw. die Einreihung in Länder die nicht gerade als Hort der Demokratie und Vorreiter bei der Achtung und Wahrung der Menschenrechte bezeichnet werden können war natürlich Absicht, der Vergleich sollte ja auch hinken, daher der Smilie:  Zwinkernd


Viele Grüße

Marco
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vorort
Member***
Offline
Beiträge: 392
Antwort #7 - 21.02.06 um 10:46:23
 
hallo lolium und andere,

natuerlich kann ich hier den film rangoon nicht sehen. beim durchlesen der zuschriften viel mir auch hier auf, dass es wohl "schick" oder "politisch korrekt" zu sein scheint, das land immer noch burma zu nennen, pbwohl es im deutschen doch eigentlich birma heisst. burma ist der name, der dem land von der kolonialmacht auferlegt wurde - war wohl auch kein demokratischer prozess, oder?

einige staaten haben in den letzten jahrzehnten ihren namen oder ihre regierungsform geaendert und das wurde akzeptiert, egal welche regierungsform am ruder war - ich denke da an den afrikanischen kaiser, aber den gibts auch nicht mehr.

wer sich mal so ueber die auswirkungen von tourismus fuer die bevoelkerung informieren will, der sollte nach ngapali oder ngwe saung gehen. beides waren verschlafene fischerdoerfer und haben sich umstrukturiert, um auch von den touristen zu verdienen. Vor 3 jahren gab es kein restaurant in ngwe saung, in das man ruhigen hygienischen gewissens gehen konnte, heute gibt es mindestens 3, in die man gut gehen kann - vernuenftige preise und sauber. da hat die regierung nicht die finger im spiel, allerdings aber bei der zwangsverbreiterung der dorfstrasse.

Man sollte alleine schon deswegen hierher kommen um der bevoelkerung zu zeigen, dass sie nicht vergessen ist.

gruss
vorort
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Matzchik
New Member
Offline
Beiträge: 3
Antwort #8 - 11.03.06 um 17:36:57
 
Hmm, sagst Du tatsächlich "Mumbai" oder nicht auch noch "Bombay"?
"Peking" kommt jedenfalls mir allemal leichter über die Lippen als "Bejing".
Und dass Du "Birma" im Gegensatz zu "Burma" akzeptieren kannst, verstehe ich nicht - ist doch ersteres nichts als eine Eindeutschung des zweiten.
Viele Burmesen sagen selbst "Burma" (warum das kolonialistisch ist, weiß ich nicht. Denn ethische Vielfalt hin oder her - die relativ größte Bevölkerungsgruppe sind nun mal die Bamar). Und diejenigen, die tatsächlich ohne wenn und aber auf "Myanmar" beharren, gehören, soweit ich sie getroffen habe, politisch eher zu den besonders Linientreuen.
Ach ja: Hier, wo ich lebe, engagieren sich einige Traditionsvereine heftigst dafür, Straßennamen ins Plattdeutsche umzuwandeln. Selbst wenn das einmal "politisch korrekt" werden sollte, werde ich zu meiner eigenen Lokalisierung doch weiterhin mein gewohntes Hochdeutsch verwenden.
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